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© BuzzFeed, Screenshot


WWF-Gräuel: Der "Panda"-Umweltkonzern wusste davon

Mord, Folter, Vergewaltigungen und Prügel - das wird dem Umweltkonzern WWF jetzt vorgeworfen. "Wir sind erschüttert", kommentierte heute Thomas Vellacott, Direktor von WWF Schweiz, am Radio SRF die Hiobsbotschaft. Nur: Der WWF ist schon seit 2004 orientiert.
Basel, 7. März 2019

Sie sind alles andere als neu, die schweren Vorwürfe gegen den World Wide Fund for Nature (WWF). Der Umweltschutzkonzern sieht sich schon seit Beginn des Jahrtausends mit Menschenrechtsvergehen im Kongo-Becken konfrontiert.

OnlineReports machte 2004 in einer Kamerun-Reportage und in einem Interview mit dem Schweizer Investigativ-Journalisten und Filmer Karl Ammann auf Misshandlungen von Bakas ("Pygmäen") in Kamerun durch Wildhüter aufmerksam, die vom WWF finanziert wurden. Vergebens.

Anfragen beim WWF International in Gland wurden mit seitenlangen Antworten beantwortet. Auch die angesprochenen und belegten Fälle von Misshandlungen und von den Wildhütern tolerierten Wilderei blieben unbeantwortet. Hartnäckiges Nachfragen führte schliesslich zu einem Informationsembargo.

Aussitzen als Informationspolitik

In den folgenden Jahren beantwortete der WWF Schweiz Anfragen zu neuen Vorwürfen, zumeist vorgebracht durch die Menschenrechts-Organisation "Survival International". Sie hatten stets den gleichen Tenor: Der Konzern arbeite in einem schwierigen Gebiet, so der WWF, er sei sich der Probleme bewusst, toleriere aber auf keinen Fall Korruption und Menschenrechtsverletzungen.

Auf konkrete Missbrauchsfälle wurde wiederum nicht eingetreten, obwohl sich anfangs 2017 auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit den Vorwürfen von Menschenrechts-Verletzungen befasste, die den Konzern in Kamerun belasteten.

Jetzt sieht sich der WWF plötzlich auf breiter Front wieder mit diesen und ähnlichen Vorwürfen konfrontiert. Ausgelöst hatte dies Recherchen des amerikanischen Medienunternehmens BuzzFeed.News, unter der Rubrik "WWFs geheimer Krieg".

WWF-Vergehen: Noch nicht alle bekannt

Der nun auch von der Neuen Zürcher Zeitung transportierte Bericht der Journalisten Tsering D. Gurung ("Kathmandu Post") und Tom Warren mit Katie Baker ("BuzzFeed News") vermeldet den angeblich vom WWF vertuschten Fall des zu Tode geprügelten Bauern Shikharam Chaudhary in Nepal – umgebracht von Rangern des Chitwan National Parks.

Weiter werden dem Umweltkonzern die Tolerierung von Mord, Folter, Vergewaltigung und Schlägen vorgeworfen. Schliesslich verspricht BuzzFeed.News weitere schwerwiegende Enthüllungen im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen an indigenen Völkern in den WWF-Einsatzgebieten in weiteren sechs Ländern Asiens und Afrikas.

Artenschutz und Menschenrechte: Balanceakt

Viele der "neuen" Vorwürfe sind alt und sind vom WWF selbst teils auch untersucht worden. Aber die Panda-Organisation stellte sich bislang auf den Standpunkt, über die Probleme seiner ohne Zweifel oftmals schwierigen Arbeit in den Tropen und dem stets heikler werdenden Balanceakt zwischen Wirtschaftsinteressen, Artenschutz und Menschenrechten zu schweigen.

Stephen Corry, Menschenrechtler und Direktor von Survival International, sowie Karl Amman sehen sich bestätigt. Der WWF vertusche seit Jahren seine Skandale, und das Geld seiner Unterstützer und Unterstützerinnen finanziere eben auch gewalttätige Wildhüter.

Corry: "Macht der WWF nach diesen wirklich schockierenden Enthüllungen weiter 'Business as usual' oder wird er das Problem endlich angehen? Sein Name und sein Logo sind für viele Indigene gleichbedeutend mit Gewalt, Verfolgung und Angst."

Womit sich der WWF wieder mit einem Vorwurf aus seinen Anfangszeiten konfrontiert sieht: Er kümmere sich zwar um Tiere und Bäume, vernachlässige aber die Menschen.




Weiterführende Links:
- "In Afrikas Regenwäldern braucht es Undercover-Aktionen"
- In Afrikas Wäldern tobt ein verdrängter Krieg
- Grausamkeiten: OECD nimmt den WWF ins Visier
- Angegriffener WWF wehrt sich gegen "grünen Kolonialismus"
- Holzwäsche-Importe beschmutzen die Schweiz
- Bald gieren Urwaldriesen in den Schweizer Tür-Scharnieren


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


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Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

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Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
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Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

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Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).