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"Verrückter Eingriff": CMS-Direktor Christian Felber, renovierte Sieldung

Neues Wohlfühl-Erlebnis auf dem Bruderholz

Christoph Merian Stiftung investierte 40 Millionen Franken in die Auffrischung der Wohnsiedlung "Sesselacker"


Von Peter Knechtli


Markanter Beitrag zur Verbesserung des Angebots an qualitativ guten Wohnungen in Basel: Die Christoph Merian Stiftung investierte in den letzten fünf Jahren 40 Millionen Franken in die Auffrischung der Wohnsiedlung "Sesselacker" auf dem Bruderholz.


So nahe an der City und doch eine Oase der Ruhe: Die Wohnsiedlung "Sesselacker" auf dem Bruderholz, Basels begehrtester Wohnlage. Die Eingänge zu den insgesamt 202 Wohneinheiten - 71 Einfamilienhäuser und 131 Wohnungen in vier neungeschossigen Wohntürmen, die in ihren oberen Etagen einen fantasischen Rundblick über das Dreiländereck bieten - sind unscheinbar. Und innen, in der Siedlung, wähnt sich der Besucher in einem Dorf. Ein wohltuend abwechslungsreiches Arrangement von Wohnen, Grün- und Spielflächen sowie Freizeiträumen, vom Hallenbad bis zum Musikzimmer.

Harte Zeiten für Mieter

Doch die Überbauung - in den Jahren 1967 bis 1971 erbaut vom Corbusier-Schüler Walter Wurster und im Besitz der Christoph Merian Stiftung (CMS) - ist in die Jahre gekommen. Vor fünf Jahren beschloss die CMS, die Sieldung mit einem Aufwand von 40 Millionen Franken komplett zu überholen. "Es waren verrückte Eingriffe", sagte CMS-Direktor Christian Felber heute Freitagmorgen bei der Präsentation des renovierten Quartiers mit einer Mischung aus Stolz und Verständnis für die Inkonvenienzen der Mieter. Denn an der Siedlung wurde - im regulären Alltagsbetrieb - "alles saniert, was nicht aus Beton ist" (so CMS-Immobilienchef Felix Leuppi), was nicht allen Bewohnern behagte. Folge: Jährlich 25 Mieterwechsel während der Bauzeit. Das heisst, dass in den letzten fünf Jahren - freilich auch aus andern Gründen wie Eigenheim-Kauf oder den Bezug einer altersgerechten Wohnung - mehr als die Hälfte der Mieter ausgezogen ist. Anderseits, so Felber, seien die Mieter zu ihren Wünschen befragt und in das Bauprojekt miteinbezogen worden.

Doch was sich auf dem "Sesselacker" nach vollendeter Renovation präsentiert, lässt die Herzen von Mietern und Mietinteressenten höher schlagen. Fassaden und Balkone wurden erneuert, Küchen und Nasszellen ersetzt, die Lifte saniert. Die Erneuerung der Heizanlagen ermöglichte Einsparungen von gegen 30 Prozent der Heizenergie oder jährlich 97'000 Liter Heizöl. Die Projektleitung lag beim Generalplaner Vischer AG. Mehr als 70 Kinder (Leuppi: "ein markanter Anstieg") bringen heute Leben ins Wohndorf. Bis auf wenige Wohneinheiten sind alle Appartements vermietet.

Bisherige Mieter profitieren weiter

Die aufwändige Renovation und Komfortsteigerung blieb nicht ohne Einfluss auf die Mieten: Für Neumieter gelten Marktmieten: Beispiel: Ein 4,5-Zimmer-Einfamilienhaus kostet 2'700 Franken. Eine besondere Regelung bot die Vermieterin CMS den bisherigen Mietern an, die schon vor der Renovation von vergleichsweise günstigen Bedingungen profitierten: Die Mietzinse wurden um höchstens 30 Prozent angehoben. Leuppi nannte als Beispiel eine Vier-Zimmer-Wohnung im Wohnturm: Von 1'090 Franken stieg der Mietzins auf 1'350 Franken. Für die Unannehmlichkeiten während der Bauphase wurden die Mieter zudem mit Zinsermässigungen entschädigt.

Mit zur Behaglichkeit trägt das vom Basler Künstler Jean Pfaff erarbeitete Farbkonzept bei. Als "künstlerische Intervention" (so CMS-Kulturprojektleiterin Anna Bonacci) - sichtbar am ehesten in Form von Wandplatten und Betonführungen - stellt sich die Arbeit Pfaffs im technischen Sinn heraus. Beim Anblick handelt es sich eher um dezenten Schmuck: Zumeist warme oder sanfte Pastellfarben und äusserst dezent eingesetzte "erdige" Mineralienfarben vermitteln eine allgegenwärtige, äusssert angenehme atmosphärische Begleitung - von der sich auch die gestrenge Stadtbildkommission überzeugen liess.

21. September 2007


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https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Spektakulärer Fackumzug mit viel Lichtkreativität"

ObZ
am 13. März 2025
in einem Untertitel
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Dem Fackelumzug wurden die Ergänzungsleistungen gestrichen. Nun flucht er.

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Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Die frühere Sprecherin des EuroAriports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

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