Moritz Suter zur BaZ: "Ich bin alleiniger Besitzer"Basel, 9. Februar 2011Treue Abonnenten der "Basler Zeitung" erhielten heute Post – nicht von irgendjemandem, sondern von "Ihrem Moritz Suter" signiert. In seinem Brief setzt "Crossair"- und "Hello"-Gründer Suter vertrauensvoll ganz auf väterlichen Stil – joviale Selbstironie inbegriffen. "Emotion", hebt der neue BaZ-Pilot an, gehörten "per se" zu den Aufgaben der Medien: "In dieser Hinsicht darf man, etwas lakonisch ausgedrückt, wohl sagen, dass die Basler Zeitung im Jahr 2010 ihr Soll reichlich erfüllt hat!" Gibt er Medien seit seinem plötzlichen Erscheinen als Publisher letzten November – lakonisch ausgedrückt – keine Interviews, lässt er dafür die treuen Abonnenten wissen, was um die "Basler Zeitung" Sache sei. Weiterführende Links: ![]() "Abo wird nicht mehr erneuert" Auch wir sind seit 1969 Abonnenten, zuerst der National-Zeitung, dann der BaZ, und sind ohne Werbebrief von Moritz Sutter geblieben.
Befremdet haben wir im vergangenen Jahr den Wechsel der Chefredaktion zur Kenntnis genommen. Mit gemischten Gefühlen verfolgten wir die Wirren vor und um den Inhaberwechsel, setzten jedoch Vertrauen in den neuen Besitzer. Mit Bedenken stellen wir seit Jahresanfang das definitive Abgleiten nach rechts aussen fest. Es war uns immer klar, dass die BaZ eine bürgerliche Zeitung ist und das fortschrittliche Gedankengut, wenn es von linker Seite kommt, selten unkommentiert stehen lässt. Mit dieser mengenmässigen Einseitigkeit auf dem rechten Auge und den Artikeln des Chefredaktors fühlen wir uns nicht mehr dazugehörig. Aus diesem Grunde werden wir das Abonnement nicht mehr erneuern. Ein Überdenken dieses Schrittes erfolgt erst nach einem erneuten Chefredaktorwechsel. Wenn die Unterzeichner des Manifests dasselbe tun, wird der wirtschaftliche Druck die Verlagsinhaber vielleicht doch noch umstimmen. Ruedi und Ruth Eggimann, Ramlinsburg "Endlich die ganze Wahrheit" Ich bin überzeugt, dass wir an der bevorstehenden Fasnacht von den Schnitzelbägglern endlich die ganze Wahrheit über die BaZ erfahren werden. Christian Heim, Riehen "Es gibt Briefe, die man sich sparen könnte" Ich habe die Post nochmals durchgeschaut. Der Brief von Moritz Suter war nicht dabei. Vielleicht braucht es ja 35 Jahre um ein treuer Abonnent zu sein. Aber es scheint, als hätte ich nicht viel verpasst. Es gibt Briefe, die man sich sparen könnte. Wenn Moritz Suter dann schreiben wird, wer wirklich das grosse Geld gebracht hat, werde ich mich zum Briefkasten beeilen oder sogar dem Pöstler den Brief aus der Hand reissen ...
Übrigens hatte ich bis jetzt nie das Gefühl, bürgerliche Themen und Sichtweisen würden in der BaZ fehlen. Und dass Markus Somm nach allen Seiten offen ist, wussten wir auch schon. Der ehemals radikale linke Student ist ein Slalomfahrer. Der Journalist Markus Schneider schreibt dazu: In neuerer Zeit fährt Somm seinen Slalom immer schön parallel zum grossen Christoph. Otto Kunz-Torres, Basel "Höchstens die halbe Wahrheit" Es war höchste Zeit, dass Moritz Suter sich endlich selbst äussert. Dass er in seinem Schreiben an die "treuen Abonnenten" mantraartig die gleichen Statements herunterbetet, von denen man nachgerade weiss, dass sie höchstens die halbe Wahrheit sind, und an seinem auf dem rechten Auge blinden Chefredaktor Markus Somm festhält, macht ihn allerdings unlaubwürdig. Damit wird er das "Gschnuur" um seine Rolle in dem Deal nicht beenden können.
Ich habe übrigens das Schreiben nicht erhalten, obwohl ich die BaZ (noch) abonniert habe. Aber als "halb-BaZige" Abonnentin (nur zwei Ausgaben die Woche) bin ich wohl ein zu kleiner Fisch, um in den Genuss von Suters Charme-Offensive zu kommen. Macht nichts, mein Abo ist auf Ende März sowieso gekündigt. Wieso sollte Herr Suter also seine wertvollen Perlen noch vor die Sau werfen?! Er und die anderen Investoren können es sich offenbar immer noch leisten, Abonnenten zu verlieren. Und dass sein Brief wankelmütige Abonnentinnen, die mit dem Gedanken an eine Kündigung spielen, bei der Stange hält, wage ich zu bezweifeln. Gaby Burgermeister, Basel |
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