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IWB: Warmer Winter und Corona infizieren Energieergebnis

Einen Einbruch um rund 5 Prozent bei Stromabsatz musste der Basler Energieversorger IWB im letzten hinnehmen. Dazu trug die Pandemie kräftig bei. Schliesslich verhagelte der milde Winter die Gewinne aus dem Erdgas- und Wärmegeschäft. Bis 2035 soll eine halbe Milliarde Franken für die klimafreundliche Wärmeversorgung der Stadt ausgegeben werden.
Basel, 12. Mai 2021

Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete die IWB einen deutlichen Stromminderabsatz im Versorgungsnetz. Er beträgt rund 5 Prozent, wobei der pandemiebedingte Anteil auf 2,5 Prozent beziffert wird. Weitere 2,5 Prozent gehen auf "Effizienzgewinne" zurück, auf Deutsch: eingesparten Stromverbrauch, wobei es hier um Schätzungen geht. Zum Vergleich: Im schweizerischen Schnitt drückte der pandemiebedingte Minderabsatz den Verbrauch um minus 2,6 Prozent.
 

Dass die IWB insgesamt doch mehr Strom verkaufen, liegt daran, dass sie Grossabnehmer im freien Markt beliefern. Dies geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den Verwaltungsratspräsident Urs Steiner und CEO Claus Schmidt (Bild) heute Mittwochmorgen in Basel vorlegten und von einem "sehr anstrengenden, trotz Corona aber auch erfolgreich gemeistertes Geschäftsjahr" sprachen.


Empfindlich trafen die IWB der rekordwarme Winter 2019/20, der dazu führte, dass für 26 Millionen Franken weniger Fernwärme und Erdgas verkauft werden konnte. Mit einer Eigenkapitalquote von 68 Prozent, so Finanzchefin Petra Mösching, sei man dennoch "sehr komfortabel" unterwegs. Sie sprach von einem "guten stabilen Ergebnis – trotz Corona-Jahr".


Dekarbonisierung wird an Baustellen sichtbar

Interessanter als die Finanzeckdaten sind die vielen Berührungspunkte der IWB, die die Menschen in der Region mit ihr haben. So werden die zahlreichen Baustellen zu reden geben, die in den nächsten zehn Jahren durch den Aus- und Umbau der Wärmeversorgung zu einer möglichst klimafreundlichen Energielandschaft bedingt sind.

Um eine Vorstellung zu geben: Von den geschätzten Kosten von rund einer halben Milliarde Franken bis 2035 wird der Grossteil in Bauarbeiten fliessen, bei denen Strassen und Hausanschlüsse aufgerissen und geflickt werden müssen. Das Ziel, aus der Versorgung mit dem fossilen Brennstoff Erdgas auszusteigen und zum Klimaschutz beizutragen. 5'400 weitere Wärmeabnehmer sollen ans Fernwärmenetz. Schmidt: "Wir schieben den wahrscheinlich grössten Umbau einer Wärmeversorgung hin zu einer klimafreundlichen Energiegewinnung in der Schweiz an."

Wärmetransformation als Generationenprojekt

In diesem und nächstem Jahr wird überdies die neue Leistungsvereinbarung fällig, mit der die Stadt bei ihrer Energieversorgerin die Leistungen für die Jahre 2023 bis 2027 "bestellt", wobei es einmal mehr um die "Wärmetransformation" gehen wird, die, so Urs Steiner, die IWB für die Dauer einer Generation beschäftigen werde. Auch bei der Trinkwasserversorgung stehen grosse Investitionen an, die letztjährige Erhöhung der Wassergebühren war dazu notwendig.
 

Kontrovers diskutiert wird die auf der Insel des Kraftwerks Birsfelden geplante Wasserstoff-Produktionsanlage – ähnliche existieren bereits in Wyhlen (D) und beim Laufwasserkraftwerk Gösgen –, welche die IWB gerne realisieren würden, um auf diesem Feld dabei zu sein. Einsprachen aus Birsfelden gegen den Produktionsstandort sind hängig.

Wasserstoff: Die Schweiz im Fokus

Man werde sehen müssen, wie damit umgegangen werde, sagte Claus Schmidt, ohne sich näher festzulegen. Sicher werde es Gespräche mit der Gemeinde und den Einsprechern geben. Die Pilotanlage sei nur der erste von weiteren in Standorten in der Schweiz, die im Fokus stehen. Im Wasserstoff-Antrieb erkennen die IWB einen klimafreundlichen Treibstoff und "grosses Potential" (Schmidt) für den Schwerverkehr.

Daneben verwirklicht der Energiedienstleister für die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) den europaweit grössten Ladepark für elektrische Busse. Heute fahren bereits 42 von 200 Fahrzeugen der IWB elektrisch.


Der umstrittene Windpark "Chall" in Röschenz sei ungewiss, Schmidt kündigte für dieses Jahr wichtige Entscheide an. Wenig Wellen warf dagegen die Beteiligung der IWB am hochalpinen Solarkraftwerk der Axpo, der Strom-Holding der Nordostschweizerischen Kantone (früher NOK), das an einer Staumauer in den Glarner Alpen realisiert werden soll.

34 Millionen in die Staatskasse


Die Finanzeckdaten der IWB  präsentierten sich am Montag so: Der Jahres-Umsatz, die Betriebsleistung, wird mit 772 Millionen Franken beziffert (Vorjahr 816 Millionen Franken), die erwirtschafteten Mittel (EBIT) mit 112 Millionen Franken (152 Millionen Franken) und der Jahresgewinn mit 108 (148 Millionen Franken).

An den Kanton Basel-Stadt als Eigentümerin wurde eine Gewinnausschüttung von 34 Millionen Franken (35 Millionen Franken) geleistet. Insgesamt wurden in den Bereichen Fernwärme, Erdgas, Strom und Trinkwasser 133 Millionen Franken investiert (148 Millionen Franken).

Die im Vergleich zum Vorjahr tieferen Zahlen werden unterschiedlich begründet, so Mösching und Schmidt: 2019 als Vergleichsjahr war für die IWB ein überdurchschnittliches Rekordjahr. Bei der Abbildung des Stromgeschäftes wurde beim Stromhandel eine neue Darstellung gewählt. So beträgt die Betriebsleistung beim Strom neu 345 statt 376 Millionen Franken. Ausserdem seien eine Reihe von Korrekturen bei den bestehenden Anlagen getroffen worden (Stromnetze, Gasnetze, Wärmekraftkopplung).

Das Telekom-Geschäft entwickelt sich stetig – aber über die vor sechs Jahren lancierte Strategie "smart IWB 2020" wurden keine Worte mehr verloren.




Weiterführende Links:
- IWB baut mit Axpo grosses Solarkraftwerk an Glarner Staumauer
- Pläne für Wasserstoff-Kraftwerk beim Wasserkraftwerk
- Wasserstoff-Fabrik auf Kraftwerk-Insel: Einsprache
- Wasserstoff-Kraftwerk: Auch Birsfelden erhebt Einsprache
- IWB will in schrumpfenden Märkten auf Kurs bleiben
- IWB: Transformation kostet "mehrere hundert Millionen"
- Erdgas birgt Zunder in der Basler Energiewende


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"Rielbli vs. Sutter"

Telebasel online
Schlagzeile zum Talk
mit Peter Riebli und
Johannes Sutter
vom 17. April 2024
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Namensschreibung ist Glücksache.

RückSpiegel


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Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

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Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

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Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

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Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

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persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

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Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

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Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).