Werbung

© Video-Screenshot by OnlineReports.ch


Coronaseuche: "Keine Entwarnung", "nicht nachlassen"

Die Basler Gesundheitsbehörden warnen davor, die Corona-Einschränkungen nun auf die warmen Ostertage hin freiwillig zu lockern. Gleichzeitig anerkennt sie die Disziplin der Basler Bevölkerung.
Basel, 3. April 2020

Es war die zentrale Botschaft an der Video-Medienkonferenz des Basler Gesundheitsdepartements von heute Freitagmorgen: Gut gemacht – aber haltet durch. "Durch Basel ging ein Ruck, die Vorschriften und Empfehlungen der Behörden werden gut eingehalten", erklärte Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (Bild rechts), der sich bei der Bevölkerung bedankte. Die Massnahmen gegen eine rasante Verbreitung des Corona-Virus seien "wirkungsvoll".

Das Wachstum der Ansteckungen sei gebremst und die Zahl der Neuinfektionen kleiner geworden. Ein steiler Anstieg habe verhindert werden können. Dies sei besonders wichtig für den Betrieb der Spitäler. Noch nehme die Zahl der stationären Patienten zwar zu, doch die Krankenhäuser seien dazu gut vorbereitet. Engelberger: "Wir haben heute für jeden Patienten mit einem dringlichen Bedarf ein Spitalbett." Dies werde "auch so bleiben, wenn die Zahlen noch steigen".

Trotz Ostern keine Entwarnung

Laut Kantonsarzt Thomas Steffen (Bild links) zählt Basel-Stadt, auf die Grösse der Bevölkerung bezogen, zu jenen Kantonen "mit vielen Fällen". Aber Basel befinde sich "im Moment in einer stabilen Situation". Dazu habe auch die sehr gute Einhaltung des Verbots von Grossveranstaltungen wie der Fasnacht beigetragen. "Der weitaus grösste Teil der Bevölkerung hält sich sehr stark an die vom Bund verordneten Massnahmen." Dadurch sei ein "proportionales Wachstum" verhindert worden, was zu Beginn am meisten befürchtet worden sei.

Trotzdem, so Steffen, könne "jetzt nicht Entwarnung gegeben werden", weil ein grosser Teil der Bevölkerung "im Moment gegen diese Krankheit nicht immun ist". Würde die Disziplin über die schönen Ostertage nachlassen, dann könnte es innert kurzer Zeit wieder zu einem exponentiellen Wachstum kommen.

Bisher 70 Ordnungsbussen

Nach den Ausführungen des Basler Polizeikommandanten Martin Roth müssen immer noch "ab und an" Passanten an das Distanzgebot erinnert werden. Dazu dienen unter anderem Flyer. Seit März wurden insgesamt 70 Ordnungsbussen zu 100 Franken ausgesprochen. Die soziale Kontrolle sei "sehr hoch", wie "einige Meldungen aus der Bevölkerung" zeigten. Es gehe aber oft nicht um grobe Verstösse.

Laut Peter Indra, dem Leiter Gesundheitsversorgung im Gesundheitsdepartement, sind im Kanton Basel-Stadt derzeit 20 Beatmungsplätze einsatzbereit. Es sei aber stufenweise ein Ausbau bis 70 Beatmungsplätze möglich. In den Isolierstationen können im Maximalausbau 653 Plätze angeboten werden. Die 43 Basler Pflegeheime mit ihren 3'100 Betten würden durch den Kanton unterstützt und mit Informationen versorgt.

Engelbergers eindringliche Mahnung

Das Basler Gesundheitswesen ist – so Engelberger abschliessend – auf die weitere Entwicklung vorbereitet, "auch wenn sie schwer wird oder dramatisch schwer wird". Diese Gefahr sei noch nicht vorbei und die Gesellschaft dürfe sich nicht durch das frühlingshafte Wetter verführen lassen. Für viele Menschen unter uns ist Corvid potenziell tödlich." Und: "Die Krise sei noch nicht vorbei", mahnte Engelberger die Bevölkerung: "Bitte bleiben Sie diszipliniert, solidarisch und geduldig."

Aus der Diskussion ergeben sich folgende wichtige Aussagen:

• Es wäre eine Illusion zu glauben, die Regierung würde schon in wenigen Tagen beginnen, Massnahmen zu lockern. Nachdenken und Diskutieren ist erlaubt, insbesondere zwischen Bund und Kantonen. Aber: "Das Virus ist noch nicht am Boden."

• Keine einseitigen Massnahmen zulasten der älteren Bevölkerung (Risikogruppe). Es ist auszugehen von einer Mischung von Massnahmen, die Last soll nicht auf Gruppen besonders fallen. Nicht vorgesehen, ältere Menschen über längere Zeit zu isolieren.

• Lockerungen könnnen sich "nicht so schnell nach Ostern" erwartet werden.

• Ein Sperrgebiet analog des Zürcher Seebeckens ist "noch nicht nötig".

• Das Alter der verstorbenen Corona-Patienten liegt zwischen knapp 60 bis über 100 Jahre.

• Grossveranstaltungen werden recht spät wieder zugelassen werden, "weil sie so gefährlich sind".


Info
gsünderbasel.ch



 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Sind die Alten Schuld am Virus?"

Der Direktor von Pro Senectute stimmte der Ansicht zu, dass die Alten zu Hause zu bleiben haben und nicht selber einkaufen sollen. Gut kochen ist eine der schönsten Beschäftigungen im Moment, und dafür braucht es frische Ware nach Wahl, je nach Begutachtung und Lust im Laden.

Die Tendenz, den Alten sozusagen die Schuld am Virus zu geben ist empöhrend. Ich beobachte bei meinen Einkäufen mit Gesichts-Schutzmaske – übrigens nur alle drei bis vier Tage –, dass vorwiegend Junge sich nicht an die Distanzregeln halten. Sei es beim in den Bus steigen, sei es beim Spazieren, beim Sitzen auf Bänkli. Man weiss schon gar nicht mehr wohin, um frische Luft zu schnappen. Freundinnen melden, dass der Allschwiler Wald überlaufen ist, das Rheinbord sowieso. Erwünscht wären Gesichts-Schutzmasken für die Alten und eine strengere Kontrolle der Jungen. Schauen wir mal, wie das kommende Wochenende wird!


Nicole Gygi, Basel



www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).