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Kritik an Polizei: Kein Krawall und doch 60 FestnahmenBasel, 27. Januar 2008Auf scharfe Kritik stösst der Polizeieinsatz von gestern Samstag in der Basler Innenstadt. Zwar kam es laut Polizeiangaben wegen präventiven Einsätzen zu keiner Anti-WEF-Demonstration und keinen Krawallen - aber zu 60 Festnahmen. Weiterführende Links: "Auch der 'Grabmacherjoggi' geriet in die Kontrolle" Zu diesem Bericht wäre noch anzufügen: Nicht nur Grossratskinder wurden "verhaftet/kontrolliert". Der "Grabmacherjoggi" (Stadtführer) geriet nach einer Führung in die Kontrolle und musste sich an der "Sammelstelle Tinguely-Brunnen" hinsetzen. Nach sehr intensiver Abklärung seiner Identität durfte er dann gehen. , Vermes "Willkürliche Verhaftungen können alle treffen" Warum nicht gleich den Samstagnachmittag und junge Menschen verbieten? Und die linken Parteien gleich mit!
Diejenigen, welche die willkürliche Verhaftung irgendwelcher zufällig nicht abwesender unschuldiger Personen begrüssen, scheinen nicht zu begreifen, dass es sie unter anderen Umständen genauso gut selber treffen kann: Dazu müssten sie nur einem irgendwie vage verdächtigen Profil entsprechen oder einfach nur da sein statt nicht – zack! 5 Stunden Gefängnis! Wer hat Lust? Martin Werner, Basel "Parteipolitik im Auftrag der SVP" Offenbar übt das Polizeikommando, wie Recht und Ordnung hergestellt werden kann, auch wenn keine Unordnung sichtbar ist. Wie ist es möglich, dass 16-Jährige, die sich ausweisen können, einfach ohne ersichtlichen Grund - nicht etwa in flagranti beim Sprayen erwischt - von der Polizei stundenlang in Gewahrsam genommen werden, ohne dass die Eltern der betreffenden jungen Leute informiert werden?
Wird es in Basel zur Regel, dass die Polizei ein Tram anhält und die Passagiere, worunter sich ausländische Studenten befinden, kontrolliert und gegen ihren Willen festhält?
Natürlich wollen wir in Basel keine Chaotenszene mit Strassenschlachten und Sachbeschädigungen wie in Zürich. Aber es muss doch auch für Personen, die wie Migranten aussehen, oder eventuell sogar eine linke Gesinnung haben, möglich sein, wie alle anderen unbescholtenen Bürger sich frei uns unserem demokratischen Basel zu bewegen.
Da stellt sich die Frage, ob etwa das Polizeikommando auf dem linken Auge blind ist und den rechten Splitter im SVP-Auge nicht sehen will. Falls die verantwortlichen Persönlichkeiten im Sicherheitsdepartement vom Geschichtsunterricht dispensiert waren, sei doch daran erinnert, dass die Polizei in einem Rechtsstaat nicht dazu ist, Parteipolitik im Auftrag der SVP zu machen und Personen festzunehmen, denen keine verbotene Handlung nachgewiesen werden kann. Oder gibt es bei uns bald die Schutzhaft für Personen, die wie Migranten aussehen oder womöglich dem linken Spektrum angehören? Auf diese Art von Recht und Friedhofordnung kann ich verzichten. Bruno Honold, Basel "Diese Frage sollte sich Herr Wüthrich stellen" Ich möchte mich eigentlich Tommy Frey anschliessen, möchte aber noch etwas anderes anmerken. Eine Frage, die sich nun alle stellen können, ist die, was 16-jährige Kinder am Tag der inoffiziellen Anti-WEF-Demo in der Basler Innerstadt verloren haben. Vor allem einem so umsichtigen und der Polizeiarbeit gegenüber kritisch eingestelllten Grossrat Wüthrich sollte sich diese Frage aufdrängen. Ich weiss nicht, ob er sich überhaupt bewusst war, was in Basel so alles passieren kann. Sebastian Dändliker, Binningen "Augenscheinlich dem äusseren linken Spektrum anzurechnen" Am letzten Samstag war ich selbst in der Innerstadt unterwegs, um Einkäufe zu tätigen. Ich bin überzeugt, dass durch die starke Polizeipräsenz mindestens die üblichen Sprayereien und Sachbeschädigungen verhindert wurden. Rund um die Innerstadt waren vermehrt Jugendliche, welche augenscheinlich dem äusseren linken Spektrum anzurechnen sind, zu beobachten, welche geradezu darauf lauerten, dass die Post abgeht. Und auch als ich mit dem Tram den Barfüsserplatz passierte, stiegen einige junge Migranten und Autonome ein, welche sich lautstark darüber unterhielten, dass die Polizei "wäge uns" da sei und sich schliesslich dazu entschieden, an der "Heuwaage" weiter abzuwarten.
Am Samstag ist es der Polizei gelungen, Sicherheit, Ruhe und Ordnung in der Innerstadt zu gewehrleisten. Dies im Nachhinein zu kritisieren, ist einfach, fällt es doch schwer zu beweisen, dass es ohne den Einsatz anders ausgesehen hätte. Ich bin jedoch überzeugt davon. Tommy E. Frey, Basel "In Basel wird niemand grundlos festgenommen" Genau wegen den 60 "Festnahmen" kam es zu keinen Krawallen! Endlich durfte die Polizei mit Erfolg ihre Arbeit tun. In Basel wird niemand grundlos festgenommen, dies gilt auch für die Sprösslinge von Grossräten. Es ist eine Schande, dass solche Leute überhaupt in den Grossen Rat gewählt wurden: Anstatt ihrem auffälligen Nachwuchs zwölf kritische Fragen zu stellen, führen diese Parlamentarier lieber öffentlich eine grosse Klappe gegen Recht und Ordnung in dieser Stadt. Martin Eggler, Basel |
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