© Fotos by Peter Knechtli, OnlineReports.ch
Glögglifrösche und 10'000 Franken, die fast drei Jahrzehnte lang auf einem Bankkonto liegenHinter der Weiher-Kette zum Schutz der Geburtshelferkröte am Elbisberg in Liestal und Füllinsdorf versteckt sich eine verrückte Geschichte. Von Peter Knechtli Wir Menschen verwenden nur allzu gedankenlos Tierbezeichnungen, wenn wir Artgenossen dummes oder niederträchtiges Verhalten vorwerfen: Glögglifrosch gehört zu ihnen. Als solchen werden landläufig geistlos agierende Personen bezeichnet, die fern von Vernunft und Logik handeln.
Nur ein enger Abstand zwischen den Weihern sichert den genetischen Austausch. Diese Verdichtung ist für den Glögglifrosch existenziell: Nur wenn der Abstand zwischen zwei Gewässern weniger als 500 Meter beträgt, kann der genetische Austausch zwischen Weiherfamilien stattfinden und Schaden durch Inzucht oder Krankheiten vermindert werden. Die Initiative zur "Perlenkette" geht auf die Biologin Franziska Studer zurück.
Es ist nicht erwünscht, Die Projektverantwortlichen, unter ihnen das Liestaler Ingenieurbüro Götz, haben bewusst darauf verzichtet, die Standorte publikumswirksam zu präsentieren. Es sei nicht erwünscht, dass "sich Wanderer hier die Füsse waschen", sagt Hohl. Er schliesst aber den Besuch von Schulklassen im Rahmen einer Exkursion nicht aus. Die Tierwelt soll entlang der "Perlenkette" durch den Homo sapiens in Ruhe gelassen werden. Übernimmt Brutpflege: emanzipiertes Glögglifrosch-Männchen. © Foto by Pro Natura SH
In der Wissenschaft figuriert der Glögglifrosch unter der Bezeichnung Geburtshelferkröte. Dabei entpuppt sich das Männchen als "emanzipierte Amphibienart" (Studer): Es kümmert sich um die Brutpflege. Nicht nur hilft es dem Weibchen bei der Entbindung der Laichschnüre. Auch schnallt es sich die anfänglich gelben Fäden auf seine Hinterbeine und begibt sich nach rund drei Wochen ins Wasser, wo die Kaulquappen augenblicklich ausschlüpfen. So wurde der Verein Pro Ergolz Dieser Betrag war auch dank des Sponsorings von Baum-Patenschaften zugunsten der Allee entstanden, die bei einem Ja zwischen Hülften und Liestal in Form von 300 Bäumen hätte realisiert werden müssen. Das Volks-Nein machte das Projekt jedoch hinfällig.
Transparenz: Der Autor dieses Beitrags war damals bei Pro Ergolz engagiert und im Abstimmungskampf um den Ausbau der Rheinstrasse unter anderem verantwortlich für die Promotion der Baumpatenschaften. 24. Juni 2024
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