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Fridez-Prozess: "Nie und nimmer ein Schneeball-System"

Basel, 14. August 2009

Auftakt heute Freitagmorgen zum 19-tägigen Anlagebetrugs-Prozess vor Basler Strafgericht. Angeklagt wegen gewerbsmässigem Betrug sind der in Basel aufgewachsene Bruno Fridez (52) und drei weitere enge Mitarbeiter der damaligen GFM-Gruppe. Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft vor, 1'200 Anleger mit hochverzinslichen Obligationen um über 70 Millionen Franken betrogen zu haben.

Vor Gericht bestritten alle vier Angeklagten, von der Unrechtmässigkeit ihrer Tätigkeit zwischen 1995 und 1999 gewusst zu haben. "Es war nie und nimmer ein Schneeballsystem", sagte der Hauptangeklagte Fridez. Dies hätten auch Fachleute der Eidgenössischen Bankenkommission und Treuhandfirmen festgestellt. Ähnliche Aussagen machten die Mitangeklagten. Ausserdem habe es sich bei den meist bar bei deutschen Kunden eingezogenen Investitionen um "steuerneutrale Gelder" gehandelt. Fridez widersprach der Anklage des Staatsanwalts, wonach den Investitionen keine Gegenwerte gegenüber gestanden seien. Es seien durchaus Werte wie Immobilien, Hotels, Einkaufszentren und ein gut florierendes Lastwagenunternehmen vorhanden gewesen.

Das Offshore-Anlagekonstrukt sei gewählt worden, weil deutsche Anleger daran Interesse gezeigt hätten. Bruno Fridez zeigte sich insofern einsichtig, als er sich "moralisch ganz für den Schaden verantwortlich" fühle: "Ich entschuldige mich bei allen Anlegern, die Geld verloren haben."

Der Hauptangeklagte Fridez, Vater von sechs Kindern von drei Frauen, lebte nach seiner Tätigkeit in Basel längere Zeit in Ungarn und neuerdings in Thailand. Dort beschäftigt er sich – "erst eine Idee" – mit solar betriebenen Pumpen zur Bewässerung von Reisfeldern. In Ungarn verkaufte er Wäsche- und Reinigungsmittel.

Vor Gericht zeigte er zwei Seiten: Eines als im Grunde ökologisch inspirierter Unternehmer und eines als riskant agiler, aber wohl auch reichlich naiver Geschäftemacher, dessen Leben bei seriösem Verlauf vielleicht eine ganz andere Wende genommen hätte. Abklärungen des schulpsychologischen Dienstes in seiner Jugendzeit hätten nicht klar ergeben, ob er – zwischen Gymnasium und Realschule wechselnd – "gescheit oder dumm" sei.




Weiterführende Links:
- 1'200 deutsche Anleger warten auf über 70 Millionen Franken
- Staatsanwalt will 6 3/4 Jahre für Bruno Fridez
- Riesen-Anlagebetrug: Siebeneinhalb Jahre für Bruno Fridez


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