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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch
Die St. Alban-Vorstadt an der Rittergasse gemessenTrotz offizieller Deklaration ist in der Basler Rittergasse das Begegnungs-Gefühl noch nicht eingekehrt. Ein persönlicher Gedanke des Zweifels im Hinblick auf die Abstimmung über die Umgestaltung der St. Alban-Vorstadt.Basel, 17. Januar 2019Das Volk stimmt am 10. Februar darüber ab, ob die St. Alban-Vorstadt, die wohl edelste Adresse Basels, neu gestaltet werden soll – ganz im Sinne der Augustinergasse des Münsterplatzes und der Rittergasse, die die natürliche Fortsetzung der "Dalbe" (Volksmund) bildet und somit gewissermassen zum Ensemble des Münsterhügels gehört. Dass Städteplaner gestalterische Einheitlichkeit anstreben, ist nachvollziehbar. Weiterführende Links: "Sehr schön beschrieben" Den Steilpass aus Seltisberg nehme ich sehr gerne auf. Frau Droll hat sehr schön beschrieben, welches Leben und welche Begegnungen heute in der wunderschönen St. Alban-Vorstadt stattfinden. Nicht erwähnt hat Sie allerdings, dass die Kinderbusse der Kinderkrippe heute wegen der schmalen Trottoirs sowieso auf der Strasse fahren oder dass immer wieder Joggerinnen und Jogger ganz spontan und nicht ganz ungefährlich auf die Fahrbahn (heute Tempo 30 km/h) ausweichen müssen. Den badenden Kindern (und damit auch meinem Nachwuchs) bleiben heute ca. 65cm rund um den Brunnen bis zur Fahrbahn (Tempo 30). Und vor der Weinbar bin ich mit dem Kinderwagen jeweils auf die Strasse (Tempo 30) ausgewichen um die gemütliche Apéro-Runde nicht zu stören. All dies ist in Zukunft mit denn deutlich breiteren Gehbereichen entlang der Häuser nicht mehr nötig. Forian Mathys, Basel "Unfallgefährdende Stolpersteine" Herr Mathys fragt sich, weshalb die Aufenthaltsqualität, nämlich eine überdurchschnittliche Bewegungsfreiheit in Sicherheit aufgrund der Temporeduktion des rollenden Verkehrs für Fussgänger* innen der St. Alban-Vorstadt, nicht eintreten soll. Diese "fürsorglichen bürgerfreundlichen Massnahmen" können selbstverständlich ergriffen beziehungsweise verbessert werden. Es ist ganz einfach: Durch die Einführung einer Temporeduktion mit digitaler Geschwindigkeitsanzeige. Der smiley wird dann Herr Wessels hoffentlich nicht nur das Bewusstsein für seine Fahrweise auf dem Velo schärfen … Sabina Droll, Seltisberg "Begegnungszonen sind Kollisionszonen" Für mich – ein überzeugter Fussgänger! - sind "Begegnungszonen" schlicht "Kollisionszonen". Und seit den Velofahrern/innen jeglicher Respekt vor den Verkehrsregeln abhanden gekommen ist (leider mit deutlicher Duldung durch die Polizei), taugen reservierte Flächen für Fussgänger/innen (Trottoir, BVB-Haltestellen, Parks) einen feuchten Kehricht. J. Claude Rohner, Basel "Mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit" Der Bericht bezeichnet die Gestaltung der Rittergasse und des Münsterplatzes zurecht als edel und begeisterungswürdig. Dass sich Einzelne nicht an die geltenden Verkehrsregeln (Geschwindigkeit, Parkierung) halten ist unschön und verwerflich. Hier ist eindeutig mehr Durchsetzung durch die Kantonspolizei gefragt. Es wäre aber ganz bestimmt falsch, wenn die Gestaltung einer Strasse durch jene wenigen % bestimmt würde, die sich nicht an die Regeln halten. Florian Mathys, Basel "Absolut keine Begegnungszonen" Die Rittergasse und der Münsterplatz sind absolut keine Begegnungszonen. Der Münsterplatz ist gefährlich, weil dauernd Auto vorbeifahren, auch grosse Lieferwagen. Dazwischen schlängeln sich Velofahrer, die rechts und links überholen und Fussgänger gefährden. Wer das Münster von nahe betrachten will, z.B. bei einer Gruppenführung, ist ständig in Gefahr. Die Rittergasse mit den direkt und ohne Absatz auf dem teils abschüssigen Boden stehenden Altstadthäuser ist hässlich. Der abschüssige Boden ist bei Nässe glitschig, setzt bei Schnee schnell Eis an. Liselotte Reber, Basel "L'état c’est moi" Bei der Diskussion im Vorstadttheater in der St. Alban-Vorstadt zeigte sich, wie schwach die Argumente der Befürworter waren. Lisa Mathys schwärmte für Begegnungszonen, ein uraltes Planungsanliegen der SP, ich erinnere mich an meine Zeit im Grossen Rat, als die SP unbedingt eine Begegnungszone in der Aeschenvorstadt durchsetzen wollte. Hier wischte sie alle Fragen bezüglich Unfälle mit dem Argument hinweg, man dürfe nicht immer Schreckensszenarien an die Wand malen und in einer Begegnungszone, die für Fussgänger und Velos bestimmt wäre (wo bleiben die Autos?), könnten keine Unfälle passieren, da "Tempo 20" vorgeschrieben sei. Das laute Gelächter liess sie unbeeindruckt, denn Glauben macht bekanntlich selig. Alexandra Nogawa, Basel "Lieferwagen, Leichenwagen, Luxuslimousinen" Nicht nur für ältere Menschen bedeutet die verschlimmverbesserte troittoirlose Gestaltung Stress. Auch ich fühle mich fast täglich vom Verkehr in der Rittergasse, allen voran von den Velofahrern gestresst, die in der Rittergasse linker- oder rechterhand an mir vorbei flitzen oder sich mir aus Ungeduld von hinten nähern. Bedingt durch Fussgänger, die nicht auf der "edlen" Pflästerung laufen, weil Ihnen entweder die Fusssohlen auf diesen Wackensteinen schmerzen (dies insbesondere in der Malzgasse), Reisegruppen mitten auf der Asphaltierung ihrem Stadtführer folgen, urbane Jogger ebenso den Mittelstreifen nutzen, Autos wie zum Beispiel Lieferwagen, Leichenwagen, Luxuslimousinen auf der Pflästerung parkiert sind. Sabina Droll, Seltisberg "Eher kitschig und unecht" Ob eine Umgestaltung, wie in der Rittergasse gemacht und in der St. Alban-Vorstadt angedacht, edel ist, ist eine subjektive Wahrnehmung. Wackensteine haben in der St. Alban-Vorstadt keinen historischen Hintergrund und sind, und das ist jetzt meine persönliche subjektive Wahrnehmung, eher kitschig und unecht, genauso wie zum Beispiel, wenn ein Laminat einen echten Parkett ersetzen soll. Claudio Bachmann, Basel |
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