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Geissel Malaria: Beschämendes Engagement der Schweiz

Knauserig gibt sich die offizielle Schweiz bei der Bekämpfung der Malaria, neben HIV und Tuberkulose die schlimmste Seuche. Mit einem bemerkenswerten Zusammenschluss machen elf Gesundheitsakteure in einer Ausstellung auf die Notwendigkeit von mehr öffentlichem Engagement aufmerksam.
Bern, 27. April 2011

Alle reden davon: Nur gemeinsam sind die wachsenden Probleme dieser Welt zu lösen. Doch nur wenige setzen den hehren Vorsatz auch tatsächlich erfolgreich um. Zu oft scheitert ein vereintes Vorgehen am verbissenen Festhalten an den eigenen Wertvorstellungen, Positionen und Interessen. Das ist Futter für die Pessimisten, die der Menschheit und ihren Lebensgrundlagen eine schreckliches Ende voraussagen.

Dass aber ein Zusammengehen zahlreicher Organisationen und Unternehmen trotz vieler gegensätzlicher Positionen und nach teils heftigen Diskussionen möglich sein kann, beweist eine am Dienstag in Bern von Martin Dahinden, Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), eröffnete Ausstellung (Bild). Sie heisst "Engagement Schweiz: Gemeinsam gegen Malaria!" Mit eindringlichen Grafiken, Fotos, Videos und Texten zeigt sie auf, wie die Stechmücke Anopheles und ihr Parasit Plasmodium täglich zwei Milliarden Menschen das Leben schwer macht, jährlich mindestens eine Million Kinder tötet, zu kaum vorstellbarem Leid führt, Volkswirtschaften lähmt und ganze Länder in der Unterentwicklung verharren lässt.

"Schmerzhaft bescheiden"

Dass Malaria unter Kontrolle gebracht und diese einst auch in der Schweiz wütende Seuche mit den notwendigen Anstrengungen und Finanzen womöglich gar einmal besiegt werden kann, das will diese zum Welt-Malariatag (25. April)  von der sogenannten "Swiss Malaria Group" (SMG) organisierte Ausstellung den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern der Eidgenossenschaft vor Augen führen.

Nicht ohne Kalkül, wie Projektleiter Christian Lengeler, Professor am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts (Swiss TPH), gegenüber OnlineReports bekannte. Zwar geniesse die Eidgenossenschaft dank ihres Einsatzes bei der globalen Malariabekämpfung "höchstes Ansehen", doch seien ihre finanziellen Beiträge an die wichtigsten internationalen Organisationen der Anti-Malariafront noch "schmerzhaft" bescheiden: "An den dafür wichtigen Global Fund zahlt die offizielle Schweiz pro Kopf nur einen einzigen Franken, Deutschland hingegen 3.20 und Frankreich sogar 5.90 Franken. Unsere öffentliche Hand müsste hier dringend mehr investieren", meinte Lengeler.

Gemeinsam statt einsam

Dessen Professorenkollege Marcel Tanner, Direktor des Swiss TPH, beschwor – wie zuvor Dahinden – die weitere gemeinsame Bekämpfung der Menschheitsgeissel Malaria durch die 2007 gegründete und seither stetig gewachsene Swiss Malaria Group (Direktion für Entwicklung- und Zusammenarbeit, Medicines for Malaria Venture, Medicus Mundi Schweiz, Mepha, Novartis Stiftung für Nachhaltige Entwicklung, Novartis, Schweizerisches Tropen- und Public Health Institut, Solidarmed, Syngenta, Vestergaard Frandsen).

Diese elf SMG-Mitglieder tun sich bei der Umsetzung gemeinsamer Projekte manchmal schwer, und einzelne unter ihnen scheinen auch ans Abspringen gedacht zu haben. Doch allein schon die Ausstellung in Bern beweist, dass für alle Opfer der Malaria die sinnvolle Gemeinsamkeit der  – in diesem Fall – sinnlosen "Einsamkeit" vorzuziehen ist.

 

Ausstellung: Vom 27. April bis am 7. Mai 2011, im "Le Cap", Predigergasse 3, 1. Stock, Bern (neben der Französischen Kirche)




Weiterführende Links:
- Entschlossen vereint gegen die Killerseuche Malaria
- Fragwürdiger Erfolgsrummel um die Menschheitsgeissel Malaria
- "Aids-Botschaften werden als Strategie der Weissen begriffen"
- Start zur Impf-Aktion gegen die Schweinegrippe
- "Wir brauchen Geld – und Sie einen Lebenssinn"


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vom 26. März 2024
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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

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