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Breite politische Allianz stellt sich hinter den ClaraturmNicht weniger als neun Protagonisten eines überparteilichen Komitees von der SVP bis zum Grünen Bündnis bekannten sich heute Mittwochnachmittag in Basel zum Bau des Claraturms.Basel, 23. Oktober 2013Der Bebauungsplan am Messeplatz, über den das Basler Stimmvolk am 24. November abstimmt, sieht einen 96 Meter hohen Wohn- und Büroturm mit 170 Wohnungen vor. Dafür müsste eine relativ alte Häuserzeile mit vier Quartierrestaurants abgerissen werden. Weiterführende Links: "Mit allerlei Lametta des Zeitgeistes garniert" Die Akzeptanz des Claraturmprojekts quer durch alle politischen Parteien und Interessenvertretungen hindurch zeigt im historischen Zusammenhang der Basler Stadtplanungsgeschichten vorab des 20. Jahrhunderts betrachtet, wie zeitlos die Kurzsichtigkeit der Basler Modernitätsgläubigkeit zu bewerten ist: In den 1930er Jahren wurde im Glauben an den jungen Automobilverkehr die sogenannte "Talentlastungsstrasse" propagiert, worauf das ganze Altstadtgeviert zwischen Fischmarkt und Blumenrain am Petersberg weggebaggert wurde für ein einziges Gebäude – den Spiegelhof. In den 50er Jahren wurde im Versprechen, aus der Aeschenvorstadt eine moderne Einfallsstrasse zur City zu erhalten, die ganze wertvolle Altstadtsubstanz sukzessive abgebrochen mit dem Resultat der heute wenig inspirierenden Geschäftshausklötze. Nicht weniger glanzvoll erging es der Steinenvorstadt. Der Bau des Cityrings in den 70er Jahren hatte eine beispiellose Banalisierung der Umgebung der Heuwaage zur Folge. Und nun sitzen die Helden des Fortschritts wieder da, als hätte sich keine Einsicht breit gemacht und träumen vom Cluster Messeplatz und hochtrabenden Turmplänen, die mit allerlei Lametta des Zeitgeistes garniert der Bevölkerung schmackhaft gemacht werden. Das ist nicht nur betrüblich, sondern in höchstem Grade peinlich. Stephan Jon Tramèr, Basel |
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