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Die Biografie einer kämpferischen Basler Linken: Anita Fetz

Basel, 18. November 2020

"Frech, engagiert und stets authentisch" habe Anita Fetz während 35 Jahren Politik betrieben. So steht es im Klappentext der Biografie, die der Journalist und Kommunikationsberater Markus Sutter über die Basler Sozialdemokratin verfasst hat. Ob er das Gefühl habe, irgendjemand warte auf ein solches Buch, war der Autor zu Beginn seiner Recherche gefragt worden. Keine unberechtigte Frage angesichts der ungebremsten allgemeinen Lust, Bücher zu schreiben.

Ein erster Blick in das soeben veröffentlichte Werk zeigt, dass das Leben der heute 63-jährigen Politikerin und Unternehmerin 248 Seiten durchaus hergibt.

Die Historikerin, politisiert durch den Kampf gegen das Atomkraftwerk Kaiseraugst, hat die Basler Politik und ihre Vertretung in Bundes-Bern über Jahrzehnte mitgeprägt. Mitte bis Ende der achtziger Jahre als Grossrätin und Nationalrätin der "Progressiven Organisationen Basel" (POB). Nach dem Niedergang der marxistischen Kaderpartei trat sie 1995 der SP bei, ab 1999 wirkte sie während zwanzig Jahren wieder als Bundespolitikerin, davon die längst Zeit als Basler Ständerätin.

Der berühmte Sturm aufs Podium

Der Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen ist ihre herausragendste politische Konstante, die ihren Anfang in verrauchten Säli nahm, wo die "Organisation für die Sache der Frau" (Ofra) ihre Anliegen und Strategien diskutierten. Radikal ihrer Sache verpflichtet nahmen die Frauen auch Handgreiflichkeiten in Kauf, so an der 1. Mai-Feier 1980 als Fetz das Rednerpodium auf dem Marktplatz stürmen wollte.

Obschon sie aus ihrer linken Position nie einen Hehl machte und sich während ihrer Bundes-Karriere kaum je "verbog", war ihre Wiederwahl in Basel so sicher wie das Amen in der Kirche. Dass sie ihre Meinung schamlos zum Besten gab, ohne die für Basel lebenswichtige Life Sciences-Industrie zu verteufeln, kam an. Für die SP war sie, die auch mal mit dem Slogan "Let's Fetz!" in den Wahlkampf zog und von den bürgerlichen Gegnern mit "Letz-schletz-Fetz" bekämpft wurde, ein sicherer Wert.

Distanz gewahrt

Markus Sutter kennt Anita Fetz aus seinen Zeiten als Chefredaktor des "Baslerstabs". Wenn ein Basler über eine Baslerin schreibt, könnte die Gefahr falscher Rücksichten entstehen. Eine erste Durchsicht des Buchs zeigt, dass der Autor Distanz gehalten hat. So schildert er in einem Kapitel auch den "Tiefpunkt ihrer politischen Karriere". Wohl einer blauäugigen Unbekümmertheit war es zuzuschreiben, dass sich Anita Fetz dem betrügerischen Financier Dieter Behring ("Stiftung pro Facile") zu sorglos anvertraut hatte.

Im Buch, das private Aspekte nicht ausschliesst, äussern sich auch Weggefährtinnen und Weggefährten wie Helmut Hubacher (in einem seiner letzten Texte) über die Basler Politikerin. Ihr ist es gelungen, den Kampf um Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit und ökologische Sensibilisierung zu führen, ohne vom Basler Bürgertum geächtet zu werden.

 

Markus Sutter: "Anita Fetz – Politik mit Lust und Mut", Zytglogge-Verlag, 34 Franken.




Weiterführende Links:
- Ex-Poch-Frau pocht an die Ständerats-Tür
- Euro 08: Anita Fetz fordert Neuverteilung der explodierenden Kosten
- SP tut sich mit "wunderfetzigen Macherin" schwer
- Wahlkampf-Hektik: Komitee will Anita Fetz attackieren


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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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