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1. Mai-Demo in Sissach: Schaulaufen der Kandidierenden

Bei strömendem Regen trafen sich heute Freitagnachmittag in Sissach rund 250 Teilnehmende zur Baselbieter 1. Mai-Kundgebung.
Sissach, 1. Mai 2015

Meteorologisch bedingt war es ein etwas trauriges Bild, wie sich der Demonstrationszug, angeführt von der Streetband "Brazz Attack", durch die Oberbaselbieter Gemeinde zum Jakobshof bewegte. Einige rote Fahnen, blank und mit Faust oder Verband-Signet versehen, keine aktuellen kämpferischen Transparente – und wenn, dann allgemeingültige aus der Mottenkiste ("Solidarität statt Ausgrenzung").

"Desaster der bürgerlichen Politik"

Dennoch zeigte sich SP-Landrat Andreas Giger-Schmid, der Präsident des Gewerkschaftsbundes Baselland, in seiner Begrüssung "überwältigt vom Aufmarsch", als er die Genossinnen und Genossen dazu aufrief, sich "nicht mehr mit den bürgerlichen Brosamen zufrieden zu geben". Die frisch gewählte SP-Co-Präsidentin Regula Meschberger sagte voraus, die neue bürgerliche Politik des Sparens und Leistungsabbaus "wird uns ins Desaster führen". Die bürgerlichen Politiker hätten das letztjährige Budget bewusst "geschönt" aus Angst davor, Wähler zu verlieren. Jetzt weise die Rechnung ein Defizit von über 120 Millionen Franken aus.

Dann begann das Schaulaufen der Nationalrats-Kandidierenden. Etwas bewegungslos reagierte die Basis auf die Rede der wiederkandidierenden Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer, die schon 20 Jahre Sitz-Erfahrung in Bern hat. Die 67-Jährige trat für den Bestand der bilateralen Verträge ein und kritisierte die Freigabe des Wechselkurses durch "die drei Herren" der Nationalbank, die "ohne jegliche demokatische Kontrolle" erfolgt sei, als "gesetzeswidrig". Sie geisselte, dass in der Schweiz die Lohngleichheit für Frau und Mann noch immer nicht verwirklicht sei, und bezeichnete die Schweiz als "eines der Länder mit der ungerechtesten Vermögensverteilung".

Bezug nehmend auf die Niederlage der SP in den kantonalen Wahlen vom Frühjahr meinte die Ausdauer-Politikerin: "Die Wahlen zeigten, was es heisst, wenn wir uns auseinander dividieren lassen." Unter der Führung der Wirtschaftskammer Baselland werde "eine Machtpolitik sondergleichen" geführt. Mit Freude habe sie zur Kenntnis genommen, dass die Linke jetzt kämpferischer werde.

Jubel für die Junge

Unter grösstem Jubel begab sich die Nationalrats-Kandidatin Samira Marti, die ehemalige Co-Präsidentin der Juso Baselland, ans Mikrofon. Giger bezeichnete die junge Politikerin aus Ziefen als "Hoffnungsträgerin unserer linken Bewegung". Ihre Rede wie auch jene von Alain Carrupt, dem Präsidenten der Gewerkschaft "Syndicom", wurde immer wieder von Applaus unterbrochen. Es sei die Aufgabe der Linken, die Interessen der SVP, die jetzt auch die Menschenrechte angreife, zu entlarven. Schliesslich wandte sich – unprogrammgemäss – Nationalratskandidat Daniel Münger an seine Gesinnungsfreunde. Dies in italienischer Sprache, obschon unter den Kundgebungs-Teilnehmenden kaum Migranten auszumachen waren.

Mich persönlich erinnerten die Reden insgesamt an ein "Déja-vu" der allgemeinen linken Agenda. Die Gelegenheit, die linke Basis an ihrer ersten grossen Zusammenkunft nach den Wahlen gezielt in die neue Oppositions-Rolle einzuschwören, liessen die Veranstaltenden verstreichen.

André Daguet gestorben

Eine Gedenkminute schaltete die Versammlung zum Tod von André Daguet ein. Der frühere Berner SP-Nationalrat und Generalsekretär der SP Schweiz – während längerer Zeit eine führende Figur der Schweizer Linken – starb gestern Donnerstag im Alter von 68 Jahren an einer seltenen Muskelkrankheit.




Weiterführende Links:
- Nach Wahl-Schlappe: Rot-Grün verschärft den Ton


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).