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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch

Nach Surbeck: Auch Mirjam Jauslin verlässt "Telebasel"

Basel, 28. November 2014

Weiterer prominenter Abgang beim Regional-Sender "Telebasel": Nach Chefredaktor Willy Surbeck verlässt jetzt auch seine langjährige Stellvertreterin Mirjam Jauslin die TV-Station. Dies gab das Management heute Freitagabend bekannt. Gleichzeitig machte "Telebasel" auch die Demission von Reporter und Moderator Frank Linhart öffentlich.

Anderthalb "anstrengende" Jahre

Die 43-jährige stellvertretende Chefredaktorin ist mit ihren 17 Jahren Firmenzugehörigkeit wohl das dienstälteste News-Gesicht der Redaktion an der Steinenschanze. 1998 kam die Diplom-Geografin erst als Praktikantin zu "Telebasel", wurde Redaktorin, "7vor7"-Chefin und – vor elf Jahren – schliesslich die Nummer zwei innerhalb der Redaktion. Nebst den planerischen und administrativen Aufgaben war Mirjam Jauslin auch als Moderatorin des "Salon Bâle" und von "061live" am Bildschirm.

Wie sie gegenüber OnlineReports erklärte, sei sie es gewesen, die per Ende Februar 2015 gekündigt habe. Ihr Abgang aus dem Unternehmen dürfte aber früher erfolgen. Branchen-Insider vermuten, dass Jauslin sich zur Trennung entschieden habe, weil sie bei der Wahl der neuen Chefredaktion übergangen worden sei. Gegenüber OnlineReports sagte die Medienfrau, es sei "nie mein Ziel gewesen, Chefredaktorin zu werden" – insbesondere nicht unter der nun angestrebten neuen Ausrichtung. Die vergangenen anderthalb Jahre nach Einsetzung eines neuen Stiftungsrates seien durch Spardruck und interne Kämpfe "sehr anstrengend" gewesen. Jetzt sei der Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen. Sie habe sich immer zum Ziel gesetzt, "nie zynisch zu werden".

Seit drei Jahren absolviert Mirjam Jauslin eine vierjährige Ausbildung im Bereich der Logotherapie und der Existenzanalyse, die sie später freiberuflich anbieten will. Daneben scheint sie ein 80 Prozent-Pensum im Kommunikationsbereich in Aussicht zu haben. Ihre neue Stelle will sie noch nicht konkret bezeichnen.

Personelle und inhaltliche Neuausrichtung

Der überraschend zügige Abgang von Chef Surbeck und nun seiner Stellvertreterin Jauslin markiert einen Paradigmawechsel in der personellen und konzeptionellen Ausrichtung des nahezu hälftig gebühren-finanzierten Regionalsenders (Gesamtumsatz 8,1 Millionen Franken). Innerhalb des letzten halben Jahres haben zahlreiche Reporter "Telebasel" verlassen. So die "Report"-Autoren Christian Keller und Daniel Wahl, die zur "Basler Zeitung" wechselten, "7vor7"-Chef Andreas Schwald (neu: "TagesWoche"), Michael Greilinger, der in Zürich eine Aufgabe ausserhalb des Medienbereichs übernimmt, und neuerdings Frank Linhart, der sich als sachkundiger Interviewer mit starker Bildschirm-Präsenz profilierte und sich per Ende Februar verabschiedet.

Mit der Wahl von Karin Müller zur Chefredaktorin entschied sich der Stiftungsrat für eine Person, die nach seiner Meinung "den Change-Prozess kennt" (so CEO Dominik Prétôt zu OnlineReports). Damit gemeint ist die "Straffung und Strukturierung des Programms", mehr "Sortierungs-Klarheit" innerhalb der 30 Sendegefässe, der Verzicht auf Sendungen wie "Kochen im Schloss", "Rotblau-TV" oder "xund-TV", die Erschliessung junger Medienkonsumierender durch Bildung einer eigenständigen multimedialen Website, die schneller als bisher News liefert. Ebenso sollen die Sozialen Medien und die "Feedback-Kultur" im Zuschauerkreis" stark ausgebaut werden. "Liken und sharen", so Müller, "das ist unsere Option".

Mehr Unterhaltungs-Elemente

Gleichzeitig sollen die News "klarer, kürzer und knackiger" (Prétôt) präsentiert werden. Überdies will das neue "Telebasel" weniger Verlautbarungs-Journalismus durch das Abfeiern von Medienkonferenzen, aber Recherchier-Flaggschiffe wie den Mittwoch-"Report" beibehalten. Prétôt dementiert nicht einmal, dass mehr Unterhaltungs-Elemente ins Programm integriert werden sollen. Allerdings soll die Spur von "Glanz&Gloria" nicht die Relevanz des Senders schmälern. Vielmehr sollen als Ersatz der zahlreichen Abgänge "gute Journalisten geholt" werden, die "Telebasel" in ein neues mediales Zeitalter führen. In der täglichen News-Sendung "7vor7" soll, so Prétôt "die Handschrift von Karin Müller schon bald sichtbar werden".

Kritiker bemängeln an Karin Müller, dass sie eine begabte, unterhaltsame Moderatorin sei, in ihrem Rucksack aber eine solide News-Ausbildung vergeblich zu suchen sei. Ausgerechnet bei ihrem ersten Auftritt an ihrem neuen Sender patzerte die Chefin: "Telebasel, das isch Züüri", ging ihr der Sprech-Automat aus Zeiten ihres früheren Zürcher Arbeitgebers durch.




Weiterführende Links:
- Die neue Chefredaktorin von Telebasel: Karin Müller
- Telebasel-Chefredaktor Willy Surbeck tritt zurück
- Neue Struktur: Dominik Prétôt wird CEO von TeleBasel


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"Einzigartigkeit des Bisherigen war mir lieber"

Und nochmals: der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen! Wer ist der oder die Nächste? Schade!

 

Weshalb will man "umsvereggen" den bisherigen Kurs wechseln, der über 20 Jahre erfolgreich war? Soll nun aus jungen 20-Minuten-LeserInnen Telebasel-Zuschauerinnen gemacht werden? Ich weiss: Etwas einfach dargestellt und tönt nicht so gut wie "liken und sharen junger Medienschaffender" als "einzige Option". Da war mir die Einzigartigkeit des Bisherigen viel lieber. Dies zu erkennen braucht etwas Lebenserfahrung und dann interessieren zB Beobachter etc. mehr als 20-Minuten. Tschau telebasel.


Beat Bucher, Basel




"Ablöscher des Tages"

Anscheinend wird jetzt auch bei Telebasel Herzblut durch "Newspeak" ersetzt. Ich kann Mirjam Jauslin gut verstehen. Ich ahnte diese Entwicklung in den letzten Tagen schon, als verkündet wurde, "Kochen im Schloss" werde abgesetzt – die einzige spannende Kochsendung neben langweiligen 85 anderen auf 85 anderen TV-Kanälen. Wer den Zeitgeist nicht erkennt, erliegt ihm halt unbewusst. Leider ist das jetzt wie in der Politik auch bei Telebasel so. Guet Nacht Telebasel, der Abgang von Mirjam Jauslin ist der Ablöscher des Tages.


Dieter Stumpf, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).