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Freisinnige Misstöne vor Arlesheimer GemeinderatswahlenArlesheim, 25. November 2003Der freisinnige Arlesheimer Gemeindepräsident Hannes Baumgartner (57) tritt nach acht Jahren Tätigkeit an der Spitze der Gemeinde nicht mehr zur Wiederwahl an. Doch sein Rückzug aus der Gemeindepolitik entbehrt nicht einer gewissen Brisanz. Denn Baumgartner hätte nach eigenem Bekunden als Gemeindepräsident gern "nochmals eine Runde gemacht", wenn nicht die gescheiterte Abstimmung über das Kultur- und Familienzentrum "Badhof" Ende August gewesen wäre. Das von Baumgartner vehement unterstützte 11-Millionen-Projekt war aus der eigenen Partei durch ein Referendum bekämpft worden. Führender Referendums-Promoter war FDP-Sektionspräsident Andreas Faller (37), Vizepräsident der Gemeindekommission und hauptberuflich Departementssekretär des Basler CVP-Sanitätsdirektors Carlo Conti. Diesen politischen Aufwind, so heisst es in der Gemeinde, wolle Gemeinderats-Kandidat Faller jetzt ausnützen, um selbst in die kommunale Exekutive gewählt zu werden. Mehr noch: Faller hege die Ambition, auch gleich Gemeindepräsident zu werden. Faller habe FDP-intern darauf gedrängt, dass Baumgartner vorzeitig zurücktrete und ihm gegenüber einen "rüden Ton" angeschlagen, was Baumgartner gegenüber OnlineReports bestätigte. "Der rüde Ton kam nicht von mir", widersprach Faller auf Anfrage, und das Amt des Gemeindepräsidenten strebe er auch nicht an. Dass er auf einen vorzeitigen Rücktritt Baumgartners gedrängt habe, um seine eigenen (Proporzwahl-)Chancen zu erhöhen, sei eine "freche Unterstellung", da er gar nicht erster Nachrückender gewesen sei: "Von einem vorzeitigen Rücktritt war keine Rede." Richtig sei indes, dass in parteiinternen Vorbesprechungen mit Baumgartner "sehr deutliche Worte" über eine allfällige erneute Kandidatur gefallen seien. Baumgartner wollte sich zum offensichtlichen Knistern im Arlesheimer FDP-Gebälk nicht im Detail äussern. Die einzigen Bedenken, die er anmeldete, war die Frage, ob sich ein Gemeinderatsmandat mit der Stelle als Basler Departementssekretär zeitlich und aufwandmässig vereinbaren lasse: "Es finden nicht alle Verpflichtungen nach 18 Uhr statt." Faller sieht diesbezüglich keine Friktionen. Er übe bereits eine richterliche Tätigkeit in Liestal aus und beziehe für die Verhandlungstage jeweils Ferien. |
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