© Fotos by Ruedi Suter, OnlineReports.ch, und Staatsarchiv Basel-Stadt
![]() "Du bringst sechs kleine Afrikaner": Vorzeige-Ilp Ruaha mampft "Jubiläumstorte"
Ruaha, Basels bekanntester Ilp, wurde der Wildnis entrissenDer Basler Zoo feiert heute die weltweit älteste Afrikanische Elefantin in Gefangenschaft Von Ruedi Suter Sie heisst Ruaha. Die Elefantin ist steinalt und hat ein bewegtes Leben hinter sich. Vor 55 Jahren wurde sie in Afrika ihrer Mutter und der Wildnis entrissen. Seither dient sie dem Basler Zoo als Publikumsmagnet, in einem viel zu engen Gehege. Hier die seltsame Geschichte eines Tieres, das in Basel einst Ilp genannt wurde und zeitweise das Leben in der Stadt stark mitprägte. Die alte Dame ist gezeichnet, vom Alter, vom Leben. Davon zeugen der durchhängende Rücken, das eingefallene Gesicht, die traurigen Augen und der linke Stosszahn, der ihr erst kürzlich bis auf den Rest eines kläglichen Stummels abbrach. Zudem kann Ruaha, die Elefantenkuh, nicht mehr abliegen. Sie schläft nur noch stehend, angelehnt an eine Wand oder einen Baum, seit 17 Jahren schon. Denn einmal am Boden, käme sie von sich aus nie mehr auf die Beine.
Oder sie marschierte zur Freude der Bevölkerung durch die noch verkehrsruhige Stadt (Bild, am Barfüsserplatz, Ruaha als Zweitletzte) und genoss den Allschwilerwald. Vor allem im Zolli durften später zahlreiche Kinder, die heute als Erwachsene in Basel das Sagen haben, auf den Rücken der Ilpen reiten. Ruaha allerdings fiel bald durch ihre Scheue und Eigenwilligkeit auf. Den Tierwächtern zäpfte sie in der Stadt zuweilen plötzlich davon. Der pensionierte Zolli-Elefantenpfleger Werner Behrens (78) gab OnlineReports heute einen Einblick in die Ilpen-Psyche: "Elefanten sind Persönlichkeiten und können sich verändern. Ruaha war nervös und man musste immer ein besonderes Auge auf sie haben. Die Bullen zeigten an ihr kaum Interesse, und wir konnten sie bald nicht mehr ausführen oder für das Kinderreiten einsetzen." 1. November 2007
![]() "Hoffentlich posaunt Ruaha noch lange!" 1963 bis 1967 wohnte ich in Basel am Rümelinbachweg 10. Das Haus ist längst einer grosszügigen Überbauung gewichen. Doch sie, die Elefantin Ruaha, inzwischen steinalt, blieb dem Quartier treu, bis heute. Vor 55 Jahren in Afrika ihrer Mutter und der Wildnis entrissen, wohnt sie noch immer im Basler Zoo, nur ein paar hundert Meter vom Rümelinbachweg entfernt. In ihrem viel zu engen Gehege dient sie nach wie vor als Publikumsmagnet. Wenn es nachts ganz still war in der Stadt, konnte ich damals in meiner Wohnung das Trompeten der Elefanten deutlich vernehmen. Und das Verrückte: Ruaha war schon damals mit von der Partie! Hoffentlich ist Ruaha das lustvolle Posaunen nicht gänzlich vergangen, posaunt sie noch lange und laut: urbi et orbi. Pius Helfenberger, Münchenstein "Bin fast vor Angst gestorben" Was für eine tolle Ilpen-Story von der ehrwürdigen alten Ruaha-Dame, und danke, dass sie auch mit kritischen Anmerkungen versehen wurde. Dabei zogen Erinnerungen auf, als ich einst als Kind unter der kundigen Führung des Herrn Behrens mit den Elefanten in den Allschwilerwald durfte, wobei ich die meiste Zeit sogar auf Katotos Rücken sass. Bin da oben natürlich ein paar mal vor Angst fast gestorben, weil der seinen Kopf nie ruhig hielt! Denn da lockte mal ein saftiger Grasbüschel ganz unten und gleich darauf ein feines Blättchen an einem Ast hoch in den Bäumen oben - die reinste Achterbahn! Kurz, es war ein unvergessliches Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Helen Kimali Markwalder, Basel "Soll man nun Freude oder Mitleid haben?" Ein etwas zwiespältiger Bericht von Ruedi Suter. Soll man jetzt Freude daran haben, dass Ruaha 55-jährig geworden ist, oder soll man Mitleid mit der alten Dame haben? Offensichtlich macht Ruedi Suter dem Zolli Basel Vorwürfe. Herr Suter, dann machen Sie diese direkt und nicht so halb Bericht, halb Anklage. So wirken sie für mich auch nur halbe-halbe. Abbas Schumacher, Basel |
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