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Solarwanderer Martin Vosseler hat St. Petersburg erreicht

Martin Vosseler, der Sonnen- und Sandalenwanderer für eine nachhaltige Energiezukunft, hat heute nach einem etwas über zwei Monate dauernden Marsch von Basel nach St. Petersburg in Beststimmung sein Ziel erreicht.
St. Petersburg, 20. Juli 2011

Wie lange braucht ein Fussgänger für die 2'600 Kilometer zwischen Basel, Schweiz, und St. Petersburg, Russland? Antwort: 66 Tage, wenn er von der Sonne beflügelt wird, 62 Jahre alt ist und sich das Marschieren für eine intelligente und nachhaltige Energiezukunft zur Lebensaufgabe gemacht hat. So, wie der Basler Arzt und Umweltschützer Martin Vosseler, der sich am 9. Mai 2011 auf der Basler Pfalz mit Kabarettist und Teilstreckenbegleiter Franz Hohler Richtung Russland auf die Socken machte.

 

Im angehängten Carrix-Einrad-Gepäckwagen, den er nachzog, das Notwendigste wie Zelt, Schlafsack und Ersatz-Sandalen verstaut, und in der Faust den Stock, mit dem er schon von Konstanz nach Santiago de Compostela, von Basel nach Jerusalem und quer durch die USA gewandert war. Heute Mittwoch ist der Sonnenprediger wider die Finsternis zerstörerischer Energieformen heil in St. Petersburg eingetroffen (Bild). Dies meldet jedenfalls der von ihm initiierte Basler Verein sun21. Gemäss der Organisation habe Vosseler im Durchschnitt täglich 40 Kilometer hinter sich gelassen. Seine Route: Schweiz, Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland und schliesslich Russland.

Nur gerade 600 Meter habe sich der Botschafter "für ein erdverträgliches Leben und eine Ethik für das Leben" (Medienmitteilung) fahren lassen. Und zwar an zwei russischen Grenzübergängen. Bei jenem von Kaliningrad hätten die Zöllner bei seinem Anblick ungläubig die Augen gerieben. Dann wurde der Basler angestarrt, als sei er so etwas wie ein "Unbekanntes Gehobjekt (UGO)". Angeblicher Grund: Die Grenzwächter seien "zum ersten Mal mit einem Fussgänger konfrontiert" worden. Ein Geschichtlein, das durchaus auch der Legendenbildung dienen könnte.

 

Solare Hoffnungen in St. Petersburg


Schnellgeher Vosseler freute sich über die Anteilnahme und Ermunterungen vieler Menschen, die seinen Weg kreuzten und an die er seine Botschaften für erneuerbare Energien herantrug. Allerdings habe er auch gelitten. Insbesondere unter den Luftangriffen von Moskitoschwärmen sowie unter dem Staub ungeteerter Strassen, der von den unerträglich viel Abgase ausstossenden Fahrzeugen aufgewirbelt wurde.

Nach St. Petersburg trieb es den Solarbotschafter unter anderem, weil die Stadt der "weissen Nächte" und als "Venedig des Nordens" das Zeug habe, zu einer Pionier-Metropole für "erdverträgliche Energie" zu mutieren. Unterstützung erhofft sich Martin Vosseler von russischen Umweltorganisationen und vom Schweizer Generalkonsulat in St. Petersburg. Dieses hat heute um 18 Uhr den Sandalen tragenden Landsmann mit Konzert-Klängen des St. Petersburger Komponisten Arthur Lourié willkommen geheissen.




Weiterführende Links:
- Vosseler bricht zu "Wanderung" nach St. Petersburg auf
- Sonnen-Prophet Vosseler zurück - gleich dreifach
- Mit Volksinitiative gegen Zollfreistrasse
- Früherer US-Vizepräsident Al Gore kommt zur sun21 nach Basel
- Sun21-Eröffnung: Forderung nach einem "Marshallplan für Umwelt"
- Vosseler will wieder fasten: Gegner geben nicht auf


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"Legendenbildung in Grenzen halten"

Die Onlinereports-Meldung zu meinem ersten Grenzuebertritt nach Russland veranlasst mich, das “Geschichtlein” im Detail zu erzaehlen – zur allgemeinen Erheiterung, um das Wort “angeblich” mit Details zu unterfuettern und um die Legendenbildung in Grenzen zu halten.

 

Vom polnischen Braniewo fuehrt eine kaum befahrene, von einer Allee alter Baeume gesaeumte Strasse 12 km durch leicht huegeliges Gebiet bis zur polnisch-russischen Grenze vor Mamonovo . Beim ersten Zollhaeuschen meint der Beamte, ich koenne die Grenze nicht zu Fuss ueberschreiten – eine unumstoessliche Bestimmung. Ich haette aber ein Geluebde, ein “obet”, in kein Fahrzeug zu steigen. Dann koenne ich nicht einreisen. Es handle sich nur um die etwa 80 m bis zum naechsten Zollhaeuschen. Es dauert eine Weile, bis das naechste Auto haelt.

 

Der Fahrer klappt seinen Ruecksitz hinunter, hilft mir beim Einladen von James, meinem Ziehwaegelchen, und bald sind wir wieder am Ausladen. Er faehrt weiter. Beim naechsten Haeuschen stehen drei Zollbeamtinnen . Die eine blaettert in meinem Pass, gibt ihn der Vorgesetzten weiter. Sie beraten, fragen mich, ob ich Englisch koenne, sagen mir, es gebe eine Wartezeit, telefonieren. Nach etwa einer halben Stunde kommt der Zoll-Chef, imposante, beleibte Person mit grosser, gruener Schirmmuetze.

 

Warum ich ausgestiegen sei? Ich haette bis zur Passkontrolle das Fahrzeug nicht verlassen duerfen. Ich erwidere, das Personal haette mich aufgefordert, auszusteigen – ich waere ohne weiteres noch weitergefahren. Das sei gar nicht gut. Stirnschweiss wird sichtbar. “"Ein seltener Fall,” versuche ich ihn zu beruhigen. "Was selten! Sie sind der erste in meiner Karriere hier, der zu Fuss ueber die Grenze will!" Er telefoniert, fragt mich noch nach Familienverhaeltnissen, Beruf, wird freundlicher und spricht mich von da an mit dem Vornamen an, als ich ihm sage, ich sei pensionierter Arzt. Ich muesse noch einmal ein Stueck fahren. Er treffe mich dann bei der Passkontrolle. Ein Lieferwagen mit einem Ehepaar aus Kaliningrad nimmt mich bis zur Passkontrolle mit. Dort wartet der Zoll-Chef mit Pass und Einwanderungs-Karte, die er fuer mich selbst ausgefuellt hat. Kraeftiger Haendedruck, gute Reisewuensche, noch ein paar Meter fahren und dann bin ich in Russland und kann nach etwa 1 ½ Stunden den Wanderfaden wieder aufnehmen.

 

Als ich auf der kurischen Nehrung vor Nida an die russisch-litauischen Grenze komme, wiederholt sich das Zeremoniell. Der Zoellner ist ratlos, ruft dann aber das Zollamt in Mamonovo an und fragt, wie sie diesen Fall geloest haetten. Bald kann ich mit einem Geschaeftsmann im grossen Auto die etwa 300 Meter mitfahren und steige diesmal nicht zu frueh aus.

 

Ich bin erstaunt und erleichtert, als beim Grenzuebertritt von Estland nach Russland in Narva/Ivanograd reger Fussgaengerverkehr herrscht. Im estonischen Narva leben um 90 % Russinnen und Russen, die haeufig zum Einkaufen ueber die russische Grenze gehen. Da wird das Unmoegliche ploetzlich wieder moeglich.


Martin Vosseler, St. Petersburg




"Wenn man denn nur will"

Man kann Martin Vosseler nur gratulieren. Er erbringt eine enorme Leistung, verbunden mit dem Willen, den Fortschritt zu Unterstützen. Er weiss, was neue Technologien in der Zukunft bewirken können. Die Natur und das Klima können nachhaltig geschützt werden.

 

Ein Vergleich zu Technologie und Leistung: Die Erstbesteigung des Eigers durch die Eigernordwand hatte 4 Tage gedauert. Die Ausrüstung und das Material waren improvisiert und bestmöglich für die Gefährliche Bergtour adaptieert worden. Moderne Bergsteiger haben eine ganz andere Ausrüstung, zudem sind sie technisch ausgereifte Bergsteiger, die äusserst Leistungsbereit sind. Der Rekord für die Eigernordwand-Durchquerrung liegt nun seit wenigen Monaten bei 2 Stunden 28 Min!! (Speed-Climbing)! Man sieht also bestens an diesem Beispiel, welche enormen Fortschritte erzielbar sind, wenn man will.


Markus Schöpfer, Allschwil



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).