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© Foto by Zoo Basel


Panzernashorn-Buschi "Henna" wackelte gleich mit den Ohren

Glücksgefühle im Basler Zolli: Nach der weltweit ersten Geburt eines Panzernashorns in einem Zoo vor 54 Jahren am Rheinknie ist letzten Freitag das Nashorn-Baby "Henna" als Nummer 32 heil und gesund zur Welt gekommen. Erstreaktionen: Blinzeln und Ohrenschütteln.
Basel, 27. Juli 2010

Basel hat eine neue Jung-Bürgerin von urtümlicher Gestalt. Am 23. Juli geboren, wiegt sie bereits 60 Kilogramm. Und sie hat, neben dem überschweren Schädel und der für ihr juveniles Alter bereits arg faltige Haut, ein auffallendes Merkmal: Das linke Vorderbein ist nicht wie die anderen Beine grau-blau, sondern vornehm weiss. Das erfuhren wir heute vom Basler Zoo, der mit der Veröffentlichung der frohen Kunde drei Tage zuwartete. Vielleicht wollten die Zolliverantwortlichen sicher sein, dass das frisch geborene Panzernashorn-Baby die ersten Tage auch überlebt, vielleicht wollten sie  Mama Ellora (28) nicht gleich stören, und dann konnte das bereits wenige Tage alte Nashornkind natürlich auch besser fotografiert werden.

Kurzum, heute Dienstagmorgen liess der Zolli die Katze endlich aus dem Sack: Das auf den Namen Henna (Bild) getaufte Nashorn-Buschi sei "gesund und munter". Schon dürfe es mit Mutter Ellora kurze Ausflüge auf der Aussenanlage machen. Die Mitbewohner, die Zwergotter, hätten "die Kleine bereits von nahem so lange kritisch beäugt, bis es Ellora zu bunt wurde und sie die aufdringlichen Gesellen wegscheuchte", wissen die Zollileute zu berichten.  

Ersthunger auf einen Happen Gras

Mama Ellora hat vor Henna bereits sechs Kälber zur Welt gebracht. In der Regel wählen die Wildtiere im Zoo die Nacht, um in Ruhe gebären zu können. Doch diesmal ging bei der "Geburtsplanung" Elloras  etwas schief oder sie wollte ganz "bewusst", dass die Niederkunft eines Panzernashorns einmal von Menschen beobachtet werden konnte. Wie auch immer: Am frühen Freitagmorgen stellte der Tierpfleger fest, dass Ellora unruhig war.  Dann, gegen Mittag, setzten die Wehen ein.

Der Zolli in seiner Mitteilung: "Die Geburt verlief problemlos, bis auf einen kurzen, aufregenden Moment, als sich Ellora gegen den Rand des Futtertrogs drehte und der Kopf des Kleinen bereits herausschaute. Fast genau um 15 Uhr war Henna da. Als erstes schüttelte sie die Ohren und blinzelte etwas verunsichert in die neue Welt. Ellora ass erst mal einen Happen Gras. Sobald sich Henna etwas von den Strapazen erholt hatte, begann sie bei ihrer Mutter zu trinken."

Rudra, die erste Zoogeborene der Welt

Klar, dass der Zolli diese Gelegenheit beim Nasenhorn packte, um wieder einmal an seine glorreichen Zuchterfolge zu erinnern. In seinen Anlagen erblickte das allererste in einem Zoo geborene Panzernashorn das Licht der Welt: Rudra, geboren am 14. September 1956. Rudra verkörperte den Start der erfolgreichen Panzernashorn-Zuchtsaga: 1972 wurde dem Zolli die Ehre zuteil, das internationale Zuchtbuch zu führen, und seit 1990 obliegt ihm die Koordination des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP).

Heute leben im Zoo Basel neben Ellora und ihrem jüngsten Mädchen noch Elloras erwachsene Tochter Quetta (17) sowie der Bulle Jaffna (16). Und Henna geht nun als 32. Panzernashorn-Baby in die Geschichte des Zoos am Rheinknie ein.  

Panzernashornschutz in Indien

Wilde Panzernashörner sucht man in Afrika oder Amerika vergebens. Sie leben in Asien. Ein Zoo, der glaubhaft sein will, unterstützt heute immer auch noch ein bisschen die Schutzbestrebungen für bedrohte Tierarten in der Wildnis. "Mit insgesamt nur noch etwa 2'700 Tieren sind Indische Panzernashörner im Freileben stark bedroht", leitet der Zolli zu seinem Engagement ausserhalb seiner Mauern über: "Zoos bemühen sich mit einem Erhaltungszuchtprogramm, eine gesunde Zoopopulation aufzubauen. In Zoos leben derzeit weltweit rund 174 Panzernashörner. Der Zoo Basel koordiniert das Europäische Erhaltungszucht-Programm (EEP) des Panzernashorns."

Der Zolli engagiert sich auch für das Projekt "Indian Rhino Vision 2020". Und er hat die Patenschaft für den Orang-Nationalpark in Indien übernommen. Dies sei eines von mehreren "In-situ-Schutzprojekten", welches das Publikum mit einem Zoobesuch direkt unterstütze. Zur Begriffsklärung: "In situ" bedeutet die Unterstützung von Naturschutzprojekten direkt im natürlichen Lebensraum der Tiere. Von jeder verkauften Eintrittskarte und jedem Jahres-Abonnement überweist der Zolli einen Beitrag an In-situ-Projekte.  

Wider die Inzucht und das Artenschrumpfen

Die Zucht von Wildtieren in Zoos sollten keine Bastelei sein. Es gibt strenge Richtlinien. So koordiniert der Basler Zoo beispielsweise – neben dem Panzernashorn – auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) des Zwergflusspferdes und des Somaliwildesels. Das Hauptziel des Zuchtprogramms ist die Vermeidung von Inzucht. Diese würde die Erbkrankheiten fördern und die genetische Vielfalt schrumpfen lassen – eine bedrohte Art würde noch rascher verschwinden.

Für die sogenannten EEP-Tiere werden für den Nachwuchs darum nicht verwandte Paare gesucht und vermittelt. Von der Administration her kein grosses Problem: Die Verwandtschaftsbeziehungen und der Stammbaum der EEP-Tiere sind ja in den Zuchtbüchern erfasst. Dort wird auch Hennas Vater eingetragen: Bulle Jaffna, wohnhaft zu Basel.




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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

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Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).