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Monica Gschwind liess 22'000 Schul-Flyer einstampfen

Liestal, 14. August 2015

Die neue Baselbieter Bildungs-, Kultur- und Sportdirektorin Monica Gschwind (FDP) musste gut einen Monat nach Amtsantritt schon korrigierend einschreiten: In Absprache mit dem Leiter des Amtes für Volksschulen stoppte sie im letzten Moment einen vierseitigen A4-Flyer zum "Bildungsangebot der Volksschule des Kantons Basel-Landschaft 2015/2016". Die Regierungsrätin bestätigte heute Freitagabend Informationen von OnlineReports.

Grund: In das Faltblatt, das am kommenden Montag zu Schuljahresbeginn hätte verteilt werden sollen, haben sich "einige uns zurzeit noch nicht restlos erklärbare Fehler eingeschlichen". Die "Abklärungen zu den Ursachen" seien bereits im Gange.

22'000 an die Eltern gerichtete Flyer – davon 21'000 an Schülerinnen und Schüler der Primarstufe und rund 1'000 zur Kenntnisnahme an ihre Klassenlehrerkräfte und Schulleitungen – waren schon in die Schulhäuser des ganzen Baselbiets geliefert worden, als mehrere inhaltliche Patzer festgestellt wurden. So heisst es ausgerechnet im Willkomm-Wort der Regierungsrätin, der Kanton biete unter anderem "Musikschulen, Klassen mit erweitertem Musikunterricht sowie Tagesschulen" an. Darauf könnten Gemeinden empfindlich reagieren, denn dabei handelt es sich um genuin kommunale und nicht kantonale Angebote.

Des weiteren ist von der "1. und 2. Primarschule" statt Primarklasse die Rede, der Flyer enthält einen Fallfehler ("Für Kinder mit ... besonderen Förderbedarf"). Die undifferenzierte Tätigkeitsbeschreibung der Lehrkräfte in der unterrichtsfreien Arbeitszeit oder der Hinweis, dass Eltern nur "auf ihr Verlangen" von den Lehrpersonen "zu einem Gespräch eingeladen" werden und nicht auch auf Initiative der Lehrkräfte könnte bei diesen auf Irritation stossen. Weiter ist in einem Titel nur von der "Sekundarstufe" statt von der "Sekundarstufe I" die Rede. In einer Tabelle steht "6. Jahre Primarschule" und "2. Jahre Kindergarten".

Es sind nicht weltbewegende Fehler, aber eine beträchtliche Zahl an Flüchtigkeiten und Zuspitzungen, die in der von Sparpolitik aufgewühlten Bildungslandschaft Verstimmung hervorrufen könnten. Laut Monica Gschwind jedenfalls Grund, die erste Auflage einzustampfen. Es ist aber vorgesehen, den korrigierten Flyer Ende nächster Woche erneut zu verteilen. Die Schulleitungen seien schon informiert worden.

Für eine pikante Verbindung mit den radikalen Sparplänen der Regierung eignet sich die Peinlichkeit aber nicht. Laut der Bildungsdirektorin beliefen sich die Druckkosten gerade mal auf 2'460 Franken, die Porti für die Verteilung auf rund 570 Franken.



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"Pikante Gemeinsamkeit"

Im Gegensatz zu pkn. erkenne ich da schon eine pikante Gemeinsamkeit der Schul-Flyer-Einstampferei mit den basellandschaftlichen Sparplänen: "Zuerst kommunizieren, erst dann genauer hinschauen" scheint mir das gemeinsame Motto zu sein. Immerhin befindet sich Frau Regierungsrätin Gschwind damit in bester – nein, das nicht – aber in zahlreicher Gesellschaft mit vielen Medienerzeugnissen. Und OnlineReports zähle ich nicht zu diesen!


Norbert Egli, Basel




"Wo waren die Deutsch-Gelehrten?"

Wer häufig "textlich" – z.B. auch als Redaktor – tätig ist, kennt das Phänomen: In noch so sorgfältig selbst gelesenen Texten sieht man – ärgerlich, ärgerlich – allfällige Schreib- oder Grammatikfehler in der Regel erst, wenn der Artikel oder Flyer bereits gedruckt ist. Also gilt wohl auch hier: "Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein".

Dennoch denke ich, dass Frau Gschwind gut daran getan hat, bei ihrem ersten gedruckten Auftritt vor den Eltern (und Lehrkräften) eine bessere "Falle" zu machen. Ich wundere mich nur, dass man in der Bildungsdirektion bei deren Fachleute-Angebot keinen Deutsch-Gelehrten gefunden bzw. eingesetzt hat, der den Text gegengelesen hat – gerade bei dieser Gschwind-Premiere. Denn: Es gilt die alte Erkenntnis auch hier: Die eigenen Schreibfehler sieht man selten bis nie. Und für die Zukunft gilt auch: Man darf Fehler machen, aber die gleichen nicht wiederholen. (Ich hoffe jetzt nur, dass mich in diesem kurzen Text der Druckfehlerteufel nicht auch ereilt hat.)


Edi Borer, Neuhausen/D



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


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Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

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Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).