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"Nazifrei" will "SVP bi de Lüt" vermiesen: Polizei alarmiert

Nach dem Stunk des Schwarzen Blocks am 1. Mai droht Basel am kommenden Samstagmorgen neues Ungemach: "Basel nazifrei" will einen Kaffee-Apéro von Schweizer SVP-Granden auf dem Meret-Oppenheim-Platz stören.
Basel, 16. Mai 2022

Anlass ist die Sitzung der SVP-Bundeshausfraktion vom kommenden Freitag in Basel. Für Samstagmorgen von 9.30 bis 11 Uhr plant die Mutterpartei ein "SVP bi de Lüt" auf dem Meret-Oppenheim-Platz, veranstaltet durch die Basler Kantonalpartei.

Deren Geschäftsführer und Grossrat Joël Thüring sagte gegenüber OnlineReports, es handle sich um eine "niederschwellige" Sache ohne Ansprachen und Folklore, dafür mit Kaffee und Gipfeli. Vielmehr bestehe die Möglichkeit, mit Exponenten aus der Bundeshausfraktion auf einfache Weise in Kontakt zu treten. Diese Art, "bi de Lüt" zu sein, sei üblich, wenn die Fraktion ausserhalb von Bern tage.

Militante Mobilisierung

In SVP-Posts und -Flyern wird die Präsenz von SVP-Spitzenleuten wie Finanzminister Ueli Mauer oder den Parlaments-Mitgliedern Magdalena Martullo-Blocher, Thomas Aeschi, Esther Friedli, Marcel Dettling, Sandra Sollberger und Christian Imark angekündigt.

Nun bekam "Basel nazifrei" vom Anlass Wind. Umgehend rief die anonyme Links-Gruppierung ihrerseits zur Demo zur selben Zeit am selben Ort auf, allerdings unter anderem Motto: "D'Lüt gege d SVP".

Die Mobilisierung verspricht kein direktdemokratisches Mit- oder Gegeneinander. Der Ton ist militant :"Sei dabei, wenn Banker-Aeschi, Kampfjet-Ueli und Milliarden-Martullo ihre Hetze verbreiten wollen – um ihnen die Show zu vermiesen! Seien wir laut und lassen die SVP-Propaganda nicht unwidersprochen stehen!"

Ein "Like" von einem SP-Jungpolitiker

Bemerkenswert: Der neugewählte Riehener SP-Einwohnerrat Joris Fricker (20) unterstützte den Aufruf mit einem "Like". Auch Anouk Feurer (21), die Co-Präsidentin des "Jungen Grünen Bündnisses Nordwestschweiz", sympathisierte mit einem "Daumen hoch" für den "Nazifrei"-Aufruf, besann sich dann aber eines Besseren.

Wie Veranstalter Thüring erklärte, ist das SVP-Stelldichein von den SBB als Grundeigentümerin bewilligt worden. Für eine sich abzeichnende "Gegen-Demo" auf Allmend liegt keine Bewilligung vor, wie ein Polizei-Sprecher gegenüber OnlineReports sagte. Dass es zu einer Konfrontation kommen könnte, sei der Polizei "durchaus bewusst" – Grund, mit einem adäquaten Aufgebot präsent zu sein.

Polizei markiert Präsenz

Dass die Polizei die Schreihälse gewähren lassen wird, wie Chaoten während den Ausschreitungen am 1. Mai, ist nicht zu erwarten. Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann (LDP) war für die Laisser-faire-Entscheidung der Einsatzleitung stark kritisiert worden.

Der Standort der SVP-Spitzenpräsenz hat eine pikante Note: An diesem Platz residiert im Meret-Oppenheim-Hochhaus auch SRF mit Radio- und Fernsehstudios. "Geht es um die Generierung von Medienbildern im Zusammenhang mit der SRG-Initiative?" schwante es einem OnlineReports-Leser.

Joel Thüring reagierte, darauf angesprochen, amüsiert verwundert: "Sicher nicht!"




Weiterführende Links:
- Gummischrot gegen undemokratische Anti-SVP-Demo


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"Ebenso falsch wie dumm"

Der. Begriff "Nazi" war und ist Gegenstand so mancher historischen Arbeit. Allerdings scheinen nicht alle den traurigen Begriff wirklich
verstanden zu haben. So verfolgt Putin angebliche Nazis unter grossen Menschenopfern in der Ukraine; junge Wirrköpfe machen Nazis in Basel in den Reihen der SVP aus.

Beides ist natürlich ebenso falsch wie dumm. Wer ernsthaft behauptet, Basel sei nicht "nazifrei", leidet an einer
gestörten Wahrnehmung. Die SVP Basel-Stadt verfügt seit Jahren über keine Vertretung in Bern mehr; es wäre auch sehr gewagt, eine solche in die Nähe von irgendwelchen Nazis zu stellen. Die Partei wird dadurch allerdings nicht sympathischer.


Peter Bächle, Basel




"Herumpöbeln hat nichts mit Demokratie zu tun"

Ein Freund der SVP bin ich ja auch nicht, aber wie alle demokratischen Parteien hat auch diese das Recht, sich unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu stellen und zu diskutieren.

Man kann sie somit fragen, welche Vorstellung diese "Nazifrei"-Gruppierung von Demokratie hat? Einfach herumpöbeln, prügeln und zerstören hat damit sicher absolut nicht zu tun. Man kann seine Meinung vertreten, aber bitte anständig und friedlich, sonst sollten diese Leute lieber zu Hause bleiben.
 


Peter Isler, Basel



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"Das Gebiet Rütschete ist tatsächlich ein bekannter Rutsch- oder Kriechhang."

Stellungnahme in der Volksstimme
vom 26. September 2023
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Überraschung!

RückSpiegel


In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.