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"Tausend Kompromisse" – von Anne Gold

Basel, 1. Dezember 2021

Gerne nochmals zu Beginn: Die folgenden Ausführungen sind meine persönliche Meinung. Der Erfolg der Anne Gold-Romane könnte davon zeugen, dass sehr viele Menschen nicht dieselbe Meinung haben. Das ist schön für Anne Gold.
 

Zum Buch: Die Idee ist offensichtlich! Schon die Hollywood-Models auf dem Cover (in dieser Ausgabe der bisherigen Triologie ein George Clooney-Lookalike) suggerieren, dass man einen Denver-Clan in Buchform erwarten soll. Ganz nach dem Muster: Eine reiche und zum Teil gnadenlose (oder auch kriminelle) Familie und ihre tausend Baustellen. Leider geriet der Versuch des Autorenkollektivs Anne Gold zu einer harmlosen Lindenstrassen-Kopie: Eine reiche, gut geratene Familie aus Basel, mit ein paar Problemchen.

 

Ich habe die zwei bisherigen und die vorliegende Folge der Christ-Familie-Serie gelesen (siehe "Liste aller Bücher"). Diesen dritten Band unter dem Vorsatz, einer eigentlich guten Grundidee noch eine letzte Chance zu geben. Die Anne Gold hat sie leider nicht gepackt. Dazu zwei von mehreren Gründen zur Erklärung:

Die Familie Christ besteht aus dem Grossvater, dem Vater (seine Frau ist verstorben) und den drei Kids, wovon der Sohn ein Pfarrer ist, die eine Tochter eine Ärztin und die andere eine Kommissarin bei der Basler Polizei. Nun wird jedem der Figuren eine oder mehrere Geschichten geschrieben: Der Grossvater jagt junge Frauen, der Vater ist National- und will bald Bundes- und Verwaltungsrat werden, die Ärzte-Tochter bekommts mit einer Patientin zu tun, die langsam stirbt statt gesundet, der Pfarrer hadert mit seiner Frau, schreibt permanent Predigten und bekommt Besuch von einer Irren, die von des Pfarrers Frau sofort betreut wird und die Kommissarin muss mit ihrem Lover als Partner einen Mord aufklären.

All diese (leicht durchsichtigen) Geschichten wollen erzählt und vorangetrieben sein. Dazu bleiben den Autoren knapp 280 gross bedruckte Seiten im Buch Zeit. Das heisst also ca. ab Seite 250 müssen die gefühlten 12 Geschichten aufgelöst und geklärt werden. Und jede Auflösung wird - standesgemäss - mit Champagner und Les Trois Rois gefeiert. Das kann man vielleicht in einer Netflix-Serie abhandeln (in ca. 10 Folgen). Aber in einem Buch mit 280 Seiten fehlt für Tiefe und Glaubhaftigkeit schlicht der Platz.

Der Schreibstil der Autoren ist sehr speziell. Da werden Gedankengänge der ProtagonistInnen innerhalb von Absätzen plötzlich in Ich-Form eingefügt, ohne irgendwelche Satzzeichen. Das kennt man schon von Anne Golds bisherigen Ferrari-Krimis. Mir persönlich erschliesst sich das nicht und ich denke, in einem Schreibseminar müsste Anne Gold nachsitzen. Zudem gibts Logik-Fehler: Die Kommissarin ruft einen Hehler an, der mitten im Gespräch sagt: "Aber warum ich wirklich anrufe...".

Schade. Die Idee – ich wiederhole mich – wäre eigentlich gut. Aber ich glaube, dass "Keine Kompromisse" aus zu vielen Fäden besteht, die auf den letzten Seiten im Champagner ertränkt werden. Das Buch hört genau so auf, wie sein Vorgänger: mit Liebesduseleien des Nationalrats. In dieser Sache ist er offenbar keinen Schritt weiter gekommen.


Diese Buchbesprechung entstand in einer Kooperation mit der von Daniel Thiriet betriebenen Website "buechercheck.com".



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"Lust auf weitere Rezensionen"

Die Buchbesprechung von Daniel Thiriet weckt Lust: nicht auf weitere Bücher von Anne Gold, sondern auf weitere Rezensionen von Daniel Thiriet.


Hans Stelzer, Basel



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).