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"Verwaltungsrat ist zuständig": Partner Widmer (WB) und Büttiker (BLT)

Waldenburgerbahn und BLT: Es gibt Fusions-Pläne

In nicht allzu ferner Zukunft soll die Schmalspurbahn in die Baselland Transport AG integriert werden


Von Peter Knechtli


Ja nichts sagen, lautet die Devise der betroffenen Akteure. Doch unter ihnen scheint sich die Bereitschaft durchzusetzen, die Waldenburgerbahn (WB) in absehbarer Zeit in die Baselland Transport AG (BLT) zu integrieren. Den definitiven Entscheid dazu müssen Kanton und Bund als Mehrheitseigentümer fällen.


Wohl kein öffentliches Transportmittel in der Region Basel ist in der Bevölkerung so stark verwurzelt wie die Waldenburgerbahn. Liebevoll "Waldeburgerli" heisst im Volksmund die Eisenbahn, die auf einer Strecke von 13 Kilometern den Kantonshauptort Liestal und den Bezirkshauptort Waldenburg am Fusse des Oberen Hauensteins verbindet und dabei fast 200 Höhenmeter überwindet. Nie würden sich die Bewohner der von industrieller Abwanderung bedrohten Talschaft ihre Schmalspurbahn – die schmalste der Schweiz – nehmen lassen.

Die Symbiose von Bahn und Tal

Im Jahr 1880 mit einer Spurweite von nur gerade 75 Zentimetern als Dampfbahn in Betrieb genommen, ist das "Waldenburgerli" der bedeutendste Verbindungs- und Identitätsfaktor im Tal. Dampffreunde betreiben noch heute mit viel Idealismus das traditionelle Züglein mit der lautstark zischenden Dampflokomotive "Gedeon Thommen" und messen ihr "historisch-kulturelle Bedeutung" bei. Kurz: Ein Waldenburgertal ohne die WB ist undenkbar.

Dies sieht auch die Politik so: Ohne eine einzige Gegenstimme bekannte sich der Baselbieter Landrat im Mai zur grössten Investition in der 134-jährigen Geschichte der WB: Mit einer Investition von 250 Millionen Franken sollen in den nächsten zehn Jahren Infrastruktur und Rollmaterial der Waldenburgerbahn von Grund auf erneuert werden.

Die Diskussion wird derzeit durch die eher technische Frage beherrscht, ob die Spurweite im Zuge des bevorstehenden Umbaus des Liestaler Bahnhofs von 75 auf 100  oder gar 145 Zentimeter ausgebaut werden soll. Doch eine weit brisantere politische Frage beschäftigt die Verwaltungsräte und operativen Leitungen noch hinter den Kulissen: Die Einverleibung der Waldenburgerbahn in die Baselland Transport AG mit Sitz in Oberwil, die Tram- und Buslinien betreibt und ihrerseits aus einem Zusammenschluss von vier Basler Vorortsbahnen* hervorging.

Eine Mauer des Schweigens

In Recherchen stiess OnlineReports unter allen Akteuren auf eine Mauer des Schweigens. Baudirektorin Sabine Pegoraro liess ausrichten, sie wolle sich zu diesem Thema vorläufig nicht äussern. Beobachter glauben, die FDP-Regierungsrätin wolle sich des heiklen Themas nicht noch vor den Wahlen vom kommenden Frühling annehmen, zu denen sie noch einmal antreten will. Doch auf den Kanton und den Bund – zusammen sind sie Mehrheitsaktionäre – kommt es an, eine Eignerstrategie zu definieren. Auch WB-Direktor Peter Widmer will sich zur Frage, ob er für oder gegen eine Fusion sei, "nicht äussern" und verweist an den dafür zuständigen Verwaltungsrat.

WB-Verwaltungsratspräsident Urs Steiner will sich aber auch nicht in die Karten blicken lassen: "Bevor die Frage einer Fusion der BLT mit den BVB nicht geklärt ist, gibt es von mir keine Äusserung zur Frage einer Fusion der WB mit der BLT." Sicher sei für ihn jetzt schon, dass er "die Waldenburgerbahn nicht in die baselstädtischen Verkehrsbetriebe einverleiben will".

Sowohl Steiner wie Jörg Krähenbühl, WB-Verwaltungsrat und früherer Baselbieter Baudirektor, und BLT-Direktor Andreas Büttiker bekennen sich zur bereits bekannten offiziellen Sprachregelung, die Zusammenarbeit der beiden ÖV-Betriebe in Waldenburg und Oberwil müssen "intensiviert" werden. Laut Kurt Grieder, bis vor kurzem WB-Verwaltungsrat und neu Präsident des "Dampfbahn-Vereins", sollte die WB "so eng wie möglich mit der BLT zusammenarbeiten". Die Fusions-Frage lässt er offen: Er will sie "der Zukunft überlassen".

BLT verstärkt im WB-Verwaltungsrat

Einzig der ehemalige WB-Verwaltungsrat Reinhold Tschopp, früherer Waldenburger Gemeindepräsident, wagt sich etwas weiter vor: "Eine Fusion von WB und BLT kann ich mir grundsätzlich vorstellen." Für das Tal wichtig seien attraktive Bahnverbindungen und ein guter Service. Allerdings knüpft er eine mögliche Fusionsbereitschaft an eine klare Einschränkung: "Entscheidend ist, dass der Name 'Waldenburgerbahn' beibehalten wird."

Erste Entscheide zugunsten einer Annäherung sind bereits gefallen: Die BLT ist – von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen – mit wachsendem Einfluss im WB-Verwaltungsrat vertreten. Dem WB-Verwaltungsrat gehörten bisher bereits zwei BLT-Exponenten an. An der Generalversammlung Anfang Juni wurde BLT-Finanzchef Robert Stöckli als Verwaltungsrat ebenso wiedergewählt wie ex-Regierungsrat Jörg Krähenbühl, der dem BLT-Verwaltungsrat angehört. Als Delegierter der Regierung neu in das WB-Aufsichtsgremium gekürt wurde BLT-Vizepräsident Christoph Bühler, Anwalt von Beruf. Damit stellt die BLT künftig drei von sechs Verwaltungsräten der Waldenburgerbahn.

Fusion "ist das einzig Richtige"

Auffallend: Kein einziger der von OnlineReports befragten Akteure sprach sich explizit gegen eine Fusion aus. Wer in den Recherchen aber weiter gräbt, stösst in massgeblichen Kreisen auf unmissverständliche Aussagen: "Es ist klar: Die Integration des "Waldenburgerlis" in die BLT ist das einzig Richtige." Oder: "Ein Zusammengehen ist ein absolutes Muss."

Die Treiber einer Integration der WB in die BLT sehen Synergien und damit Kosteneinsparungen, Knowhow-Transfer nicht zuletzt mehr Flexibilität durch grössere personelle Ressourcen – vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Riesen-Investitionen. Einen Entwicklungs-Spritze könnte die Waldenburgerbahn gebrauchen: Sie beförderte letztes Jahr mit 1,76 Millionen Passagieren rund 124'000 Personen oder 6,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Für WB-Direktor Peter Widmer, 56-jährig, erkennen Fusions-Regisseure schon eine neue Aufgabe – als für die WB verantwortliches Mitglied des BLT-Kaders. Auch scheint schon festzustehen, dass die Marke "Waldenburgerbahn" und die rot-beige Farbgebung bestehen bleiben soll ("es gäbe kein BLT-Trämmli").

Die BLT ist daran, ihre Rolle als ÖV-Anbieter in der Region Basel zu stärken: Bereits übernahm sie den ÖV-Bereich der Automobilgesellschaft Sissach-Eptingen mit 35 Personen, womit heute 430 Personen auf der BLT-Lohnliste stehen.

 

* Die BLT entstand 1974 durch die Fusion der Birsigthalbahn (BTB), Birseckbahn (BEB), Trambahn Basel-Aesch (TBA) und Basellandschaftliche Ueberlandbahn (BUeB).

16. Juni 2014


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"Mehrere Beispiele der Kohabitation"

Da hat der Schreiber aus Kapstadt wirklich recht, und ich füge bei, dass die Forchbahn keineswegs das einzige Beispiel einer Kohabitation ist. Wir finden dies ja auch in Bern. In Karlsruhe wiederum sieht man im Hauptbahnhof Tramzüge und in Mulhouse kann man mit der Tram-Train aus dem Stadtzentrum nach Thann fahren. Richtig ist auch, dass das Tram im Leimental rechtlich eine Bahn ist, aber seit dem Umbau optisch doch als Tram unterwegs ist.

 

Ich fände es schade, wenn die offensichtlich angedachte Fusion von BLT und WB nicht als weiteren Schritt auch eine Verbesserung der Transportmöglichkeiten zwischen dem Waldenburgertal und Basel brächte. Geradezu lächerlich wäre es schliesslich, wenn ein solches Projekt am Anstrich scheitern würde. Dies geschah ja seinerzeit auch nicht im Leimental, obwohl manche noch lange dem Blauweiss nachgetrauert haben sollen… Ein Heimatgefühl scheint offenbar auch über Farben zu funktionieren, wie sich in jüngerer Zeit auch bei der Debatte um das richtige Grün bei der BVB gezeigt hat.


Dominik Wunderlin, Basel




"Kein gutes Zeichen"

Wenn die rot-weisse Farbe wichtiger ist als die Weitsicht, ist das kein gutes Zeichen für eine erfolgsversprechende Zukunft.


Peter P. Bauer, Basel




"Eine Bahn kann auch auf dem Tramnetz fahren"

Liebe Baselbieter! Ich erkenne im Artikel von Peter Knechtli Sachverstand und journalistische Korrektheit. Selten habe ich einen so fundierten Artikel mit Zusammenfassungen von Meinungen (auch nicht geäusserte) der vergangenen Jahre gelesen. Ich danke ihm dafür, zeigt er doch auf, dass unter gewissen Rahmenbedingungen wohl alle Betroffenen ein gemeinsames Ziel haben: Den Weiterbestand der Waldenburgerbahn, egal in welcher Spurweite.

 

Dagegen ist Dominik Wunderlin etwas abweichend. Er vergisst bei der Bemerkung, dass eine "Bahn" nicht auf einem "Tram"-Netz fahren kann, dass das in Zürich mit der Forchbahn schon seit ewigen Zeiten funktioniert. Natürlich braucht es ein paar Anpassungen, aber wenn schon die Spur gewechselt wird, kann alles in die neuen Fahrzeuge einfliessen. Man fährt ja schliesslich nach Rodersdorf auch als "Bahn". Gar eine Schlaufe in Waldenburg würde passen, wäre ja gelacht …


Hans Beat Schweizer, Kapstadt




"Eine Alternative zu den vollen SBB-Zügen"

Vor plus-minus 100 Jahren gab es die Vision, die Basellandschaftliche Überlandbahn bis ins Oberbaselbiet und in bestimmte Seitentäler zu bauen. Daraus wurde nichts, wie auch aus der noch in den 1960er Jahren in manchen Köpfen bestehenden Idee, das "Waldenburgerli" über Liestal hinaus zu führen.

 

Könnte man nun die WB auf Meterspur umbauen, dann wäre im Raum Pratteln ein Übergang auf das Trassee der BVB-"Grünen" möglich. Fragt sich dann nur, welche technischen Konsequenzen es hat, wenn der Wunsch derart stark bleibt, dass nicht nur die Farbe sondern auch der Bahncharakter erhalten werden muss. Diese schon laut gewordene Bedingung dürfte wohl dazu beitragen, dass eine solche Lösung keine Chance hat. Obwohl sie auch dazu beitragen könnte, dass mancher Pendler eine Alternative bekäme zu den vollen Zügen der SBB zwischen Basel und Liestal und erst noch mitten ins Herz von Basel fahren könnte, ohne einmal umzusteigen.


Dominik Wunderlin, Basel



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"Wie Kamala Harris in ihrem ersten TV-Interview die Kritik von Donald Trump an sich abprallen läs"

bz
Newletter-Schlagzeile
vom 30. August 2024
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Kamala ist halt schon läs.

RückSpiegel

 

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

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übergibt nach über 23 Jahren seine Stelle als Leiter Unternehmenskommunikation von Primeo Energie an Nachfolger Fabian Hildbrand.

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