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"Nicht oder nicht vollumfänglich erfüllt": Prattler Chemiefirma Rohner AG

Chemiefirma Rohner AG kann amtliche Forderungen nicht erfüllen

Baselbieter Amt für Umwelt und Energie verfügt sofortige Ausserbetriebnahme des Abwassersystems


Von Peter Knechtli


Die Prattler Problem-Firma Rohner AG ist nicht in der Lage, Behörden-Forderungen umzusetzen. Jetzt gibt das Amt für Umwelt und Energie den Tarif durch: Per sofort muss sogar das Abwassersystem des Chemiebetriebs ausser Betrieb genommen werden.


Zwischen letztem November und Mitte Februar sind rund 15 Millionen Liter Industrieabwasser im Bereich des Areals der Prattler Chemiefirma Rohner AG in den Untergrund versickert. Dies ergaben umfangreiche Messungen des Baselbieter Amtes für Umwelt und Energie (AUE). Die grössten Verunreinigungen liegen nordöstlich der Kreuzung Gempenstrasse / Baslerstrasse. Ab Mitte März wurden auch in den Messstellen nördlich der Industriestrasse in Pratteln, die in Fliessrichtung des Grundwassers liegen, erste Verunreinigungen festgestellt.
 
Bisher Kosten von 330'000 Franken

Um den Schaden durch die Grundwasserverunreinigung zu minimieren, wurden im Bereich der Baslerstrasse und der Güterstrasse je eine Grundwasserpumpe installiert. Damit konnten bis Anfang Juni rund 10 Millionen Liter verunreinigtes Grundwasser abgepumpt und zur Reinigung der ARA Rhein zugeführt werden. Laut einer Medienmitteilung der Bau- und Umweltschutzdirektion konnten bis heute "schätzungsweise ein Drittel der ins Grundwasser gelangten Stoffe entfernt werden". Eine direkte Gefährdung für Menschen könne nach wie vor ausgeschlossen werden.
 
Die Sofortmassnahmen müssen nach heutigem Kenntnisstand während längerer Zeit aufrecht erhalten werden. Die Ereignisbewältigung hat bis zum heutigen Stand Kosten von rund 300'000 Franken verursacht.

Rohner AG baut Abwässer auf statt ab

Ende März hat das AUE die stufenweise Aufhebung des Hoflagers für wassergefährdende flüssige Abfälle bis 1. August angeordnet. Nachdem im April die gelagerte Menge durch die Chemiefirma entsprechend der Verfügung auf ungefähr 100 Tonnen abgebaut worden war, teilte die Rohner AG dem AUE am 4. Juni mit, dass sich zum damaligen Zeitpunkt "wieder über 160 Tonnen an flüssigen Abfällen" auf dem Areal befinden.

Krass: Gemäss dem amtlich verfügten Abbauplan hätte der Lagerbestand per 1. Juni noch 50 Tonnen betragen dürfen. Das AUE werde jetzt "zeitnah geeignete Schritte zur Räumung des Hoflagers einleiten".
 
Das Amt greift durch

Aufgrund der festgestellten Mängel im Abwassersystem der Rohner AG ordnete das AUE mit Verfügung vom 28. März die Kontrolle und Sanierung des Industrieabwassersystems (WAI-System) auf dem Betriebsareal an. Die innert der gesetzten Frist eingereichten Stellungnahmen und Unterlagen belegen jedoch keine nach dem Stand der Technik durchgeführte Dichtheitsprüfung. Die Verfügung sei damit "nicht oder nicht vollumfänglich erfüllt", weshalb das Amt gestern Donnerstag die sofortige Ausserbetriebnahme des Abwassersystems verfügte.

7. Juni 2019

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"Versickern auch die finanziellen Mittel?"

Gemäss BZ wurde Rohner auch der Gashahn zugedreht und die Mitarbeiter warten seit drei Monaten auf den Lohn. Anderseits wurde das Firmenareal vor einigen Monaten an HIAG verkauft, es sollten eigentlich genügend finanzielle Mittel vorhanden sein. Oder versickern diese auch und bleiben die Gläubiger auf ihren Forderungen sitzen?


Hans Graf, Pratteln




"Es wurde Zeit"

Es wurde Zeit, dass der Kanton seinen Verpflichtungen nachkommt.


Beat Stingelin, Pratteln




"Produktion – wie lange noch?"

Ohne Abwassersystem kann wohl nicht mehr lange produziert werden.


Philipp Schoch, Pratteln



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

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