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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch

Frau, scharf rechts: Sandra Sollberger will in die Regierung

Liestal, 13. Juli 2022

Das Markenzeichen der Bubendörfer Malermeisterin ist die rote Strähne im pechschwarzen Haar. Die Baselbieter SVP-Nationalrätin Sandra Sollberger hat mit dem politischen Rot nichts am Hut. Vielmehr blickt sie mit scharfem Blick nach links. Jetzt hat die 48-Jährige über das Wochenende entschieden, dass der Zeitpunkt für eine Regierungs-Kandidatur "genau richtig" sei, wie sie zur "Basler Zeitung" sagte.

Damit will sie in die Wahl um die Nachfolge des 60-jährigen Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektors Thomas Weber eingreifen, der nach zehn Regierungs-Jahren kommenden Februar nicht erneut für eine Wiederwahl kandidieren will.

Die SVP-Kantonalpartei will an ihrem Nominations-Parteitag am 15. August definitiv über ihre Regierungs-Kandidatur entscheiden. Den Antrag stellt die Personalkommission unter dem Vorsitz des früheren Nationalrats Caspar Baader.

Schwach erkennbare eigene Handschrift

Ironischerweise ist Sollbergers politisches Profil mit jenem von Baader ziemlich identisch: Sie politisiert scharf rechts und zeigt – ganz im Gegensatz zum mediationserfahrenen Thomas Weber – kaum Kompromissfähigkeit. Im NZZ-Rating vom November 2020 liegt sie mit Roger Köppel gleichauf.

Zwar gehört die ehemalige Gemeinde- und Landrätin dem Parteileitungs-Ausschuss der SVP Schweiz an, aber ihre Handschrift, die sie im Bundeshaus hinterlässt, ist in der Region schwerlich erkennbar. Es ist unklar, wie weit sie in ihren politischen Positionen als eigenständig Agierende oder nach der durch den zentralen Machtzirkel definierte Parteilinie Aktivierte handelt.

Die Nomination wäre nur die erste Hürde, die Sandra Sollberger nehmen müsste. Eine weitaus schwierigere Aufgabe wäre es für sie, die beiden bürgerlichen Allianz-Parteien FDP und "Mitte" hinter sich zu scharen. Insbesondere ist nicht zu erwarten, dass die "Mitte" diesen Personalvorschlag kritiklos akzeptieren würde. Aus der Partei ist zu hören, dass sie SVP Webers Vorarbeit "nicht aufs Spiel setzen" sollte.

Thomas de Courtens bittere Erfahrung

Sollberger wird dort zwar als lebensfrohe sing- und tanzfreudige sowie umgängliche Parlamentarierin eingeschätzt. Doch ihre protektionistische, EU-kritische  Wirtschaftspolitik und ihre unklare Position zu Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine lassen die Frage aufkommen, ob sie für ein Regierungsamt in der wirtschaftlich verflochtenen Grenzregion das nötige Format mitbringt, das die Parteibasis akzeptiert.

Dass mit "Mitte"-Basis nicht zu spassen ist, zeigte sich im Oktober 2018. Damals verweigerte die CVP am Nominations-Parteitag in Zwingen dem SVP-Nationalrat Thomas de Courten die Unterstützung im Plan, seiner Partei neben Thomas Weber einen zweiten Regierungssitz zuzugestehen. Ob die Partei aus dieser Erfahrung die nötigen Lehren zieht?




Weiterführende Links:
- CVP Baselland verweigert Thomas de Courten die Unterstützung


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"Das Gebiet Rütschete ist tatsächlich ein bekannter Rutsch- oder Kriechhang."

Stellungnahme in der Volksstimme
vom 26. September 2023
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In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

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Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.