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© Fotos by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


Basler Wiedervereinigungs-Freunde werden Gegner

Basel/Liestal, 11. September 2014

Keine Frage: Von einer Lust auf eine Wiedervereinigung mit dem Kanton Baselland ist in Basel-Stadt so gut wie nichts zu spüren. Ausser den Protagonisten des Vereins "Ein Basel", wenigen Plakaten und einigen Podiumsdiskussionen ist für Beobachter in Basel nichts festzustellen, was auf feurige Lust zur Wiederverschmelzung mit den Bruderkanton Baselland hindeutet. Schon gar nicht Stimmen von bisherigen Fusions-Skeptikern, die sich zu Befürwortern gewandelt haben. Schon eher das Gegenteil ist der Fall. Es häufen sich die öffentlichen Bekenntnisse in die gegenteilige Richtung.

Im August hatte sich der frühere Fusions-Freund Roland Stark (Bild rechts) in der "Basler Zeitung" von seiner Haltung "abgemeldet". Dem früheren SP-Grossratspräsidenten sei die "Lust vergangen", schrieb er. Seinen Meinungsumschwung begründete er mit dem Anstimmen des Baselbieter Lieds durch SVP-Fraktionspräsident Dominik Straumann mitten in einer Landratsdebatte, ohne dass die damalige Parlamentspräsidentin (gemeint war Marianne Hollinger, FDP, eine Wiedervereinigungs-Gegnerin) dem "peinlichen Treiben" ein Ende gesetzt habe. Die 38 Höhenfeuer im Baselbiet, organisiert durch einen ehemaligen FDP-Landrat (gemeint war Paul Schär, FDP), stachen Stark weiter in die Nase, die nun "gestrichen voll" ist, nachdem im gemeinsamen Verfassungsrat die Baselbieter 75 Sitze, die Städter mit ihrer Bevölkerungsminorität nur 50 Sitze zugestanden werden sollen, wie es der nun zur Abstimmung kommende Gegenvorschlag der Parlamente vorsieht. "Macht Euch Euren Dreck alleene", rief er den Baselbietern einen Spruch des Sachsen-Königs August III. zu.

"Schmerzlicher Rückschritt"

Auch "Basta"-Grossrat Urs Müller (Bild links) hat seine Position gewechselt. "Kantonsfusion Ja, aber so nicht!" kommentierte er in der Partei-Gazette. Müller war immerhin Mitglied des Komitees der Basler Fusions-Initiative. Ausschlaggebend für seinen Meinungsumschwung ist die Zusammensetzung des Verfassungsrates, in der er eine Gefahr sieht: "Die bürgerliche Mehrheit könnte dann problemlos die fortschrittlichen Elemente der Basler Verfassung, die ja noch nicht allzu lange in Kraft ist, aus der neuen Verfassung kippen", was für Basel-Stadt ein "schmerzlicher Rückschritt" wäre.

Wer sich umhört, stellt fest, dass die beiden Links-Politiker nicht die einzigen Städter sind, die wenige Wochen vor der Volksabstimmung von einer Basler Kantonsfusion nichts mehr wissen wollen. Dass sich indes frühere Gegner zu Fusions-Befürwortern entwickelt hätten, ist nicht wahrnehmbar.




Weiterführende Links:
- Kantons-Fusion: Die Ja-Argumente sprechen für ein Nein
- 38 Baselbieter Höhenfeuer gegen die Kantons-Fusion
- Nein zur Fusion – und eine gereckte regierungsrätliche Faust
- Fusions-Freunde: "Jetziger Zustand ist undemokratisch"


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"Es braucht keine Bedenkenträger"

Es ist ausserordentlich schade, wenn sich zwei alt gediente Politiker schon vor der Abstimmung zur Prüfung einer möglichen Fusion unserer Halbkantone negativ äussern, statt ohne Scheuklappen und politische Animositäten der jungen Generation eine Chance geben, ihre eigene Zukunft zu gestalten.

Für eine erfolgreiche und starke Region Basel braucht es keine Bedenkenträger, sondern weitblickende, junge Kräfte aus Stadt und Land!


Peter P. Bauer, Basel



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"Das Gebiet Rütschete ist tatsächlich ein bekannter Rutsch- oder Kriechhang."

Stellungnahme in der Volksstimme
vom 26. September 2023
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Überraschung!

RückSpiegel


In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.