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Nach Vertrags-Kündigung: Basler Privatspitäler wollen das Baselbiet erobern

Die Basler Privatspitäler wollen die Kündigung der Kooperationsverträge vom vergangenen Juli durch den Baselbieter Sanitätsdirektor Erich Straumann nicht einfach hinnehmen. Dem "Rauswurf" durch das Baselbiet begegneten sie am Freitag an einer Medienorientierung in Basel mit heftiger Kritik. Gleichzeitig gaben sie bekannt, Straumanns Fehdehandschuh mit einer Gegen-Strategie aufzunehmen: Im Baselbiet attraktive Kundschaft zu akquirieren.
, 8. November 2002

Die Basler Privatspitäler-Vereinigung, der acht Institutionen angehören, sprach eine so deutliche Sprache wie wohl kaum zuvor. Der Tenor: "Regionale Spitalplanung" sei eine reine Floskel der Politiker, welche die "Erhaltung" der medizinischen Fakultät oder das Universitäts-Kinderspsital im Fokus hätten, nicht aber den Bereich der Grundversorgung, der von den Privatspitälern in starkem Masse angeboten werde, kritisierte Stephan Fricker, Direktor des Merian Iselin Spitals. Inbesondere "Baselland schaut nur noch für sich", erklärte Pierre Brennwald (Bild), als Verwaltungsdirektor des Clara-Spitals und ehemaliger Direktionssekretär der Baselbieter Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion mit der Materie eng vertraut. Woran insbesondere die drei privaten Akutspitäler nagen, ist die überraschende Kündigung der Verträge durch den Baselbieter Regierungsrat Erich Straumann diesen Sommer. Einerseits war es "die Art und Weise, wie wir in Liestal abgekanzelt wurden" (so ein Direktor am Rande der Pressekonferenz zu OnlineReports), die die Privatspitäler bis heute nicht verdaut haben. Anderseits handle es sich bei der Vertragskündigung um einen "sozialen Erdrutsch" (so Brennwald) und eine Abkehr von der durch den damaligen Sanitätsdirektor Paul Manz begründeten Doktrin, wonach "auch ausserkantonale Leistungen eingekauft" werden sollen. Durch die Vertragsauflösung erleiden die drei Akutspitäler Bethesda, Clara und Merian Iselin einen jährlichen Einnahmenausfall in Höhe von 4,5 Millionen Franken.

Darum gehen die Privatspitäler nun in die Offensive, die in Erich Straumanns Halbkanton noch Bauchweh verursachen könnte: Im Baselbiet sollen gezielt attraktive Patienten akquiriert werden, wie Brennwald ankündigte. Gemeint sind jene Patienten, die über eine Zusatzversicherung verfügen und sich dadurch auch in einem Basler Privatspital behandeln lassen können. Zudem sollen alle Hausärzte angeschrieben und PR-Kampagnen lanciert werden. Gleichzeitig sollen neue Angebote wie Übergewicht, Kardiologie oder Pneumatologie in die Dienstleistungspalette aufgenommen und die Spitzenleistungen, der Service sowie Diagnostikmöglichkeiten ausgebaut werden. So ist das Bethesda-Spital laut Verwaltungsdirektor Alfred Steiner daran, eine Dialyse-Station aufzubauen. Auch andere Privatspitäler haben entsprechende Pläne.

Dass sie im Preis-Leistungs-Verhältnis ebenso wie in der öffentlichen Gunst mit den öffentlichen Spitälern Schritt halten können, belegten die Privatkliniken mit einer Umfrage durch die Firma Isopublic in beiden Basler Halbkantonen. 500 Interviews hätten ergeben, dass private und öffentliche Spitäler etwa in gleichem Mass bevorzugt würden, resümierte PR-Berater Hans Rudolf Bachmann. Hingegen seien im Baselbiet 70 Prozent und in Basel-Stadt gar 76 Prozent der Befragten der Meinung, die Leistungsverträge müssten weiter geführt werden. Von der Vertragsauflösung sind im Baselbiet potenziell 27'000 allgemein versicherte Menschen ohne Zusatzversicherung betroffen. Nur für die Riehemseitener Psychiatrieklinik Sonnhalde scheint die Partnerschafts-Sonne - noch: Mit ihr hat Baselland eben den Vertrag um zwei Jahre verlängert. Damit zeige sich, wandte Fricker ein, dass Baselland bloss "Rosinenpickerei" betreibe.



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