Werbung

© Foto by Ruedi Suter, OnlineReports.ch


Herren: Schweiz erhält ersten Alternativen Nobelpreis

Der Schweizer Forscher und Entwicklungsexperte Hans Rudolf Herren arbeitet für eine nachhaltige Welt, wo alle genügend gesundes Essen haben sollen. Heute ist ihm, mit drei weiteren Engagierten, der Alternative Nobelpreis verliehen worden.
Stockholm, 26. September 2013

Er folgte immer seinem eigenen Weg, den Weg der Nachhaltigkeit und Rücksichtsnahme auf die komplexen Zusammenhänge des Lebens. Damit hatte er viel Erfolg, namentlich bei der Bekämpfung von Hunger und Armut. Heute nun ist der Schweizer Hans Rudolf Herren (66), das rote Tuch der Agro-Konzerne, für seine Haltung und sein Schaffen geehrt worden: Der Präsident der Stiftung Biovision erhielt den Alternativen Nobelpreis, den "Right Livelihood Award". Damit ist er der erste Schweizer überhaupt, der mit dem seit 1980 verliehenen Preis ausgezeichnet wird. Er teilt ihn mit drei weiteren Männern.

Denn ausgezeichnet wurde noch Paul Walker (USA) "für seinen unermüdlichen Einsatz, um die Welt von Chemischen Waffen zu befreien", wie die Jury in Stockholm begründet.  Eine weitere Ehrung erfuhr Denis Mukweke (Kongo-Kinshasa) "für seine langjährige Arbeit, Frauen, die sexuelle Kriegsgewalt überlebt haben, zu heilen, und für seinen Mut, die Ursachen und Verantwortlichen zu benennen". Raji Sourani (Palästina) schliesslich wurde "für sein beharrliches Engagement für Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit unter extrem schwierigen Bedingungen" ausgezeichnet.

Führender Experte nachhaltiger Landwirtschaft

Hans R. Herren (Bild: 2011 in Basel) erhielt den Alternativen Nobelpreis, weil er – so die Begründung der Jury – "mit wissenschaftlicher Kompetenz und bahnbrechender, praktischer Arbeit einer gesunden, sicheren und nachhaltigen globalen Nahrungsversorgung" den Weg bahne. Der Walliser Entwicklungsexperte hat sich auch als Insektenforscher einen Namen gemacht, indem er zum Beispiel gegen tierische Pflanzen-"Schädlinge" natürliche Feinde oder biolgoische Substanzen einsetzt. Heute gilt er als einer der führenden Fachleute für nachhaltige Landwirtschaft. Vor 15 Jahren gründete der Entomologe die Stiftung Biovision mit Sitz in Zürich, um vorab seine Projekte in Ostafrika unterstützen zu können.

Ihm und seinem Team geht es primär um Wissensvermittlung für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, deren Bedürfnisse im Zuge der "Grünen Revolution" und der Entwicklung der industriellen Landwirtschaft von der Forschung weitgehend vernachlässigt wurden. Und dies, so Herren, trotz der Tatsache, dass Kleinbäuerinnen und Kleinbauern "weltweit die Mehrheit der Nahrungsmittel produzieren". Das Farmer Communication Programme der Stiftung Biovision erreiche über seine verschiedenen Kanäle "rund vier Millionen Bäuerinnen und Bauern". Es biete diesen mit seinen Informationen "Hilfe zur Selbsthilfe".

Die Vision der gesunden Nahrung für alle

Die Vision des Hans Rudolf Herren, übrigens 1995 auch Welternährungspreisträger, umschreibt der Geehrte so: "Eine Welt auf der auch 2050 – wenn 9 Milliarden Menschen unseren Planeten bevölkern – jeder mit genügend gesunder Nahrung versorgt werden kann. Und dafür dürfen wir die planetären Grenzen nicht weiter überschreiten. Dies ist nur möglich, indem wir in kleinbäuerliche Strukturen und Familienbetriebe mit nachhaltigen und effizienten ökologischen Anbaumethoden investieren und wegkommen vom Paradigma der industriellen Landwirtschaft, welche die globalen Ressourcen übernutzt und die Biodiversität zerstört", ist Herren überzeugt

Ole von Uexküll, Geschäftsführer der Right Livelihood Award Stiftung sagte bei der Preisverkündigung über die vier Auserkorenen: "Die Welt sollte nicht mit Problemen leben, von denen wir wissen, wie wir sie lösen können. Diese vier Männer, deren Vision, Mut und Engagement wir heute auszeichnen, zeigen, wie diese Lösungen aussehen." Hans Herren lebt auch in Kenia, wo sich ein anderer Schweizer mit biologischer "Schädlingsbekämpfung" in einem von ihm renatuierten Steinbruch an der Küste bei Mombasa einen internationalen Namen schuf: René D. Haller. Der heute im Ruhestand lebende Schweizer hat für sein wegweisendes Schaffen den Ehrendoktor der Universität Basel erhalten.




Weiterführende Links:
- Höchste Ehre für Powerfrau mit Courage und Charisma
- Alternativer Nobelpreis für "Buschmann" Tobee Tcori
- Mit Tauchanzug und Sauerstoffflasche auf der Jagd nach Evolutions-Erkenntnis
- Afrikanischer Giftmüll kehrt an den Absender zurück


 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).