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Windkraft-Turbinen im Baselbiet: Die Hit-Liste

Rein von den Windverhältnissen könnte das Baselbiet einen Viertel seines Stroms aus Windenergie gewinnen. Dies berichtete heute Montag Regierungsrätin Sabine Pegoraro. Dafür müssten Natur- und Landschaftsschutzgebiete "neu verhandelt" werden.
Liestal, 10. September 2012

Die freisinnige Bau- und Umweltschutzdirektorin Sabine Pegoraro stellte an einer Medienkonferenz die seit Jahren erwartete Studie über die Windenergienutzung im Baselbiet vor. Fazit: Rein von den Windverhältnissen her könnte der Kanton einen Viertel seines Strombedarfs, rund 500 Gigawattstunden, durch rund hundert Windkraftwerke decken. Das wäre so viel wie das Kraftwerk Birsfelden im Mittel erzeugt. Unter Umwelt- und Landschaftsschutzgründen dürfte aber nur ein Teil davon realisierbar sein.

Schutz-Vorschriften müssten gelockert werden

Der Kanton rechnet deshalb selbst "realistischerweise" mit einem Potential eines Fünftels, also 100 Gigawattstunden, die bis in etwa 15 Jahren ausgebaut werden könnten, heisst es in der Studie des Amts für Raumplanung. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Natur- und Landschaftsschutzvorschriften besonders im Kettenjura rund um die Gemeinden Waldenburg, Langenbruck und Eptingen zugunsten von Windrädern gelockert würden, oder, wie Amt für Raumplanung-Chef Martin Kolb gegenüber OnlineReports sagte, "neu definiert" werden. Die Studie selbst bleibt weiterhin "nicht öffentlich", um die betroffenen Landbesitzer nicht aufzuschrecken.

Gemäss Pegoraro dient die in Auszügen vorgestellte Studie dazu, die brisante Diskussion über Landschaftsschutz und Windkraftnutzung loszutreten. Völlig unklar lässt sie dabei ihre eigene Position als Vorsteherin der Bau- und Umweltschutzdirektion. Sie bot am Montag allfälligen Investoren an, "diese zu begleiten und den notwendigen und unabdingbaren Dialog zu gewährleisten", eigentlich eine Selbstverständlichkeit für kantonale Behörden, und erst dann den anschliessenden Bewilligungsprozess zu starten.

Standort "Chall" nur auf Platz 13

Die Details der Studie sind wenig überraschend: Die besten Windgebiete liegen in den Jurahöhen (siehe Rangierungsliste oben), was man seit langem wusste. Investoren wie die Elektra Baselland hatten diese schon letztes Jahrzehnt geprüft, aber wegen der Naturschutzauflagen verworfen. Klar ist, dass die Wiederauflage dieser Debatte zwangsläufig zu hitzigen Diskussionen um diese von vielen geliebte und für unantastbar erklärte Naturlandschaft führen wird.

Interessant: Der in Diskussion befindliche IWB-Windpark "Chall", also das Gebiet Blauen-Burg, kommt beim kantonalen Rating nur auf Platz 13 der unter bestimmten Gesichtspunkten geeigneten Standorte. Nicht weit von diesem Platz 13 entfernt, würde sich die Windnutzung im Gebiet Schweizerhalle/Hard eignen – einem Industriegebiet. Vor ein paar Jahren prüfte die IKEA in Pratteln diesen Standort für eine Windturbine für ihren Strombedarf, legte die Pläne des langwierigen Prozedere im Kanton wegen bereits wieder ad acta.

WWF befürchtet "Goldgräberstimmung"

Der WWF Region Basel befürchtet, "dass es zu einer Goldgräberstimmung kommen kann", weil die "lukrativsten Standorte" der Ränge eins bis sechs gerade in Gebieten des Inventars der Landschaften von nationalen Bedeutung liegen.




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bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

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Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

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Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

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