Basel-Stadt will keine Stadtrand-Erweiterung

Die Basler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger lehnen die beiden Vorlagen für eine Stadtrand-Entwicklung ab, das Projekt Ost allerdings nur knapp. Die Kantonsfusion wurde mit 55 Prozent Ja-Stimmen befürwortet.
Basel, 28. September 2014

In Basel-Stadt werden am südlichen und östlichen Stadtrand keine neuen Wohnungen gebaut. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben bei einer Wahlbeteiligung von 52 Prozent die beiden Vorlagen für zwei Einzonungen auf dem Bruderholz und ein Entwicklungsgebiet an der Grenzacherstrasse bachab geschickt.

Riehen gab den Ausschlag

Das Resultat ist aber differenziert ausgefallen. Das Projekt Bruderholz wird mit 54,4 Prozent Nein- gegen 45,6 Prozent Ja-Stimmen (29'558 gegen 24'780 Stimmen) relativ deutlich abgelehnt. Dagegen scheitert die Stadtrand-Entwicklung Ost mit 50,8 gegen 49,2 Prozent (27'635 gegen 26'793) nur knapp. Die Stadtgemeinde hätte die Vorlage knapp angenommen, doch Riehen gab mit rund 5'000 Nein gegen 3'000 Ja-Stimmen den Ausschlag. Riehen grenzt an das zur Diskussion stehen Gebiet, und die Riehener Stimmbürger befürchteten offenbar mehrheitlich, dass ihnen eine Reihe von Hochhäusern vor die Nase gesetzt würde. Die Stimmbürger der Landgemeinden lehnten aber auch die Einzonungen auf dem Bruderholz ab.

Das Ja-Komitee bedauert den Entscheid und stellt fest, dass die wenigen Areale, die Basel-Stadt noch für neuen Wohnraum zur Verfügung stehen würden, nun "für die nächsten 20 bis 30 Jahre blockiert" seien. "Die Verhinderer haben Basel-Stadt einen Bärendienst erwiesen", schreibt der Gewerbeverband.

"Das Verdikt für den Erhalt der aktuellen Siedlungsränder ist zu respektieren", schreibt das siegreiche Gegnerkomitee. Es fordert nun eine Gesamtschau über die Areale, in denen Verdichtung für mehr Wohnraum möglich ist. Das Schwergewicht sollte dabei auf unternutzten Bahn- und Industriearealen liegen, meint WWF-Geschäftsführer Jost Müller, bevor über Aufzonungen im Baugebiet nachgedacht werde.   

Nicht am Volk vorbeigeschmuggelt

Die Stadtrand-Entwicklungen waren von einem breiten Bündnis aus bürgerlichen Parteien (ohne SVP), SP, Grünliberalen und Genossenschaften unterstützt worden. Dagegen votierten das Grüne Bündnis, die Umwelt- und Naturschutzverbände, die Familiengärtner und die SVP. Den Einzonungen auf dem Bruderholz wurden allgemein weniger Chancen eingeräumt, denn vergleichbare Vorlagen waren schon 1984 und 2006 in Volksabstimmungen gescheitert. Die Regierung und die Mehrheit der grossrätlichen Bau- und Raumplanungskommission wollte die Einzonungen nur im Gesamtpaket der Zonenplanrevision dem Volk vorlegen, scheiterten mit dieser Taktik aber im Grossen Rat und jetzt auch in der Volksabstimmung.

Bedeutungsloses Ja zur Fusion   

 

Das Basler Ja zur Initiative respektive zum Gegenvorschlag für die Fusion mit dem Nachbarkanton Baselland fiel nicht berauschend aus: 29'607 Ja gegen 24'308 Nein. Angesichts der deutlichen Ablehnung in Baselland ist das Votum gegenstandslos.

Bei den eidgenössischen Vorlagen fand die Mehrwertsteuer-Initiative des Gastgewerbes mit 71,2 Prozent Nein-Stimmen in Basel keine Gnade, während die Initiative für die Einheits-Krankenkasse in Basel mit 45 Prozent Ja-Stimmen in Basel mehr Sympathien fand als anderswo.  



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"Es wird eng im Kanton"

Ja, so einfach wie es sich die Regierung meist macht, ist es zum Glück nicht. Es wird eng im Kanton. Die grösste Chance sehe ich im Rheinhattan. Leute, die sich in einem solchen Beton-Ghetto verlochen lassen wollen (die Erlenmatt lässt grüssen), soll man nicht daran hindern. Dafür bleiben dann mehr wertvolle Grün- und Altstadtflächen unüberbaut. So wie es das Volk dieses Wochenende als Wille einmal mehr zum Ausdruck gebracht hat.


Dieter Stumpf, Basel



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"Mario Irmiger wird neuer Migros-Chef"

Migros-Magazin
Titel in der Ausgabe
6. Februar 2023
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Euer neuer Chef heisst eigentlich Irminger, aber Irmiger klingt urchiger.

RückSpiegel


In ihrem Bericht über die bevorstehenden National- und Ständerats-Nominationen im Baselbiet bezog sich die Basler Zeitung auf eine OnlineReports-Recherche.

Die Basler Zeitung nahm den OnlineReports-Primeur über die Bundesgerichts-Beschwerde der Stadt Liestal gegen das Cheddite-Kantonsgerichts-Urteil auf.

Die BZ Basel zog eine OnlineReports-Erstnachricht über eine Anzeige gegen den Laufener Stadtpräsidenten nach.

Die Basler Zeitung bezog sich in ihrem Bericht über einen diebischen BVB-Kadermann auf einen OnlineReports-Primeur.

Im Porträt von Regierungsrat Isaac Reber nahm die Basler Zeitung auf eine "fast schon legendäre Wortschöpfung" von OnlineReports Bezug.

Telebasel nahm im "Wahltalk" auf ein Zitat in einem OnlineReports-Artikel Bezug.

Die BZ Basel zog die OnlineReports-Erstmeldung über die Verhaftung eines Gewerbetreibenden nach.

Zum aktuellen Thema "Krise des Kulturjournalismus" bezeichnet die Basler Zeitung die Theater- und Opernkritiken in OnlineReports als "löbliche Ausnahme".

In ihrem Text über die Bundesratswahlen zitierte die Luzerner Zeitung aus dem OnlineReports-Leitartikel über die Basler Kandidatin Eva Herzog.

In seiner Bestandesaufnahme über Basler Online-Medien startet das Wirtschafts-Magazin Trend von Radio SRF1 mit OnlineReports.

Die Basler Zeitung ging in ihrem Bericht über den Telebasel-Weggang von Claude Bühler auf dessen Rolle als Theaterkritiker bei OnlineReports ein.

Telebasel zog den OnlineReports-Bericht über Fassaden-Probleme am Markthalle-Hochhaus nach. Die BZ Basel zog auch nach, unterschlug aber eine Quellennennung.

In ihren Presseschauen zu den Bundesratswahlen zitierten bajour.ch und primenews.ch aus dem OnlineReports-Leitartikel über Eva Herzog.

matthiaszehnder.ch nimmt die beiden News-Artikel aus OnlineReports zum Anlass, sich über die schrumpfende Kulturberichterstattung in den Schweizer Medien Gedanken zu machen.

Bajour zitierte OnlineReports in seinem Bericht über die Verwicklung von Bundesratskandidatin Eva Herzog in umstrittene Basler Geschäfte.

In ihrer Recherche über die sterbende Kulturberichterstattung in Basler Medien bezieht sich Bajour auf OnlineReports.

20 Minuten nahm die OnlineReports-Recherche über den Angriff auf den Stiefvater vor dem Muttenzer Gerichtsgebäude auf.

Die Basler Zeitung und die BZ Basel nahmen die OnlineReports-News über die Rückkehr von Christine Keller in den Basler Grossen Rat auf.

In ihrer Analyse über die unklare Gesundheitsversorgung des Laufentals ging die Basler Zeitung auf eine OnlineReports-Recherche ein.

Telebasel konfrontierte die SVP-Regierungsrats-Kandidatin Sandra Sollberger mit einem Kommentar aus OnlineReports (worauf sie die Stellungnahme verweigerte).

Die BZ Basel und die Basler Zeitung nahmen den OnlineReports-Bericht über Pläne zum Abbruch des Spitals Laufen auf.

Die OnlineReports-News über den Wechsel des Telefon-Anbieters durch die Basler Verwaltung wurde von der BZ Basel und Happy Radio aufgenommen.

In seiner Aufstellung über "Politiker, die Wasser predigen und Wein trinken", nahm der Nebelspalter auch auf einen Artikel in OnlineReports Bezug.

20 Minuten griff die OnlineReports-Meldung über einen Autolenker, der bei der verbotenen Fahrt durch eine Einbahnstrasse in Birsfelden eine Radfahrerin schwer verletzte, auf.

Die OnlineReports-Nachricht vom Tod des früheren Baselbieter Regierungsrats Urs Wüthrich nahmen Telebasel, die BZ Basel, die Basler Zeitung, das SRF-Regionaljournal, Prime News, die Nachrichtenagentur SDA, 20 Minuten und Happy Radio auf.

Weitere RückSpiegel

 

In einem Satz


Basel Area Business & Innovation, die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, hat im vergangenen Jahr 96 Startups bei ihrer Gründung begleitet und beraten – so viele wie noch nie.

Die Basler Jungliberalen nominierten Felix Guntrum, Joshua Marckwordt, Josephine Eberhardt und Benjamin von Falkenstein als Nationalrats-Kandidierende und wählten von Falkenstein zum neuen Präsidenten.

Der Basler Jungfreisinnige Jonas Lüthy (20) wurde durch die Jahresversammlung zum Vizepräsidenten der Jungfreisinnigen Schweiz gewählt.

Der 52-jährige Ökonom Chris Kauffmann, seit Herbst 2022 Chief Growth Officer beim FCB, wird neuer CEO der FC Basel 1893 AG.

Der Stiftungsrat des Sinfonieorchesters Basel Markus Poschner als neuen Chefdirigenten und Nachfolger von Ivor Bolton.

Jonas Lüthy wird neuer Präsident der Jungfreisinnigen Basel-Stadt und damit Nachfolger von Dominik Scherrer.

Die Junge SVP Baselland hat ihre Präsidentin, neue Landrätin und Sissacher Intensivpflege-Expertin Nicole Roth als Nationalrats-Kandidatin nominiert.

Die Juso Basel-Stadt haben Ella Haefeli, David Portmann, Nino Russano und Maria Schäfer als Kandidaturen für die Nationalratswahlen nominiert.

Nach acht Jahren "erfolgreicher Zusammenarbeit" wollen im Baselbiet die Grünen und die EVP ihre Fraktions-Gemeinschaft im Landrat fortsetzen.

Benedikt von Peter, seit der Spielzeit 20/21 Intendant am Theater Basel, wird das Theater Basel weitere fünf Jahre bis Sommer 2027 leiten, indem er sich frühzeitig für weitere zwei Jahre als Intendant und Künstlerischer Leiter der Oper verpflichtet.

Auf der Basler St. Jakobs-Strasse, eine offizielle und beliebte Pendlerroute für Velofahrende, soll künftig zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Höhe des Christoph-Merian-Parks künftig in beiden Fahrtrichtungen ein Velostreifen zur Verfügung stehen.

Melanie Thönen übernimmt am 1. Mai die Leitung des Pädagogischen Zentrums PZ.BS. Sie folgt auf Susanne Rüegg, die Ende August 2022 pensioniert worden ist.

Sarah Baschung leitet ab 1. April den Swisslosfonds Basel-Landschaft in der Sicherheitsdirektion und folgt auf Heidi Scholer, die in Pension geht.

Basel-Stadt und Baselland wollen zusammen die psychiatrische Versorgung in der Gemeinsamen Gesundheitsregion weiterentwickeln.

Nicola Goepfert, seit Juni Mitglied des Basler Grossen Ratse, wurde als neuer Co-Präsident der Links-Partei "Basta" gewählt.

Heiko Vogel (47), der frühere Cheftrainer, kehrt am 1. Januar 2023 als Sportdirektor zum FC Basel zurück, um den "gesamten operativen Fussball-Alltag des FCB" zu verantworten.

Die Baselbieter Regierung hat die Mietung von Räumlichkeiten für das Amt für Migration und Bürgerrecht im Helvetia Tower in Pratteln beschlossen.

Auf die im Februar zurücktretende "Basta"-Grossrätin Beatrice Messerli (70) wird die Präsidentin des Jungen Grünen Bündnisses Nordwest, die Klimaaktivistin Fina Girard (Jahrgang 2001) folgen.

Lorenz Amiet, bisher Vizepräsident, wird neuer Präsident der SVP-Grossratsfraktion als Nachfolger von Pascal Messerli, der neu Parteipräsident wurde.

In Lörrach bewarf dieser Tage ein Unbekannter die Fassade der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde mit Eiern.

Am Riehenring entsiegelt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement als Versuch ab 31. Oktober insgesamt 14 Parkfelder, so dass dort zukünftig Regenwasser in den Untergrund geleitet wird.