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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch

Das Geheimnis des einfach-guten Ratatatatouilles

Nizza, 25. Juli 2022

Ich war eben daran, ein Ratatouille zu essen, als ich beim Durchblättern des "Magazins" auf ein Ratatouille-Rezept von Christian Seiler stiess. Als kulinarischem Geniesser, dem auch eine gut zubereitete Bratwurst recht ist, steige ich immer mit Neugier in Menü-Vorschläge ein – ohne sie aber je in die Tat umzusetzen.

Da ist schon bald die Rede von Zutaten, die ich nicht kenne und von Gewürzen, von denen ich noch nie gehört habe. Selbstverständlich fehlen auch die Hinweise dazu, wo diese Ingredienzen erhältlich sind. Man hat den Eindruck, diese Edel-Kulinariker schrieben nicht für ihre Abonnenten, sondern für ihresgleichen.

So viel wurde mir bei der Lektüre allerdings klar. So viele Kräuter und Kasserollen er verwendet und dazu den Backofen dazu – diese Zeit habe ich nicht. Ich koche gern unkompliziert.

Beim Ratatouille gehe ich so vor. Die Zwiebeln werden in reichlich Olivenöl gedünstet. Anschliessend kommt alles Gerüstete in die Pfanne, und zwar nach der Formel 2x5: Zwei Zwiebeln, zwei Zucchetti, zwei Auberginen, zwei Tomaten und zwei Peperoni. Kurz aufkochen, mit Salz moderat und Pfeffer kräftig würzen, gelegentlich umrühren, mit dem Wein, den ich später dazu trinke, ablöschen, 40 Minuten auf kleinem Feuer unter gelegentlichem sorgfältigem Umrühren köcheln lassen.

Natürlich dürfen drei junge Rosmarin-Zweige, eine Handvoll Basilikum grob geschnitten und Knoblauch nicht fehlen.

Doch danach gibts erst mal – nichts. Denn nach dem Abkalten wandert das Ratatouille für 24 Stunden in den Kühlschrank, bevor eine Portion davon in der Pfanne sorgfältig erwärmt wird. Die Aubergine wird nun zart und geschmackvoll wie Butter. Aber jetzt fängt bei mir erst an, was alle Christian Seilers dieser Welt erschaudern lässt.

Ist das Gericht erst mal auf dem Teller, wird es mit reichlich Olivenöl übergossen, danach mit Parmigiano so beschneit, dass das Gemüse gerade noch knapp sichtbar ist – und dann genossen. Einfach herrlich: Der Reibkäse liefert die Salzunterlage nach, das Olivenöl sorgt für Geschmeidigkeit. Kommen untere Lagen zum Vorschein, wird Käse nachgerieben. Am Schluss bleibt der himmlische Fond mit seinen goldgelben Öl-Augen, die sich mit den Käsekörnern verbinden und erwartungsfroh auf Verwertung warten.

Ist die Luft rein und schaut niemand zu, fährt der Teller hoch über die Serviette bis zum Mundwerk, wo der aus der Kindheit bekannt Kipp-Vorgang fürs vollständige Aufputzen der wertvollen Zutaten sorgt.

Keine Sorge: Olivenöl ist gesund, im Maghreb wird jeden Morgen ein kleines Glas davon roh getrunken. Dass mein Sommergericht aber eher aus mit Gemüse gewürztem Olivenöl besteht, hat einen ganz einfachen Grund.

Das beste Ratatouille, das ich zusammen mit meiner Frau je gegessen hatte, war vor vierzig Jahren jenes in einem unglaublich authentischen, einfachen Quartier-Restaurant in Nizza. Es lag in der Nähe des Bahnhofs an einer Seitenstrasse der Avenue Jean Medecin. Ich glaube, es hiess "Les deux soeurs" oder ähnlich. Olivenöl überall, aber auf eine nicht unappetitliche Art: an Stuhllehnen, Tischflächen und Gewürzbehältnissen.

Als uns eine der beiden Soeurs mit den Worten "Voilà, la Ratatatatouille" schmunzelnd die schwarze grusseiserne Pfanne auf den Tisch stellte, staunten wir: Das Rata ... (Sie wissen schon) war mit einem Zentimeter dicken Olivenölteppich bedeckt.

Das Gericht à la niçoise schmeckte himmlisch und lag nicht auf. Was an Öl übrigblieb, wurde mit knusprigem dunklem Brot aufgetunkt. Ich weiss, das gehört nicht zur "gehobenen Tischkultur". Macht nichts. Das Erlebnis war prägend.



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"Ratatatatouille 'Knechtli' ausprobiert!"

Lieber Peter, Du hast nicht zuviel versprochen, es war das beste Ratatouille meines Lebens!


Andreas Rüegg, Gelterkinden




"Besonders spannend"

Vielen Dank für das "gluschtige" Rezept, bei welchem mir schon beim Durchlesen das Wasser im Munde zusammenläuft. 
Besonders spannend finde ich, dass man den Wein, welchen man dazugibt, später auch noch trinken kann…:-).


Marc Stoller, Schönenbuch




"Appetitanregender Beitrag"

Ich wollte auf den Artikel von Seiler auch eingehen, die grosse Hitze hinderte mich bislang daran. Und jetzt haben Sie es, besser als ich es je gekonnt hätte, voll und ganz in meinem Sinne an meiner Stelle getan. Herzlichen Glückwunsch und besten Dank für diesen appetitanregenden Beitrag.


René Auer, Weil am Rhein




"Tant de bruit pour une omelette"

Bei dieser Wärme lässt sich trefflich streiten
Wie dies oder jenes sei zuzubereiten.
Ich nehme einfach, was ich habe,
dass stressfrei mein Magen sich erlabe.
Aus Eiern leicht und auch ganz nett
"Tant de bruit pour une omelette"


Beatrice Alder, Basel



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"Wegen tiefer Pünktlichkeit der Eurocity-Züge von Mailand nach Bern und Basel werden ihre Fahrzeiten verlängert."

bz und CH-Media-Zeitungen
am 9. April 2024
in einem Untertitel
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Wegen hoher Augenbrauen kommt dieser Satz jetzt im "Gelesen & gedacht".

RückSpiegel


Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).