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Antennen-Streit: Vermieter und Gegner gemeinsam

In Gelterkinden ziehen die Gegner einer Mobilfunkantenne und der Vermieter der Standort-Liegenschaft jetzt offiziell an einem Strick: Sie fordern von der Gemeinde eine Mobilfunk-Planung – und kündigen weiteren Widerstand an.
Gelterkinden, 18. April 2012

Es war ein ungewöhnliches Bild heute Mittwochmorgen an einer Medienkonferenz in Gelterkinden: Exponenten der Gruppe "Kein Strahlen-Meer im Wohnquartier" und Hans "Johnson" Buess (88, Zweiter von rechts), der Sunrise das Dach einer seiner Liegenschaften zur Errichtung einer Mobilfunk-Antenne vermietete, an einem Tisch – und erst noch an seinem Domizil. Der hochbetagte Malermeister hatte den Abschluss eines zunächst auf zehn Jahre befristeten Mietvertrags mit Sunrise als "grossen Fehler" bezeichnet und kämpft nun auf der Seite der Antennenkritiker in seinem Quartier gegen das Projekt.

Vermieter will Vertrag frühestmöglich kündigen

Einsprachen gegen das Baugesuch und Beschwerden gegen deren Abweisung blieben erfolglos, weshalb die Antennenkritiker jetzt den Rechtsweg verlassen und eine neue Strategie einschlagen. So machte Hans Buess an der Medienkonferenz klar, dass er – falls Sunrise die Antenne gegen allen Widerstand durchsetzen wolle – den Mietvertrag auf den frühest möglichen Zeitpunkt kündigen werde. Das wäre das Jahr 2019, womit Sunrise gerade noch sieben Jahre blieben.

Mehr noch: Buess will auch mit seinen Erben vereinbaren und grundbuchrechtlich absichern, dass auf der von sechs Mietparteien bewohnten Wohnliegenschaft Rickenbacherstrasse 11 keine Antenne gebaut werden darf. Er sei von Sunrise "über den Tisch gezogen" worden. Aber jetzt, so der Hausbesitzer kämpferisch, "gibt es keinen Schwenker mehr". Der Standort mitten im Wohnquartier sei "unzumutbar".

Mobilfunk-Planungszone gefordert

Auch die Gruppe "Kein Strahlen-Meer" will laut Sprecherin Anne Günther nicht untätig bleiben und den Schwerpunkt auf politische und Image-Aktivitäten ausrichten.

Nach dem jüngsten Bundesgerichts-Entscheid zur Berner Gemeinde Urtenen-Schönbühl soll nun der Druck auf die Gemeinde Gelterkinden und die von ihr eingesetzte Antennenkommission erhöht werden, eine kommunale Funkantennen-Planungszone auf der Basis des kantonalen Raumplanungs- und Baugesetzes in Angriff zu nehmen, die bezüglich möglicher Standorte innerhalb der ganzen Gemeinde eine Prioritätensetzung vorsieht. Bisher hatte sich die Gemeinde auf den Standpunkt gestellt, ihr seien bezüglich Mobilfunk-Antennen die Hände gebunden.

Spöttische Transparente, jährliche Happenings

Die Bürgerinitiative, die laut Günther "auf die Solidarität im Quartier zählen kann", will künftig "kreative Aktionen" ins Auge fassen: Erwägen einzelne Mitglieder zivilen Ungehorsam" (so Ueli Pfister), wollen andere ihren Widerstand gegen Sunrise mit Gross-Transparenten an Hausfassaden und Balkons "auf spöttische Art" demonstrieren. Sollte die Antenne von Sunrise aus Prinzipgründen dennoch durchgesetzt werden, sollen auch auch jährliche Protest-Happenings "mit Gesslerhut auf dem Antennenspitz" ins Auge gefasst werden.

Pfister warf Sunrise vor, aus "massiven Geschäftsinteressen auf Kollisionskurs" zu gehen, statt sich die Wirtschaftlichekeitsrechnung zu machen, ob sich der von Protesten begleitete Bau einer Antenne für die Dauer von sieben Jahre noch lohne.




Weiterführende Links:
- Protest gegen das "Strahlenmeer im Wohnquartier"
- Widerstand gegen Mobilfunk-Antenne im Wohngebiet
- Opposition gegen Mobilfunk-Antenne in geschütztem Haus
- Einsprache gegen Natel-Antenne abgelehnt
- Dorf-Demo gegen Mobilfunk-Antenne im Wohnquartier
- Antennen-Streit: Sunrise zieht 86-Jährigen vor Gericht
- Petition gegen Mobilfunk-Antenne eingereicht
- Antennen-Streit: Niederlage für Hauseigentümer
- Antennen-Vermieter hofft jetzt auf Sunrise-CEO Steil
- Gelterkinden will eigenständige Mobilfunkantennen-Politik
- Bauinspektorat lehnt Antennen-Einsprachen ab
- Mobilfunkantennen-Kampf geht weiter: Beschwerden
- Beschwerden gegen Mobilfunk-Antenne abgelehnt


 
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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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