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Wohnsiedlung "Sesselacker": Gross-Renovation auf dem Bruderholz

Basel, 24. November 2003

Der einst vorbildlich konzipierten, aber in die Jahre gekommenen Wohnsiedlung "Sesselacker" auf dem bevorzugten Basler Wohnquartier Bruderholz steht eine Gross-Renovation bevor. Mit einem Aufwand von 38 Millionen Franken will die Christoph Merian Stiftung (CMS) als Eigentümerin die rund 200 in vier Wohntürmen und 71 Reiheneinfamilienhäusern enthaltenen Wohnungen, deren Erstellung seinerzeit 35 Millionen Franken gekostet hatte, etappenweise sanieren. Dabei werden die Nerven der rund 400 Mieter und auch der Bauherrin CMS auf die Probe gestellt, wie es heute an einer Pressekonferenz hiess. Denn die gründliche Überholung der Siedlung wird durchgeführt, während die Mieter die Einheiten bewohnen.

CMS-Sprecher Toni Schürmann und Immobilienchef Felix Leuppi liessen keinen Zweifel daran: Die in den Jahren 1967-1971 für den jungend, vor der Karriere stehenden Mittelstand gebaute Siedlung soll trotz der moderaten Mietbelastung auch künftig gehobeneren Ansprüchen genügen. Aber im jetzigen Zustand - gut dreissig Jahre nach dem Erstbezug - erfüllen die Wohnungen die Erwartungen der ins Auge gefassten Mieterschaft nicht mehr. Auch sanitär- und energietechnisch genügt die grosszügige Anlage mit Hallenschwimmbad und zwei Autoeinstellhallen den heutigen Anforderungen nicht mehr. Ohne eine radikale Sanierung käme es, so Leuppi, früher oder später zu einer "Verslumung" des "Sesselackers". Die durchschnittliche Investition von 188'000 Franken pro Wohneinheit zeigt, dass die CMS ihre Wertanlage auf lange Frist zu erneuern gedenkt. Die grössten Investitionen fallen in den Reiheneinfamilienhäusern an, wo der Eingangsbereich transparenter gestaltet und mit einem zusätzlichen WC versehen wird.

Nicht alle Mieter sind über die Renovation glücklich: Die Mietzinsen für bisherige Mieter steigen um maximal 30 Prozent. Neue Mieter müssen sogar mit einer Mietzins-Erhöhung bis 50 Prozent rechnen. Die Stiftung weist jedoch darauf hin, dass die Mieter schon bisher über lange Jahre von sehr günstigen Mietzinsen profitiert und viel Geld gespart hätten. Die Mieten im "Sesselacker" seien in den letzten dreissig Jahren "klar weniger stark" gewachsen als der Landesindex der Konsumentenpreise und als der Mietindex. Der "Sozialtouch" (Schürmann) bleibe auch nach der Sanierung erhalten: Gemessen am gebotenen Gegenwert sei auch das neue Mietzins-Niveau moderat.

Der aktuelle Nettomietzins für eine 3-Zimmer-Wohnung liegt zwischen 850 und 1'125 Franken (Marktmiete nach Renovation 1'600 Franken); ein 4,5-Zimmer-Einfamilienhaus kostet heute netto zwischen 1'575 und 2'050 Franken (Marktmiete nach Sanierung 2'700 Franken). In den meisten Fällen "werden die Mietzinsen nach der Sanierung unter den Marktmieten liegen", hiess es. Zudem, betonte Immobilienchef Leuppi, "wird niemand aufgrund der Mietzinserhöhung den 'Sesselacker' verlassen müssen". In schwierigen Fällen sei die Christoph Merian Stiftung bereit, eine tragbare Lösung zu suchen. Für die Unzulänglichkeiten während der Sanierung wird den Mietern während drei Monaten die Hälfte der Nettomiete erlassen.



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"Wertvermehrung muss erst noch erwiesen werden"

Mieten können nach Sanierungen nicht einfach erhöht werden. Dies möchte der Mieterinnen- und Mieterverband Basel (MV Basel) festgehalten wissen. Schon gar nicht kann der Eigentümer festlegen oder wissen, dass er "um maximal 30 Prozent" erhöhen darf, wie dies die CMS als Eignerin der Überbauung Sesselacker in den Medien verbreitet hat. Richtig ist vielmehr, dass sich eine allfällige Erhöhung erst hinterher festlegen lässt, wenn feststeht, dass und um wieviel Wert vermehrende Investitionen getätigt wurden.

 

Dafür, dass solche Investitionen im Sesselacker tatsächlich Wert vermehrend sind, muss der Nachweis erst noch erbracht werden. Ausserdem ist stets vorweg abzuklären, ob es sich – wie in anderen Fällen im Kanton – nicht um nachholende Investitionen handelt. Für solche nachholende Investitionen ist die Mieterschaft schon mit den bisherigen monatlichen Mietzinsen aufgekommen, weshalb keine Mietzinserhöhung dafür verlangt werden kann.

 

Die CMS würde es der ausgedehnten Rechtsberatung des MV Basel leichter machen, wenn sie sich auf diese rechtlichen Grundlagen stützen würde und Investitionen und deren Folgen nur in Absprache mit ihrer langjährigen treuen Mieterschaft treffen würde.


Patrizia Bernasconi, Beat Leuthardt, Mieterverband Basel-Stadt, Basel



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"Wegen tiefer Pünktlichkeit der Eurocity-Züge von Mailand nach Bern und Basel werden ihre Fahrzeiten verlängert."

bz und CH-Media-Zeitungen
am 9. April 2024
in einem Untertitel
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Wegen hoher Augenbrauen kommt dieser Satz jetzt im "Gelesen & gedacht".

RückSpiegel


Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

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Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

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Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

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