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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


Kirchenglocken: Münsterplatz-Anrainer gegen Läut-Verbot

In Basel-Stadt steht derzeit die "Glocken-Nachtruhe" zur Debatte. Ausgerechnet die Anwohnenden rund ums Münster lehnen den Glockenschlag-Bann ab.
Basel, 14. Dezember 2021

Mit 70 Ja- gegen 17 Nein-Stimmen hatte der Grosse Rat Mitte September eine Petition "zur abschliessenden Behandlung" an die Regierung überwiesen, die nächtliche Glockenschläge von Basler Kirchen zum Verstummen bringen will. Grund: "Die Nachtruhe gilt grundsätzlich für alle juristischen und natürlichen Personen."

Die Bittsteller schlagen zwei Varianten vor. Die radikalere fordert während 23 bis 7 Uhr ein striktes Verbot. Die sanftere Variante wäre der Verzicht auf die viertelstündlichen Glockenschläge; die stündlichen Schläge wären hingegen noch erlaubt.

Nachtruhestörung aus Lautsprecherboxen

Die Deutlichkeit der Petitions-Überweisung – in der Petitionskommission herrschte Einstimmigkeit – spiegelt sich aber nicht in allen Quartieren der Stadt. Was überraschen mag: Ausgerechnet der Verein "Pro Münsterplatz", dem Anrainer rund um das Münster angehören, nimmt den Grossrats-Beschluss "mit Befremden" zur Kenntnis.

In einem Brief an den für Lärmfragen zuständigen Vorsteher des Departements für Wirtschaft und Soziales und Umwelt (WSU), Kaspar Sutter (SP), weist der Verein darauf hin, dass es auf dem Münsterplatz und insbesondere auf der Pfalz "regelmässig zu teils massiven Störungen der Nachtruhe durch feiernde Menschen mit Lautsprecherboxen" komme. Diesen Immissionen und dem Bedürfnis junger Leute nach Freiräumen versuchten die Anwohnenden "soweit möglich verständnisvoll zu begegnen".

Toleranz muss gegenseitig sein

Doch nun kommt die Kehrseite: "Völlig unverständlich ist aus unserer Sicht, dass ein Teil jener Gesellschaft, die diese Toleranz von uns einfordert, nun ausgerechnet die Kirchenglocken ins Visier nimmt." Noch nie habe sich ein Vereinsmitglied über die Klänge der Münsterglocken beschwert.

Der Verein weist zudem darauf hin, dass es "mehr als eine Plattitüde" sei, dass "Kirchenglocken ein Kulturgut seien". Der "sanfte Glockenklang" träge "zweifellos bei zur Vielstimmigkeit, Lebendigkeit und kulturellen Vielfalt unserer schönen Stadt".

Bitte um Glockenklang-Vielfalt

Aus diesen Gründen wehrt sich der Verein "Pro Münsterplatz" in seiner Stellungnahme "entschieden dagegen, dass eine von wenigen hundert Personen unterschriebene Petition "zur voreiligen, kaum diskutierten und insofern auch demokratiepolitisch fragwürdigen Auslöschung einer Tradition führt". Er bittet Umweltminister Sutter, "dazu beizutragen, dass die kulturelle Vielfalt unserer Stadt auch in diesem traditionellen Bereich gewahrt wird".

Wie WSU-Generalsekretärin Brigitte Meyer gegenüber OnlineReports sagte, ist die Antwort der Regierung an das Parlament noch nicht verabschiedet. Daher könne sie noch nicht inhaltlich Stellung nehmen.



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"Juristische Personen schlafen nicht"

"Die Nachtruhe gilt grundsätzlich für alle juristischen und natürlichen Personen." Ich habe noch nie eine juristische Person schlafen gesehen; hingegen "schlafend", als Instrument im Hintergrund.


Dieter Troxler, Rünenberg




"Das Nachtflugverbot wäre wichtiger"

Auch Uhren auf Schulhäusern, wie zum Beispiel dem Gotthelf-Schulhaus, wären vom nächtlichen Glockenverbot betroffen, wie ich neulich von einem IWB-Mitarbeiter erfahren habe; ich hatte telefonischen Kontakt mit ihm, weil das Uhrwerk am Gotthelf-Schulhaus einen Defekt hatte und nicht mehr korrekt schlug.

Im Neubad-/Bachletten-Quartier, in dem das Gotthelf-Schulhaus steht, haben wir jedoch ein ganz anderes nächtliches Lärmproblem: den Fluglärm. Insbesondere im Sommer, wenn man wegen der Hitze bei geöffneten Fenstern schlafen muss, sind die nächtlichen Starts und Landungen (teilweise bis Mitternacht und dann schon wieder ab 5 Uhr in der Früh) viel störender als der viertelstündliche Glockenschlag vom Schulhaus. Die Flieger kommen und gehen dann zu Spitzenzeiten nicht nur im Viertel- oder Halbstunden-, sondern im Minutentakt.

Im Zusammenhang mit Corona hört man immer wieder sinngemäss, die Behörden seien verpflichtet, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen oder zu gewährleisten. Nächtlicher Fluglärm ist erwiesenermassen gesundheitsschädigend (wie es sich mit Glockenschlägen verhält, weiss ich nicht). Wann setzt sich der Grosse Rat und/oder der Regierungsrat entschieden für ein Nachtflugverbot zwischen 22 oder 23 Uhr und 6 Uhr ein?

Was in Zürich geht, sollte doch auch in Basel möglich sein, oder nicht? Schliesslich ist der Zürcher Flughafen grösser und bedeutender und hat damit mehr Flugbewegungen als der Euro-Airport.


Gaby Burgermeister, Basel



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Melanie Nussbaumer

Mein Lieblingswort
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"opulentes Opus", "arbiträrer Reigen", "idiosynkratischer Charme", "posthume Lackierung", "generisches Sammelsurium", "empathische Intention"

bz
vom 4. Februar 2025
über das Sissacher
800-Jahre-Jubiläum
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Bombasmus angesagt – uns fehlen die Fremdwörter!

RückSpiegel

 

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.