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Abbruch wichtiger Roche-Bauten: Heimatschutz ausgetrickst

Der Heimatschutz Basel hat in der Frage des Abbruchs der denkmalschützerisch wichtigen Roche-Bauten 52 und 27 eine Niederlage erlitten.
Basel, 14. Juli 2021

Die Regierung hat es abgelehnt, materiell über die Unterschutzstellung der beiden Baukörper zu entscheiden, was an ihrer Stelle der Denkmalrat übernommen hatte.

Bei den beiden Bauten handelt es sich um das frühere grüne Roche-"Hochhaus" (Bild-Mitte) von Architekt Ronald Rohn sowie einen Laborbau von Otto Rudolf Salvisberg.
 

"In Beurteilung der realen Chancen" verzichtet der Heimatschutz jedoch auf einen Rekurs an das Appellationsgericht. Hingegen formuliert er in seiner Antwort an die Regierung eine Aufsichtsbeschwerde zu den Umständen, unter denen der Entscheid im Denkmalrat zustande kam.

Gleich drei Mitglieder im Ausstand

Wie der Heimatschutz heute Mittwochmorgen in einer Medienmitteilung schreibt, mussten gleich drei Mitglieder des entscheidenden Denkmalrats in den Ausstand treten. In einem Fall betraf die Ausstandspflicht ein Ratsmitglied, das sich vorgängig in der Öffentlichkeit für die Erhaltung der beiden Bauten 27 und 52 engagiert hatte.
 

Ihr Nichteintreten auf den Rekurs des Heimatschutzes begründet die Regierung damit, dass das Denkmalschutzgesetz kein Antragsrecht von Privaten vorsehe, "weder an das zuständige Departement, noch an den Regierungsrat." Das gelte auch für rekursberechtigte Organisationen.

Auf das Argument, dass durch die Entlassung aus dem Denkmalinventar, die auf Departementsebene entschieden wird, eine Rechtsverweigerung gegenüber den rekursberechtigten Organisationen resultieren könne, sei die Regierung nicht eingegangen.
 

Denkmalgeschäft von grosser Tragweite

Der Heimatschutz ist weiterhin der Meinung, dass ein Denkmalgeschäft von dieser Tragweite und politischen Bedeutung durch die Regierung hätte entschieden werden müssen. Was in der öffentlichen und politischen Diskussion "noch zu wenig zur Sprache kam", sei die Frage, ob der Abbruch eines so riesigen Bauvolumens und der Bau eines weiteren, über 200 Metern hohen Hochhausturms überhaupt heutigen Nachhaltigkeitskriterien entspreche.


red.


Weiterführende Links:
- Roche: Grünes Alt-Hochhaus darf abgerissen werden
- Heimatschutz: Rekurs gegen Abbruch von Roche-Bauten


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"Eine Chance für das Quartier"

Ich sehe es nicht als austricksen des Heimatschutzes, sondern als Chance für das Quartier, dass die bestehenden Probleme am Rheinufer (Solitude) eine Lösung finden können, damit Fussgänger und Velofahrer nebeneinander existieren können. Zudem wäre es ein zu starkes Eingreifen in die Freiheit von Roche ihr Areal planen zu können. Die Roche war schon da, als das Quartier "Wettstein" noch gar nicht existierte.
 


Hans Peter Ebneter, Basel

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