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Monica Gschwind verschont Lehrer vor "Kontaktaufnahme"

Liestal/Birsfelden, 10. November 2015

Die Baselbieter Sozialdemokraten sind dauersauer auf die freisinnige Bildungsdirektorin Monica Gschwind (Bild). Grund: Die neugewählte Regierungsrätin gemahnte die Links-Partei Anfang November in einem Brief (Betreff: "Kontaktaufnahme Lehrpersonen"), "weitere Schreiben an die Lehrpersonen unseres Kantons zu unterlassen". Postwendend fuhr die SP der Bildungs-Magistratin in die Parade: "Welches Demokratie-Verständnis hat Regierungsrätin Gschwind?"

Was war geschehen? Das Komitee "Starke Schule Baselland" um GU-Landrat Jürg Wiedemann, das bekanntlicherweise über einen respektablen Bestand an Email-Adressen aus dem Pädagogik-Bereich verfügt, hatte Mitte Oktober die "lieben Sekundarlehrpersonen" per Mail angeschrieben und darin wenig Erbauliches über den früheren Bildungsdirektor und Gschwind-Vorgänger Urs Wüthrich (SP) geschrieben: Sein "Abschiedsgeschenk" bestehe in einer einprozentigen Lohnkürzung, der Streichung der Altersentlastung, der Erhöhung der Pflichtstundenzahl und der Klassengrössen. Und so weiter.

SP zu Wiedemann: "Das ist frech"

Solche "Verunglimpfungen" ihres alt-Regierungsrates wollte die SP ("das ist frech") nicht auf sich sitzen lassen. Das Ko-Präsidium von Adil Koller und Regula Meschberger startete nun zwecks Berichtigung ihrerseits einen Mail-Versand an die Lehrpersonen. Wüthrich habe "viele einschneidende Massnahmen abgewendet, die zur Verschlechterung Ihrer Arbeitsbedingungen geführt hätten". Seit dem 1. Juli habe die Bildungsdirektion auch noch eine "rechtskonservative Vorsteherin", die vom Komitee "Starke Schule" portiert worden war, und die das Sparpaket der neu zusammengesetzten Regierung unterstützt.

Monica Gschwind erhielt nun davon Wind, dass Schulleiterinnen und Lehrer "vermehrt ungefragt mit Schreiben Ihrerseits kontaktiert und in die Politik einbezogen" wurden, wie sie der SP schrieb. Politik in dieser Form sei unerwünscht. Dies wiederum führte zu einer SP-Medienmitteilung, in der die SP ankündigte, auch nicht zu schweigen.

Nun hatte sich die Bildungsdirektorin in einem Punkt offenbar geirrt: Die SP hatte sich nicht "vermehrt ungefragt" an die Lehrerinnen und Lehrer gewandt, sondern bloss ein einziges Mal – zur "Richtigstellung" von Wiedemanns Behauptungen. Vielmehr dürfte es das Komitee "Starke Schule" gewesen sein, das "vermehrt ungefragt" seine Mail-Datenbank aktivierte und das Lehrpersonal mit seiner Sicht der Dinge bediente.

Auch Wiedemann erhielt Bann-Brief

OnlineReports fragte bei Monica Gschwind nach. Ihre Sprecherin Deborah Murith erklärte, nicht nur die SP, auch das Komitee "Starke Schule" habe einen identischen Brief erhalten. Es sei für ihre Direktion "unerheblich, welche politischen Gruppen ungefragt an die Lehrpersonen gelangt sind".

So sauer die SP auch ist, ihr Singulär-Mailing hatte doch einen Effekt: Der regierungsrätliche Kontakt-Bann trifft Wiedemanns umtriebiges Komitee weit strenger – weil es die Lehrer als direkte politische Kundschaft mit seinen Mail-Salven regelmässig frequentiert.



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"Sehr naiv oder sehr anmassend"

Ganz abgesehen vom Inhalt der Mails, die die Lehrerinnen und Lehrer zugesandt erhielten, und abgesehen davon, ob die bereits den Tatbestand von Spam streiften: Ich lese: "Monica Gschwind erhielt nun davon Wind, dass Schulleiterinnen und Lehrer 'vermehrt ungefragt mit Schreiben Ihrerseits kontaktiert und in die Politik einbezogen' wurden, wie sie der SP schrieb. Politik in dieser Form sei unerwünscht."

Und ich denke: Ist unsere Erziehungsdirektorin wirklich der Ansicht, Schulleiterinnen und Lehrer stünden ausserhalb der Politik und welche Form der Politik zulässig sei, bestimme sie persönlich? Das ist doch entweder sehr naiv oder sehr anmassend.


Hans Rebmann, Gelterkinden



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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


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Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

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