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Flussverlegung: Brasilianischer Bischof im HungerstreikBrasilia, 10. Oktober 2005Seit dem 26. September verweigert der Bischof von Barra im brasilianischen Bundesstaat Bahia, Dom Luiz Flávio Cappio, jedes Essen. Mit dem unbefristeten Hungerstreik will der 59-jährige Franziskaner die geplante Umleitung des Rio São Francisco verhindern. Der drittgrösste Fluss Brasiliens soll laut Angaben verschiedener Umweltorganisationen in die Gebiete von Grossgrundbesitzern umgeleitet und mit Wasser-Kraftwerken bestückt werden, um den Wasserbedarf des industriellen Agrarsektors abzudecken. Die Umleitung des auch als "brasilianischen Nil" bezeichneten Flusses hätte das Ende zahlreicher Fischerdörfer zur Folge. Überdies werden verschiedene irreversible Umweltverheerungen befürchtet. Bischof Dom Luiz will seinen Hungerstreik erst beenden, wenn Brasiliens Präsident Luiz Ignácio Lula da Silva per Unterschrift bestätigt, dass das Projekt zur Flussverlagerung gestoppt wird. Nach eigenem Bekunden ist der Bischof bereit, für die Rettung des Flusses und dessen Bewohner zu sterben. "Aus freiem und eigenem Entschluss nehme ich mir vor, mein Leben für die Flussbewohner und den Rio São Francisco zu geben, gegen das Projekt der Flussverlagerung", schreibt der Bischof in einer öffentlichen Erklärung. "Ich verbleibe im Hungerstreik bis zum Tod, falls der Entschluss nicht zurückgenommen wird". An Präsident Lula da Silva schrieb der Gottesmann: "Vielleicht ist der Hungerstreik eine extreme Methode, Ihnen zu helfen, mit dem Herzen zu verstehen, wozu der Verstand offensichtlich unfähig ist." |
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