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Betrunkener Polizei-Korporal schoss Freundin mit Dienstwaffe in den Kopf

Durch mehrere Schüsse hat am Dienstagmorgen um 5.20 Uhr ein betrunkener Basler Polizeikorporal (45) seine 27-jährige Freundin mit der Dienstwaffe lebensgefährlich verletzt. Bei der Tat wurde auch ein Taxifahrer leicht verletzt. Die Polizeileitung zeigte sich "tief erschüttert" über die Tat ihres Korpsangehörigen.
Basel, 27. August 2002

Am frühen Morgen bestellte die Freundin des Polizisten ein Taxi an den Salmenweg 5 in Kleinhüningen, wo sie aus Angst vor ihrem Freund bei ihrer Mutter übernachtet hatte. Als das Taxi wegfahren wollte, stand der Polizist, der seiner Freundin offensichtlich abgepasst haben muss, vor das Auto und eröffnete aus seiner Dienstwaffe das Feuer. Als der Fahrer seine Fahrt trotzdem fortsetzte, gab der Täter weitere Schüsse auf die Seitenscheiben ab. Dabei erlitt die junge Frau schwerste Kopfverletzungen, während der Taxichauffeur leicht verletzt wurde. Beide mussten unverzüglich in die Notfallstation des Kantonsspitals eingeliefert werden. Nach Informationen von OnlineReports sind die Verletzungen der Frau an Kopf und Hals so gravierend, dass nicht mit ihrem Überleben gerechnet wird.

Wie an einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz zu erfahren war, konnte der Schütze unmittelbar nach der Schussabgabe von Passanten überwältigt und von der alarmierten Polizeimannschaft festgenommen werden. Er dürfte zuvor sein ganzes Magazin von 14 Schüssen verschossen haben. Ein Schuss war Richtung Terrasse der Mutter des Opfers abgegeben worden. Laut offiziellen Angaben war der Polizist betrunken: Ein Blutprobe ergab einen Alkoholgehalt von knapp 2 Promille.

Laut Staatsanwalt Beat Voser (Bild links) war ein Beziehungsproblem das Motiv der Tat. Die Ex-Freundin sei von ihm in letzter Zeit intensiv, "kontrolliert, belästigt und bedroht" worden. Gemäss Markus Melzl, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft hatte das Paar "offensichtlich immer wieder mal Knatsch". Der Polizist habe aber einen guten Leumund und sei noch nie durch Gewalttätigkeit aufgefallen, auch habe es noch nie ein Disziplinarverfahren gegen ihn gegeben.

Oberstleutnant Roger Fischer (Bild Mitte), interimistischer Basler Polizeikommandant, drückte vor den Medien auch im Namen des ortsabwesenden Regierungsrates Jörg Schild sein tiefes Bedauern aus: "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen", sagte Fischer. Die Tat werde "auf's Schärfste verurteilt". Anderseits betonte Fischer, dass die Tat nicht im Zusammenhang mit der Berufsausübung stand und "Polizisten auch nur Menschen sind". Der Korporal sei seit 20 Jahren Mitglied des Basler Polizeikorps, seit fünf Jahren arbeite er im Innendienst. In seinen Personalakten sei nichts Nachteiliges vermerkt. Nach dem aktuellen Delikt sei eine Weiterarbeit bei der Polizei aber "nicht mehr möglich". Fischer widersprach auch dem Eindruck, bei der Basler Polizei handle es sich - nach der Erschiessung eines Autodiebs im Elsass - um eine schiesswütige Truppe. Die Schusswaffeneinsätze hätten in den letzten Jahren tendenziell abgenommen. Wegen Fluchtgefahr und Selbstgefährdung bleibt der Täter in Haft.

Nachtrag: Die schwer verletzte Frau ist in der Nacht zum 28. August ihren Verletzungen erlegen.



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