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Universitätsspital: Harte Kritik an "gigantischem" Klinikum 3

Basel, 9. März 2023

Dem Plan zum Bau des Klinikums 3 (Bild Mitte) auf dem Areal des Universitätsspitals Basel erwächst Widerstand: Der "Heimatschutz Basel" und Verein "Oekostadt", unterstützt und verschiedenen von Privatpersonen und Verbänden, erheben einschneidende Forderungen gegen den "überdimensionierten Spitalausbau" im Rahmen der Arealplanung "Campus Gesundheit". Dies im Hinblick auf die Beratung des Mammut-Geschäfts im Grossen Rat.

"Zu gross dimensioniert"

Begründung: Das Projekt sei "zu gross dimensioniert" und hätte "zu starke Eingriffe in die Grünsubstanz, den historischen Baubestand und das Stadtbild" zur Folge. Der Fussabdruck des Klinikum 3-Projekts von Herzog & de Meuron und Rapp sei "wesentlich grösser als das bestehende Bettenhaus 3 und das ehemalige Schwesternhaus zusammen" – und damit "gigantisch".

Die in der "IG Klinikum 3" zusammengeschlossenen Kritiker bemängeln überdies, dass "weder der flächenmässige Gesamtbedarf noch der Mehrbedarf von 23'000 Quadratmetern ausreichend und nachvollziehbar begründet" seien. Die sehr allgemein gehaltenen Bedarfsüberlegungen könnten das vorgeschlagene Bauvolumen nicht rechtfertigen.

Obschon es sich beim Klinikum 3 um ein regionales Zentrumsprojekt handelt und beide Basel eine gemeinsame gesundheitspolitische Bedarfs- und Versorgungsplanung beschlossen hätten, fehle bei diesem Grossprojekt der Einbezug des Baselbiets.

Finger auf Finanzen und Bauenergie

Eine Mahnung platzieren die Opponenten auch mit Blick auf die Finanzen. Denn das Klinikum 3 kostet 391 Millionen Franken. Die Kosten für die Arealplanung mit der Gesamterneuerung zu einem "Campus Gesundheit" werden auf 1,4 Milliarden Franken geschätzt. Es stelle sich die Frage, ob aus den Erfahrungen mit der leer stehenden Messe-Halle und den Kostenüberschreitungen beim Biozentrum (Bild rechts) "nichts gelernt wurde". Zumal sich beim Neubau des bereits beschlossenen Klinikums 2 (Bild links) "Verzögerungen aus Kostengründen" abzeichneten.

Weitere Einwände betreffen Fragen der fehlenden detaillierten Ökobilanz. Dabei müssten "unbedingt" auch die durch die notwendigen Abbrüche vernichtete Bauenergie und das Recycling mitberücksichtigt werden.

Nach Meinung der Kritiker würden 22 Prozent der Grünfläche des Spitalgartens verdrängt, 28 teils stattliche Bäume müssten gefällt werden. Schliesslich werde "historische Bausubstanz bedrängt" und die "Altstadt-Silhouette deformiert", wie der "Heimatschutz Basel" in einer separaten Einsprache moniert.



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"Ein entscheidendes Projekt"

Was ist schon "gigantisch", wenn eine Zentrumsstadt ein regionales Zentrumsprojekt baut? Und erst noch in einer stetig wachsenden Region, die im Kern vorwiegend von der forschenden Pharmaindustrie lebt und stolz auf die älteste (forschende) Universität der Schweiz ist?

 

Mir scheint, es ist ein wichtiges, wenn nicht entscheidendes Projekt für die Zukunft unserer Stadt und Region, deren Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, aber auch deren Forschung und Ausbildung im umfassend medizinischen Bereich. Dafür nämlich steht Basel auch!


Peter Waldner, Basel




"Bessere Volksgesundheit?"

Ob solche Grössenordnungen die Volksgesundheit verbessern, oder einfach dazu dienen, den nötigen Platz für die vielen Mediziner zu finden?


Walter P. von Wartburg, Basel



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"Das Gebiet Rütschete ist tatsächlich ein bekannter Rutsch- oder Kriechhang."

Stellungnahme in der Volksstimme
vom 26. September 2023
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Überraschung!

RückSpiegel


In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.