BuchBasel: Manser-Publikation stösst auf grosses InteresseBasel, 8. Mai 2004Auf grosses Interesse stiess an der BuchBasel ein Podium rund um die soeben durch den Christoph Merian Verlag veröffentlichten die Tagebücher des verschollenen Basler Regenwaldschützers Bruno Manser. Deutlich wurde an der Veranstaltung heute Samstagnachmittag, dass Manser nicht mit dem Motiv des Völker- und Regenwaldschutzes die Nähe des Volkes der Penan in Sarawak auf Borneo suchte, sondern weil er im Innersten von der Sehnsucht erfüllt war, in Einklang mit der Natur ein dem Konsum abgewandtes einfaches Leben zu führen. Laut dem Basler Journalisten Ruedi Suter, der an einer Biographie über Manser arbeitet, reiste dieser nach Malaysia, weil er schon im Alter von 15 Jahren vom Wunsch beseelt war, "unter Gorillas und Orang-Utans in Höhlen zu leben". Sein Vertrauter Kaspar Müller: "Bruno Manser ging nicht als Umweltaktivist nach Sarawak, sondern er ist es dort geworden" - nämlich als sich ihm die rasant fortschreitende Regenwaldzerstörung durch Holzkonzerne und die akute Bedrohung der Penans offenbarte. Diese "Erlebnis der Ungerechtigkeit gegenüber den Waldvölkern" (so John Künzli, Geschäftsführer des Bruno Manser Fonds) habe ihn zum Aktivisten werden lassen. Manser, der dieses Jahr 50 Jahre alt geworden wäre, sei aber "nie Guerilla gewesen", so Suter weiter, sondern habe seinen Kampf zugunsten der Regenwald-Völker "immer friedlich" geführt. Obschon über sein Schicksal noch immer nichts bekannt ist, glaubt Kaspar Müller, dass die Wirkung von Bruno Mansers Lebenswerk "in der breiten Öffentlichkeit erst in den nächsten Jahren wahrgenommen wird". Das Podium sprach aber auch an, dass Mansers verzweifelter Kampf auch in einer Sackgasse ("ihm läuft die Zeit davon") zu geraten drohte. Künzli erinnerte daran, dass Manser vor seinem ungeklärten Verschwinden gegenüber OnlineReports erklärte, der Erfolg in Malaysia sei "unter Null". |
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