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Gundeldinger-Quartier fordert Ende der VerkehrsbelastungBasel, 30. Januar 2012Das Basler Gundeldinger-Quartier soll möglichst rasch vom Durchgangsverkehr entlastet werden: Dieses Fazit zog laut einer Medienmitteilung die "Quartierkoordination" aus einem Workshop und einer kürzlichen Podiumsdiskussion zum Thema "Welchen Verkehr wollen wir im Gundeli?". Die Befürworter fordern nun die Behörden dazu auf, die Ergebnisse des Workshops in ihren Planungen zu berücksichtigen. Weiterführende Links: "Als Fussgänger ist man der Dumme!" Irgendwann in den 70-er Jahren wurde offenbar das Gundeli einfach dem Autoverkehr "geopfert"! Es wurde Teil des "Ring"-Konzepts, mit Vorzugsbehandlung des "Längsverkehrs" (grüne Welle, immer sehr lange Grünphasen) bei allen Ampelanlagen. Ein paar Jahre später wurde dieses Regime noch einmal geändert, sodass der ÖV jetzt immer Vortritt bekommt. Fussgänger kommen immer zuletzt – mit Abstand: die bekommen meist nur auf expliziten Knopfdruck grün, d.h. man muss immer zuerst eine ganze "Runde" abwarten. So kann man dann sogar ein Tram verpassen das man anfangs noch zwei Haltestellen entfernt ist!
So nämlich: Man kommt mit dem 36-er vom St. Jakob / Dreispitz zum Leimgrubenweg, um auf den 16-er Richtung Bruderholz umzusteigen. Man muss dann zunächst die Reinacherstrasse überqueren, aber da ist selbstverständlich erst mal ganz lange rot: Der Bus hatte es rot geschalten, und man muss sowieso zuerst drücken – und warten. Inzwischen sieht man den 16-er beim Zwinglihaus um die Kurve fahren: Kein Problem - ist ja noch ganz weit weg! Schliesslich kommt das Grün, aber man muss ja auch noch die Gundeldingerstrasse überqueren. Dort ist aber inzwischen rot, weil das Tram unterdessen an der Mönchsbergerstrasse abgefahren ist und eine Vortrittsschaltung auslöst.
Diese Schaltung sorgt auch dafür dass man garantiert kein grün bekommt bevor das Tram an der Haltestelle Leimgrubenweg steht. Und wenn man dann nicht einfach bei rot quer über die Strasse rennt hat man es mit Sicherheit verpasst!
Das ist mir schon oft genau so passiert, und ähnliche Erlebnisse sind im Gundeli absolut die Regel, auch an anderen Kreuzungen: Als Fussgänger ist man dort immer der Dumme!
Das positive Fazit: Wo die Verhältnisse für Fussgänger derart schlecht sind liesse sich - mit ein wenig gutem Willen! - mit geringem Aufwand eine Menge zur Verbesserung tun. Beispielsweise automatische Grünphasen für die Fussgänger überall, sodass man nicht immer zuerst eine ganze "Runde" auf den Autoverkehr warten muss. Oder speziell am Leimgrubenweg eine etwas gescheitere Verkehrsführung für Busse und Fussgänger; schon nur eine "grüne Welle" für Fussgänger für Reinacher-/Gundeldingerstrasse wäre hilfreich! Ja, dann müssen die Autos tatsächlich einmal einen Moment warten...
Die Tunnellösung ist ja schön und gut, aber auch so teuer dass ich damit eher nicht vor dem 22. Jahrhundert rechne. Bis dahin hat sie leider den unangenehmen Nebeneffekt dass Lösungen in kleineren Schritten immer auf die lange Bank geschoben werden - mit Hinweis auf eben diesen Fata Morgana-Tunnel! Leider hat man auch die langwierige und teure Sanierung der Güterstrasse in keiner Weise zu einer Verbesserung der Verkehrsflüsse im Gundeli benutzt.
Nur einen Vorteil hat die Gundeli-Verkehrsmisere: Solange der Verkehr dort derart nervt gibt's dort gelegentlich noch bezahlbaren Wohnraum in der Stadt... Cornelis Bockemühl, Basel |
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