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© Fotos by baubüro in situ AG


Rietschi-Areal: Chance für Grünflächen im Gundeli

Die Basler Pensionskasse "Abendrot" kauft für 13 Millionen Franken das seit 1994 brachliegende Rietschi-Areal im Gundeldingerquartier. Pläne zur Umnutzung sind in Arbeit. Schwerpunkt ist die Öffnung und Begrünung des 1'700 Quadratmeter grossen Innenhofs.
Basel, 2. Juli 2011

Konkret handelt es sich beim Areal, das die Stiftung erwirbt, um das nach allen Seiten abgeschlossene Geviert Güterstrasse, Thiersteinerallee, Dornacherstrasse und Liesbergerstrasse. Die Innenhöfe und Gärten des 2'800 Quadratmeter grossen Areals wurden im 20. Jahrhundert sukzessive überbaut. Heute bietet das Gelände mit drei Lagerhallen, einem Harassenlagerturm und einer zweistöckige Tiefgarage keinen attraktiven Anblick für die Bewohner der umliegenden Wohnblocks.

Als bekannt wurde, dass das Areal verkauft werden soll, ergriff die Architektin Barbara Buser (baubüro in situ AG) zusammen mit einer Projektgruppe die Initiative und erarbeitete mit finanzieller Unterstützung der Christoph Merian Stiftung ein Umnutzungskonzept. Dabei war von Anfang an klar, "dass die geschlossene Bebauung mit einem Durchgang zwischen Güterstrassse und Dornacherstrasse für die Quartierbevölkerung geöffnet werden soll", wie Buser gegenüber OnlineReports erklärt. Dem Weg entlang sollen öffentliche Nutzungen im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit angesiedelt werden.

Begrünungs-Art noch offen

Die ursprüngliche Idee, den Innenhof zurückzubauen und in einen öffentlichen Park umzunutzen, wurde wegen möglicher Lärmemissionen für die Nachbarbarschaft aufgegeben. Trotzdem bleibt das Ziel, dieses Areal zu begrünen. Wie aber die Grünfläche in Zukunft aussehen könnte, ist noch offen. "Die Ideen sind da, aber zuerst suchen wir den Kontakt mit den Anwohnern. Sie wollen wir von Anfang an in die Planung miteinbeziehen, um das Thema Lärm im öffentlichen Grünraum zu diskutieren", meint Buser und fügt an: "Alle wollen mehr Leben in der Stadt, aber nicht vor ihren Schlafzimmerfenstern."

Um die Begrünung des Areals trotzdem realisieren zu können, sollen zumindest die Dächer der Innenhofgebäude bepflanzt werden. "Jede geteerte Fläche ist schlecht für das Klima und die Biodiversität", begründet Buser die Idee. "Mit begrünten Dachflächen werden auch Nischen für Vögel geschaffen und für die Anwohner ist die Veränderung sicht- und auch spürbar. Der Ausblick im Sommer auf eine grünes Dach ist sicher attraktiver als auf ein heisses Blechdach", ist sie überzeugt.

Für Buser steht auch fest, dass auf den Dächern essbare Pflanzen angebaut werden, denn "Grünflächen ohne Nahrungsmittelanbau sind langweilig". Ob der Dachgarten für die Öffentlichkeit bestimmt ist, wird sich weisen.

Kanton soll Innenhof kaufen

Die Begrünung und Öffnung des Innenhofs war eine Bedingung, die die Projektgruppe an potentielle Investoren gestellt hatte. Die Stiftung Abendrot ist mit dem Kauf des Areals auf diese Bedingung eingestiegen. Damit der Innenhof jedoch umgenutzt, rückgebaut und doch zu einem öffentlichen Grünraum werden kann, müsste der Kanton aktiv werden.

Wird der Hof mit seinen jetzigen Werk- und Büroräumen zu einem öffentlichen Raum, fallen kommerziell nutz- und vermietbare Bauten weg. Ein kürzlich eingereichter Vorstoss – der letzte in einer Reihe politischer Vorstösse – fordert den Regierungsrat auf, einen Kauf des Innenhofs durch den Kanton zu prüfen. Die Finanzierung, so lautet der Vorschlag, könnte mit Geldern des Mehrwertabgabefonds Basel-Stadt erfolgen. Allenfalls käme auch eine Übernahme im Baurecht in Frage.

Rietschi-Areal als Rückbau-Modell?

Derzeit ist jedoch noch alles in Entwicklung – und möglich. In einer dreijährigen Zwischennutzungsphase wird die Projektgruppe schrittweise weiter planen und das Areal auch schon umnutzen. Sicher ist, dass ab diesem Sommer die im Gundeldingerfeld stationierte "Theaterfalle" im Innenhof des Areals das Stück "Tango in Tanger" spielen wird.

Sicher ist auch, dass die einmalige Hinterhofsituation eine der letzten Möglichkeiten im dichtbesiedelten Gundeldingerquartier bietet, eine Grünfläche und einen verkehrsfreien Raum zu schaffen. Vielleicht wird das ehemalige Rietschi-Areal auch zum Modellfall, wie in Basel die vielen zugebauten Innenhöfe rückgebaut werden könnten.




Weiterführende Links:
- Bienenstöcke im Finanzzentrum, Hennen im Hinterhof
- Ein Maisfeld am Aeschengraben, Tomatenbeete auf dem Landhof-Areal
- Basels erster Gemeinschaftsgarten ist eröffnet
- Mobile Gemüsebeete kurvten durch Basels Strassen


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Kamala ist halt schon läs.

RückSpiegel

 

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

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Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

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Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

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In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


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Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.

Jo Krebs
übergibt nach über 23 Jahren seine Stelle als Leiter Unternehmenskommunikation von Primeo Energie an Nachfolger Fabian Hildbrand.

Die Israelitische Gemeinde Basel wählt mit Steffi Bollag als Nachfolgerin von Emmanuel Ullmann erstmals eine Frau zur Präsidentin.

Sabina Brocal wird am
1. August Förderchefin der Abteilung Kultur im Präsidialdepartement Basel-Stadt.

Die Stadtreinigung des Basler Tiefbauamts wird ab 12. August neu von Markus Müller geleitet, sein Vorgänger Dominik Egli geht in Pension.

Christoph Jorns wird am 1. Juli Finanzchef der Basler Lebensversichererin Pax als Nachfolger von Alex Flückiger.

Mirjam Christ-Crain
 von der Universität Basel erhält den mit 200'000 Franken dotierten Otto-Naegeli-Preis für ihre patientenorientierte klinische Forschung.

Kimrobin Birrer übernimmt das Parteisekretariat der GLP Baselland von Yves Krebs.

Barbara Staehelin hat am
1. Mai das Verwaltungsrats-Präsidium des Kantonsspitals Baselland von Madeleine Stöckli übernommen.

Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.