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Reisender mit planetarischem Überblick

Basel, 14. April 2007

Der polnische Reporter Ryszard Kapuscinski ist um die halbe Welt gereist. Er hat dabei viel gesehen und sich einen einzigartigen Überblick über die veränderte Lage der Welt von heute verschafft.

Kapuscinski wurde 1932 geboren. Er starb am 23. Januar dieses Jahres. Sein letztes Buch, die "Notizen eines Weltbürgers", ist soeben erschienen.

Kapuscinki sagt Weltbürger, nicht Global Player. Das trifft mit seiner Sicht der Dinge besser überein. Denn er weiss und wiederholt es unablässig: Die Welt ist eine Einheit geworden, in der es keine nationalen oder ethnischen Rückzugsgebiete gibt. In dieser integrierten Welt gelten andere Spiel- und Verhaltensregeln, die Kapuscinski herausarbeitet.

Wie man sich mit seinem Denken auseindersetzen will, ist eine andere Sache. Das Buch besteht aus vielen kurzen und kürzeren Bemerkungen und Beobachtungen, die auf Anhieb keinen roten Faden erkennen lassen. Man könnte das Buch an irgendeiner Stelle aufschlagen und sofort mit dem Lesen anfangen. Jede noch so kurze Feststellung ist wie ein Exposé für einen grösseren Beitrag.

Aber das ist nicht die Absicht. Mit der Zeit merkt man, worauf Kapuscinksi hinaus will. Der Reihe nach behandelt er Themen wie den Übergang vom Kommunismus zum Konsumismus, ethnische Zusammensetzung der Welt, Krieg auf dem Balkan, Afrika, Postmodernismus, Medien und Information. Man muss sich langsam, Schritt für Schritt, durch das Buch hindurcharbeiten. Auf Seite 132 beschreibt Kapuscinksi selbst, wie er die Form der Notizen versteht.

Vor allem sagt er, warum es heute so schwer fällt, über die Welt zu reden: Weil sie von jedem Punkt aus anders aussieht. Die Form der Notizen ist also ein methodischer Ansatz.

Die disperse, verteilte und vielperspektivische Sicht ist die wichtigste Überlegung im Buch. Alles, was heute gesagt wird, ist morgen überholt - bis auf eines. Was Kapuscinski auf seinen Reisen als Reporter vor allem aufgefallen ist, ist die zunehmende soziale Ungleichheit der Welt. Dieses Thema kehrt immer wieder. Es muss ihn bedrückt haben.

Globalismus ist dabei die Bezeichnung für einen neuen Feudalismus. "Show me your money" lautet für Kapuscinksi die Devise der Globalisten. Für ihn selber kommt es dagegen mehr darauf an, das "sacrum" im Gewöhnlichen zu entdecken.

Kapuscinski ist ein scharfer Beobachter. Das Ergebnis seiner Überlegungen ist scharf, nüchtern, erhellend. Es gebe nur wenige Menschen, die sich bemühen würden, mit ihrem Denken den ganzen Planeten zu erfassen, schreibt er. Seine Leserschaft dazu anzuregen, ist das nicht erklärte, aber verfolgte Ziel seines Buchs.

 

Das Buch ist bei Eichborn Berlin erschienen und kostet Fr. 34.90.



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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024.
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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über das bz-Buch von Roger Blum auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

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Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

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Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

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Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

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In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


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Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

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