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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


Luca Urgese: Der erste grüne Vorstoss des FDP-Präsidenten

Die Freie Strasse als Basels bedeutendste Einkaufsmeile hat 08.15-Attraktionswert. Achtung: Der Basler FDP-Präsident und Nationalrats-Kandidat Luca Urgese will Grün in Grau reinmischen.
Basel, 23. Juli 2019

Reden wir gar nicht erst drum herum: Die Freie Strasse hat im (an sich unzulässigen) Vergleich zur Zürcher Bahnhofstrasse den Charme eines Staubwedels. Vom Bankenplatz zum Marktplatz zieht sich weitgehend ein von Kaufhäusern flankierter Asphaltgürtel, genannt Fussgängerzone. Ausser Asphalt ist weit und breit nichts in Sicht, das den belebten Kanal zwischen mehrstöckigen Baustoffen gestalterisch verbindet ausser einige etwas zufällig hingestellte, aber rege benützte Stühle.

Das Baudepartement plant nun, die Freie Strasse und ihre Umgebung mit einem durchgehenden Belag aus Quarzsandsteinplatten zu versehen, um damit die Fussgängerfreundlichkeit zu betonen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

"Leider keine Bäume"

Doch ein Politiker, von dem man es zuletzt erwartet hätte, hat in den Visualisierungen einen Mangel festgestellt, den er eines parlamentarischen Vorstosses für würdig hält: "Bäume und sonstige Bepflanzungen sind leider nicht vorgesehen" – abgesehen vom "Platzbaum" bei der Bäumleingasse.

FDP-Grossrat Luca Urgese (kleines Bild) hält dies praktisch zwar für "durchaus nachvollziehbar, da sonst der Platz für die notwendigen Anlieferungen mittels grossen Fahrzeugen fehlen würde" und der Zugang für das Gewerbe auch nach der Umgestaltung "zwingend hinderungsfrei" möglich sein müsse.

In einer Schriftlichen Anfrage "betreffend mehr Grün in der Freien Strasse" regt er aber eine zusätzliche Begrünung" an, die "nicht nur optisch eine zusätzliche Aufwertung" bedeutete, sondern angesichts steigender Temperaturen an heissen Tagen wie dem heutigen einen Beitrag leistete, "die Luft zu kühlen". Denkbar seien "Fassadenbegrünungen oder Hors-sol-Begrünungen am Strassenrand in Zusammenarbeit mit den Hauseigentümern".

Petra Gössis langer Arm?

Scheinbar ist diese lobenswerte Vorstoss nicht ganz ohne Einfluss der neuerdings Ökologie-inspirierten FDP Schweiz-Chefin Petra Gössi entstanden: Es ist der erste Vorstoss zur Umweltpolitik, den der "liberalste und gewerbefreundlichste Grossrat von Basel-Stadt" (Selbstdeklaration) seit seinem Einzug in den Grossen Rat im Jahr 2014 eingereicht hat.

Auf Ergänzungs-Fragen von OnlineReports beeilte sich Urgese aber, davor zu warnen, ihn mit dem Klima-Hype in Zusammenhang zu bringen. Bei seiner Anfrage handle es sich "nicht um einen Klimaschutz-Vorstoss". So komme "der Begriff 'Klima' im ganzen Vorstosstext kein einziges Mal vor". Vielmehr gehe es ihm um Stadtentwicklung beziehungsweise eine attraktive Gestaltung der Innenstadt.

Nachhaltige Wirtschaft erwartet

Trotzdem betont er, dass die Umweltpolitik in der Basler FDP "schon immer eine höhere Aufmerksamkeit als andere Kantonalsektionen unserer Partei" hatte. Auch künftig werde seine Partei "immer wieder liberale Ideen einbringen sowie Vorstösse anderer Parteien unterstützen, die wir als ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig beurteilen".

Ohnehin erwarte die Öffentlichkeit von der Wirtschaft nachhaltige Lösungen. "Für mich ist deshalb klar, dass für jedes Unternehmen, das auch in Zukunft erfolgreich sein will, kein Weg daran vorbeiführt, der Nachhaltigkeit von Produktion und Produkten grosse Aufmerksamkeit zu schenken."

Erster kleiner Treffer

Schaden dürfte der Begrünungs-Impuls dem FDP-Präsidenten nicht. Denn der 33-jährige Enkel italienischer Einwanderer kandidiert im Oktober für den Nationalrat, wobei es sich nach heutiger Einschätzung um eine "Klima-Wahl" handeln dürfte. Da hat Luca Urgese, einer der Spitzenkandidaten, schon einen kleinen Treffer in seinem Palmares.




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"Flecken auf dem Quarzsandstein"

Eines hat Herr Urgese vergessen oder er kennt er das Problem gar nicht, das schon länger von Fachleuten bemängelt wurde, nämlich dass diese Quarzsandsteinplatten die vom Baudepartement vorgeschlagen und installiert werden sollen, sehr schmutzempfindlich sind, jeder Colaflecken oder irgendwelche andere Essensresten sind von diesem Stein sehr schwer weg zu bekommen. Vielleicht liefern die Bäume dann ein bisschen Schatten, damit diese unschönen Flecken nicht so sichtbar werden. Warum die Basler Grossräte das so einfach hinnehmen, ist mir und noch einigen anderen schleierhaft, obwohl das schon öffentlich diskutiert wurde. Der diesbezügliche Ärger ist vorprogrammiert.


Bruno Heuberger, Oberwil



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

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