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© Grafik by BVD BS


Neues Parking: Basler Parkplatz-Gegner geben nicht auf

Mit der Eröffnung des Basler Kunstmuseum-Parkings in einer Woche ist der Parkplatz-Knatsch nicht zu Ende: Kritiker halten die vom Grossen Rat geforderte Kompensation oberirdischer Abstellflächen für nicht erfüllt.
Basel, 11. Dezember 2021

Eine zentrale Bedingung zum Bau des 350 Plätze umfassenden unterirdischen Parkings im St. Alban-Graben ist die Aufhebung oberirdischer Parkplätze. Im Grossratsbeschluss zum "Parking im Raum Aeschen" steht: ""Innerhalb von einem Radius von rund 500 Meter müssen mindestens 60 Prozent der im Parkhaus neu entstehenden Parkplätze auf Allmend dauernd aufgehoben werden, wobei der dadurch gewonnene Freiraum der Aufwertung des öffentlichen Raums zugutekommen muss."

Kritik von links

Betroffen wären somit rund 210 Parkplätze, die aufgehoben werden müssten. Dejan Despotovic, Projektleiter im Bau- und Verkehrsdepartement (BVD), meinte gegenüber OnlineReports: "Es sind mehr als 210 Plätze aufgehoben worden. Wir haben die Statistik geführt." Das Departement belieferte OnlineReports mit einer detaillierten Liste, die Anzahl und Standort der aufgehobenen Auto-Abstellplätze auflistet (Bild oben). Das Total: 214 – Vorgabe eigentlich übererfüllt.

Diese Meinung teilt der Verkehrspolitiker und langjährige SP-Grossrat Jörg Vitelli aber nicht, wie er am Donnerstag zu OnlineReports sagte. Ein beachtlicher Teil dieser aufgehobenen Parkfelder befinde sich ausserhalb des 500 Meter-Radiusses. So befänden sich beispielsweise die 88 unter "Verkehrskonzept Innenstadt" aufgeführten Plätze in der Rheingasse. Auch die 20 aufgehobenen Parkfelder am Schaffhauserrheinweg hätten "mit dem Kunstmuseum-Parking nichts zu tun", sondern seien Folge des Kinderspital-Wegzugs.

BVD: "Aufhebung ist rechtskräftig"

In einem Leserbrief an OnlineReports hatte Vitelli gefordert, das neue Parking dürfe "nur in Betrieb genommen werden, wenn die Aufhebung der kompensatorischen Parkplätze rechtskräftig ist". BVD-Sprecher Daniel Hofer dagegen bekräftigte gestern Freitag auf Anfrage, diese Aufhebung sei rechtskräftig.

Doch damit will sich Vitelli nicht zufrieden geben: Er will von der parlamentarischen Geschäftsprüfungs-Kommission wissen, ob
es sich bei dieser offiziell vorgelegten Liste unter der Verantwortung des früheren BVD-Vorstehers Hans-Peter Wessels (SP) nicht um eine "Umgehung des Grossratsbeschlusses" handle.

"50 Parkplätze nicht kompensiert"

Auch die Basler Grünliberalen halten das Kompensations-Versprechen für nicht vollständig erfüllt. In der Beantwortung einer Interpellation ihrer Parteikollegin Brigitte Kühne letzten Mittwoch räumte Baudirektorin Esther Keller vorsichtig ein, dass "einzelne dieser Parkplätze etwas ausserhalb" des vorgegebenen Radiusses liegen. Grossrätin Kühne geht davon aus, dass es sich dabei um "rund fünfzig oder mehr" Plätze handelt.

Aktiv wird auch GLP-Grossrat Tobias Christ. Er bereitet einen Anzug (Postulat) vor, in dem er die 97 Parkplätze am St. Alban-Rheinweg zwischen Mühlenberg und Wettsteinbrücke zur Disposition stellt, die sich unweit des Kunstmuseum-Parkings befinden. Die Regierung soll prüfen, "wie dieser Parkplatz "sinnvoll umgenutzt" werden kann und ob nach der Parking-Eröffnung "eine umgehende Aufhebung der Parkplätze möglich ist".




Weiterführende Links:
- Schnappschuss: Der "Vitelli"-Parkplatz auf dem Trottoir
- Kunstmuseum-Parking unmittelbar vor der Eröffnung


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"Kompensation hat schon stattgefunden"

Vor über zehn Jahren wurde der Kompromiss geschlossen, die Mittlere Brücke und die Rheingasse für Autos zu schliessen und dafür beim Kunstmuseum ein Parking zu bauen.
 

Was aber viele Basler wohl gar nicht mehr wissen, ist, dass bereits Anfang Jahrhundert ein Parking im Bereich Aeschen und Kunstmuseum als Kompensation für die Aufhebung von Parkplätzen versprochen wurde. Anfang 2002 – also vor über 15 Jahren – wurde das Nachtparkverbot auf dem Münsterplatz aufgehoben. Damals hiess es in der Medienmitteilung der Regierung wörtlich, "für die Anwohnerinnen und Anwohner, die ihre Fahrzeuge bisher nachts auf dem Münsterplatz parkierten, wird alles unternommen, um rechtzeitig Ersatzlösungen anbieten zu können".


Daniel Seiler, Vorstand ACS beider Basel, Zentralvorstand ACS Schweiz, Basel




"Mehr Platz für Velos im Brunngässlein"

Besten Dank für den informativen Artikel. Offensichtlich hat Wessels die Öffentlichkeit übers Ohr hauen wollen. Ich hätte einen konkreten Vorschlag. Beim Brunngässlein, wo lediglich drei Parkplätze aufgehoben werden sollen, blockieren sich sehr oft Autofahrende, sodass auch für mich mit dem Velo kein Durchkommen ist. Das enge Brunngässlein, keine 150 Meter vom Kunstmuseum entfernt, lässt aktuell beidseits Autoparkplätze zu. Hier sollte zusätzlicher Platz für den Veloverkehr geschaffen werden.


Bernhard Meier, Riehen



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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