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"Komplette Erneuerung": Abtretender Basler Regierugnsrat Brutschin

Brutschin geht: SP mit Zweiervakanz in Regierungswahlen

Komplette Erneuerung der sozialdemokratischen Regierungs-Delegation: Beat Jans hat die Nase vorn


Von Peter Knechtli


Erneuerung bei der Basler SP: Eva Herzog hat die Regierung schon verlassen. Hans-Peter Wessels und jetzt auch Christoph Brutschin werden im Herbst nicht mehr kandidieren. Jetzt strebt SP-Nationalrat Beat Jans entschlossen ein Regierungs-Manat an.


Die Basler SP wird mit einer Zweiervakanz in die Regierungsratswahlen vom kommenden Oktober gehen: Heute Dienstag hat Wirtschafts,- Sozial- und Umweltdirektor Christoph Brutschin bekanntgegeben, dass er zur Wiederwahl nicht mehr antreten wird. Früher schon hat dasselbe Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels angekündigt.

Jans in Poleposition

Unter dieser Ausgangslage stellt sich sofort die Frage, wer für die SP zur Verteidigung der frei werdenden Sitze in Frage kommt. Die wohl am ehesten denkbare Variante ist, dass sowohl eine männliche wie eine weibliche Kandidatur in Frage kommt. Unter den Männern steht Nationalrat Beat Jans ganz vorne. Er hatte sich letztes Jahr von einer Kandidatur für den Basler Ständeratssitz zurückgezogen, um der Frauenkandidatur von Eva Herzog den Vorzug zu geben.

Auf Anfrage von OnlineReports bestätigte er erstmals sein klares Interesse an einer Regierungs-Kandidatur. Als Energie-, Umwelt- und Wirtschaftsexperte hat sich der 54-jährige Umweltnaturwissenschafter und Vizepräsident der SP Schweiz zu einem mediengewandten und sachkundigen Schwergewicht entwickelt. Auf ihn wäre das Departement Brutschin wie auf den Leib geschnitten. Zu OnlineReports sagte er, sein Ziel wäre es, Basel-Stadt zu einem noch stärkeren Zentrum der nachhaltigen Entwicklung zu machen.

Weit vorn in der Liste valabler Kandidaten steht auch der 44-jährige SP-Grossrat Kaspar Sutter. Der Ökonom und frühere Generalsekretär von Finanzdirektorin Eva Herzog (SP) hat sein Interesse vor einiger Zeit auch schon angemeldet.

Auch Frauen drängen

Unter den SP-Frauen gibt es eine ganze Liste an möglichen Kandidatinnen, wobei sich bisher noch kein Name entschlossen profiliert hat. Am deutlichsten hat bisher Partei-Vizepräsidentin und Grossrätin Kerstin Wenk ihre Bereitschaft zur Kandidatur bekundet. Aber auch die frühere Fraktionschefin und Direktorin der Hirslanden-Klinik "Birshof" Beatriz Greuter hat klare Interessens-Signale abgegeben.

Der abtretende Christoph Brutschin ist bald 62-jährig. Der Wirtschaftswissenschafter gehört der Regierung seit 2009 an. Er wurde im Herbst 2008 zusammen mit Hans-Peter Wessels in die Regierung gewählt. Zwischen 19992 und 2005 gehörte er dem Basler Grossen Rat an.

Sarah Wyss doch noch nach Bern?

Somit wird die SP in der neuen Legislatur mit komplett erneuertem Personal in der heute mehrheitlich rot-grünen Regierung vertreten sein. Anfang Februar wird bereits Tanja Soland die Nachfolge der zur Ständerätin gewählten Finanzdirektorin Eva Herzog antreten.

Freunde an einem Jans-Erfolg dürfte – wie OnlineReports schon am 8. November orakelte – die junge Grossrätin Sarah Wyss haben: Bei einer Wahl in die Regierung träte Jans aus dem Nationalrat zurück und Sarah Wyss als erste Nachrückende käme doch noch zu einem Ticket nach Bern.

7. Januar 2020

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