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© Foto by Simon Havlik


IWB und ADEV mit Wärmeverbund für Lehenmatt/Birsfelden

Die Basler IWB und die Liestaler Energiefirma ADEV bauen gemeinsam einen Wärmeverbund für 200 Liegenschaften im Basler Lehenmattquartier und im westlichen Teil Birsfeldens. Genutzt wird die Abwärme der Kläranlage ARA Birs.
Basel/Birsfelden, 23. Juni 2020

Die gestern Montag gegründete Firma mit dem Namen "Wärmeverbund Lehenmatt Birs AG" mit Sitz am Domizil der IWB in Basel will einen markanten Beitrag an die regionale Energiewende leisten: Das baselstädtische Energiegesetz lässt Öl- und Gasheizungen nur noch in Ausnahmefällen zu.
 

Dagegen passen Wärmeverbünde "perfekt zu den langfristigen Energie­strategien der Stadt Basel und des Bundes", wie die Website des Verbund-Entwicklers schreibt. Und: "Ein Anschluss an den Wärmeverbund ist wesentlich günstiger als eine neue Heizung."
 

Liegenschafts-Besitzer müssen handeln


Die Liegenschafts-Besitzer sehen sich also herausgefordert, die Wärmeversorgung künftig mit nichtfossiler Energie zu betreiben. Die auf Nachhaltigkeit spezialisierte Liestaler "ADEV Energiegenossenschaft" lancierte das Projekt deshalb schon vor einigen Jahren zusammen mit dem Entwicklungsunternehmen "Energie Zukunft Schweiz AG". Seit rund zwei Jahren ist auch IWB als führende Dienstleisterin im Bereich erneuerbare Wärme an Bord. ADEV und IWB teilen sich die Aktien paritätisch.
 

Innerhalb der nächsten drei Jahre will die neue Firma den Wärmeverbund bauen und anschliessend betreiben. Geschäftsführer ist der IWB-Kadermann Gregor Leonhardt. Wie es in einer Medienmitteilung heisst, hat sich schon vor dem Baustart eine Reihe von Wohngenossenschaften und Liegenschaftsfirmen für die neue Wärmeversorgung entschieden.


Auf Akquisitionskurs


Die Wärmeverbundfirma ist derzeit auf Akquisitionskurs: "Wir haben noch Kapazität für Hauseigentümerinnen und -eigentümer, die ihre Öl- oder Gasheizung ersetzen möchten", lässt sich Leonhardt zitieren.
 

Das Plangebiet im Osten Basels ist dicht besiedelt und deshalb für einen Wärmeverbund mit einer zentralen Heizanlage vorzüglich geeignet. Durch die Nutzung von Abwärme aus Abwasser lässt sich der CO2-Ausstoss gegen Null senken. In der ARA Birs werden zwei Wärmepumpen jährlich rund 30 Gigawatt Wärme produzieren, indem sie etwa 70 Grad warmes Wasser erzeugen und es über unterirdische Leitungen direkt in die angeschlossenen Gebäude transportieren.
 

Mit einem Anschluss an einen Wärmeverbund erfüllen Liegenschafts-Besitzer nicht nur ihre gesetzliche Pflicht einer erneuerbaren Wärmeversorgung. Sie setzen auch auf eine "bequeme und wirtschaftliche Lösung", wie die Verbundsfirma verspricht.
 

Die Bauarbeiten starten noch diesen Sommer. Die ersten Wohnungen sollen ab Ende 2021 mit erneuerbarer Wärme versorgt werden.
 

Fragen an ADEV-CEO Andreas Appenzeller


OnlineReports: Handelt es sich um die erste grosse Kooperation mit einem staatlichen Energieversorger?
 

Andreas Appenzeller: Für die ADEV ist es nicht die erste Kooperation mit einem Energieversorger, aber eine Kooperation die grösseres Entwicklungspotential für erneuerbare Wärme hat. Dazu ist eine Kooperation mit einem Stadtwerk, das nie auf Atomenergie gesetzt hat, für die ADEV als Kind der Anti-Atombewegung gar nicht hinderlich.


OnlineReports: Welche Hürden mussten bei dieser bikantonalen Zusammenarbeit überwunden werden?


Appenzeller: Die Hauptwärmezentrale wird im Kanton Baselland liegen, die Hauptabnehmer im Kanton Basel-Stadt. Dies bedingt auch immer die Koordination und das gegenseitige Verständnis zwischen zwei Kantonen mit allen ihren Ämtern. Hier sind wir immer auf offene Ohren gestossen, was den Projekterfolg entscheidend vorangebracht hat und nun hoffentlich auch weiter voranbringen wird.


OnlineReports: Wieviele Einwohner werden nach einem Vollausbau der 200 Liegenschaften bedient? Wieviele in Basel, wieviele in Birsfelden?

Appenzeller: Die Zahl der betroffenen Einwohner können wir nicht angeben. Jedoch gehen wir aufgrund der bestehenden Heizungsdaten der 200 Wärmeanschlüsse davon aus, dass jährlich 24 GWh (24 Mio kWh) Wärme im Gebiet Lehenmatt und Birsfelden verbraucht wird und wir damit eine erneuerbare Wärme-Produktionsleistung von 10'000 kW installieren müssen in den nächsten fünf bis acht Jahren.


OnlineReports: Mit welchen Technologien wird in diesen Liegenschaften heute noch gewärmt oder geheizt?

Appenzeller: Zu rund 95 Prozent mit Gas oder Öl.


OnlineReports: Wie hoch ist das Investitionsvolumen?


Appenzeller: Das gesamte Investitionsvolumen beträgt CHF 28 Millionen Franken.


OnlineReports: Kann dieses Verbundprojekt beispielhaft sein für Kooperationen mit andern Partnern?


Appenzeller: Ja, sicher, wenn die örtlichen Bedingungen wie hier optimal sind und die verschiedenen Akteure sich finden können.



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

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Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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