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IWB zeigen Interesse an Riesen-Solarprojekt im Wallis

Peter Bodenmann will auf einer Bergflanke im Goms ein Solarkraftwerk in der Grösse von fünf Quadratkilometern. Der Basler Energieversorger IWB zeigt vitales Investitions-Interesse.
Basel / Brig / Grengiols, 18. Mai 2022

Das monumentale Projekt heisst "Grengiols Solar". Initiant ist der frühere SPS-Parteipräsident und Walliser Nationalrat Peter Bodenmann. Er betrachtet es als einen unverzichtbaren Teil der Energiewende in der Schweiz. Und er drückt aufs Tempo – angesichts der durch die Russen-Invasion jetzt erst recht spürbaren Abhängigkeiten von ausländischen Energielieferanten.

Auf fünf Quadratkilometern alpwirtschaftlich nicht nutzbarer Fläche könne man "gleich viel Strom produzieren wie das Kraftwerk Grande Dixence", davon 55 Prozent im Winter, sagt Bodenmann.

IWB bestätigen Interesse

Die Idee des alpinen Grosskraftwerks im Saflischtal ist auch in Basel angekommen. Nach belegbaren Informationen streckt auch der Energieversorger IWB die Fühler aus. Präsident Urs Steiner, von der OnlineReports-Anfrage überrascht, bestätigte heute Mittwoch, dass sein Unternehmen die Frage einer Beteiligung sondiere.

"Wir sind immer offen für innovative Projekte", sagte Steiner. Zum Walliser Initianten bestünden erst "lose Kontakte". Mehr wollte er sich nicht entlocken lassen. OnlineReports weiss, dass diese Kontakte nicht erst angebahnt werden müssen. Denn Präsident des IWB-Verwaltungsratsausschuss "Energiestrategie" ist der frühere Basler SP-Nationalrat, Parteikollege und Bodenmann-Duzfreund Ruedi Rechsteiner

In einer Mail, die OnlineReports vorliegt erkundigt sich Rechsteiner namens der IWB bei Bodenmann, "was wir tun müssen und an wen wir uns wenden können, damit sich IWB frühzeitig und zu anständigen Konditionen an diesem Projekt finanziell beteiligen kann". Dies mit entsprechenden Strombezugsrechten für Basel-Stadt.

"Von herausragender Bedeutung"

In seinem Schreiben führt Rechsteiner weiter aus, dass das Projekt "Grengiols Solar" hinsichtlich seiner Grösse und angesichts seines hohen Anteils an Winterstrom "von einer herausragenden Bedeutung" sei.

 

Wenn in der Schweiz für alpine Solarstromanlagen "eine Lernkurve beschritten werden kann", dann werde diese Anlage "wirtschaftlich und punkto Versorgungssicherheit für Basel-Stadt und für die ganze Schweiz hoch interessant sein". Sie würde "erheblich zur Bedarfsdeckung für Wärmepumpen und Elektro-Fahrzeuge und zum Ersatz der Atomkraftwerke beitragen" können.

Schon an Solar-Staumauer beteiligt

Das Projekt oberhalb der Gemeinde Grengiols wäre nicht das erste alpine Grosskraftwerk in der Schweiz, an dem sich die IWB beteiligen: Sie sind schon Teilhaberin der an der Staumauer des Glarner Muttsees angebrachten Panel-Parks, der bereits ersten Strom liefert.


Den Interessenten an Bodenmanns Plänen ist bewusst, dass "Grengiols Solar" politisch nicht schlank durchgehen wird. Bereits fordert die Urner "Mitte"-Ständerätin Heidi Z’graggen ein Moratorium für grossräumige Freiflächen-Solaranlagen in Berggebieten, bis dafür die gesetzlichen Grundlagen geschaffen sind.




Weiterführende Links:
- IWB baut mit Axpo grosses Solarkraftwerk an Glarner Staumauer
- Das Solarkraftwerk an der Staumauer liefert ersten Strom


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Melanie Nussbaumer

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