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Moratorium gegen Pestizide zur Rettung der Bienen

Die überlebenswichtigen Bienen sind bedroht, vorab durch bestimmte Pestizide. Mit einer Petition will Greenpeace ein zehnjähriges Moratorium für Insektenvertilgungsmittel (Neonicotinoide) durchsetzen, deren Gefährlichkeit für die "Summer" bereits bewiesen sind.
Lausanne, 6. Februar 2012

Die Bienen werden sträflich unterschätzt, auch wenn ihr Honig fast jedem mundet. Doch die fleissigen Insekten sind ernsthaft bedroht. Davor warnen die Imker seit Jahren schon. Ihnen sterben ganze Bienenvölker weg, die Insekten werden weniger, und die Welt scheint auf eine Katastrophe kaum vorstellbaren Ausmasses zuzusteuern. Die Bedeutung der Biene für die Natur, für die unerlässliche Bestäubung der Pflanzen, die sich nur dank den fleissigen Tierchen vermehren können, erkannte Albert Einstein schon. Verschwände die Biene, erklärte er, hätte der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Ohne Bienen keine neuen Pflanzen, keine Früchte, keine Tiere, keine menschliche Nahrungskette und keine Artenvielfalt mehr, rechnete der in Mathematik doch ziemlich fixe Einstein vor.

Über die Gründe des Bienensterbens wird gestritten und gerätselt. Die unschätzbar wertvollen Bestäuberinsekten verenden mit Sicherheit aber auch an den Folgen gewisser Pestizide. Diese Meinung vertreten  unter anderem die Mitglieder von Greenpeace Waadt. Sie versuchten dem Bienensterben auf den Grund zu gehen, forschten über Monate und beobachteten in einem selbst eingerichteten Bienenhaus im Botanischen Garten in Lausanne die Insekten. Sie fanden die Vermutung bestätigt, wonach auch bestimmte Pestizide, so genannte Neonicotinoide, die "Summer" ins Jenseits beförderten.

So heisst es in einer heute von der Umweltschutzorganisation verschickten Medienmitteilung: "Die in der konventionellen Landwirtschaft genutzten Neonicotinoide sind systemische Insektenvertilgungsmittel, die auf das Zentralnervensystem der Insekten wirken, aber auch für Säugetiere giftig sind. Die Toxizität ist 5'000 bis 7'000 mal höher als bei DDT."

Langzeitwirkungen ausschlaggebend

Leider "zögere" die Schweiz immer noch, die Neonicotinoide zu verbieten, "obwohl neue wissenschaftliche Forschungen" die Tödlichkeit nachgewiesen hätten, heisst es weiter. In Italien seien Neonicotinoide bereits verboten. Das will nun Greenpeace – gemäss dem Vorsorgeprinzip – auch in der Schweiz durchsetzen. Dies mit Unterstützung des Vereins Kokopelli Schweiz – und der Schweizer Bevölkerung. Eine bis Ende Jahr laufende Petition ist jetzt lanciert, um "eine Mobilisierung der Bevölkerung für die Rettung der Bienen" anzuregen, deren Bedeutung  "für die Landwirtschaft und die Artenvielfalt entscheidend" sei.

Die Forderungen der Petition: Ein zehnjähriges Moratorium für Insektenvertilgungsmittel zu erlassen, "deren Toxizität und Risiken für die Bienen erwiesen sind". Dies vor allem für die Wirkstoffe Fipronil und Neonicotinoide. Zu diesen gehören Clothianidin (Takeda Chemical Industries, Bayer AG), Thiamethoxam (Syngenta), Imidacloprid (Bayer AG) und Thiacloprid (Bayer CropScience). Überdies will die Petition, dass Zulassungsprüfungen für Pestizide transparent durch unabhängige Gremien erfolgen. Dabei sollen, so die Initianten, "auch Langzeitwirkungen von Pestiziden auf die Biodiversität berücksichtigt werden".




Weiterführende Links:
- Die Angst der Imker vor Antibiotika im Bienen-Honig
- Diskrete Delikatesse: Der Stadthonig "made in Basel"
- Hafen-Gelände als einsame Heimat bedrohter Blumenarten
- Der Triumph der Umweltverachter über den Umweltjournalismus
- Willi Büttiker: Vom Parasitologen zum Wüstenforscher


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"Erfrieren Bienen?"

Merkwürdig, dass dieser Artikel kein Wort sagt über die Überlebungsfähigkeit der Bienen bei diesen tiefen Temperaturen. Weiss man, wie lange sie bei wie viel unter Null überleben können? Menschen erfrieren, Bienen nicht?


Paul Meier, Dallas, Texas, USA




"Kälte schadet Bienen selten"

Ob Bienen gegen extreme Kälte gewappnet sind? Tatsächlich überleben in Nord-Finnland Bienen, welche wegen der Kälte bis zu 6 Monaten den Stock nie verlassen können. Das bedingt dem Klima geeignete Bienenrassen und innerhalb der Rassen den örtlichen Gegebenheiten angepasste Populationen. In Kanada und Russland werden die Kästen mit Blachen zusätzlich vor Wind geschützt. Schnee schützt sehr gut vor Kälte. Grundsätzlich schadet den Bienen die Kälte kaum, jedenfalls nicht eine Kälte, wie wir diese jetzt erleben. Bedingung ist, dass die Frischluftzufuhr jederzeit gesichert ist und Futtervorrat zur Verfügung steht.

Wesentlich für lange Winter ist die Qualität des Futters in ausreichender Menge. Es muss den Bienen gelingen, den Futterkranz zu erreichen. Im Flachland sind das ca. 15-20 kg Winterfuttervorrat pro Volk, in Gebirgslagen 20 bis 30 kg.

 

Die gefährliche Zeit kommt erst, wenn die Königin in Eilage geht. Der Zyklus ist gesteuert durch die Wärme, aber auch durch die Länge des Tageslichteinflusses. Zur Brutzeit muss die Stockwärme erhöht und im Kern konstant auf 35°C gehalten werden. Dann braucht es im Bienenstock Wasser. Wasser herbeischaffen ist im zeitigen Frühling lebensgefährlich. Deshalb ist eine Wasserstelle, nahe beim Stock für die "Wasserträgerinnen" sehr wertvoll. 24 Tage nach der Eilage schlüpft die Biene. Die Jungbiene wird dann mit Pollen und Futtervorrat versorgt. Sehr früh im neuen Jahr fliegen Winterbienen in der Mittagssonne bei Temperaturen über ca. 10° C aus, um am Märzenglöcklein, am Schneeglöcklein, Winterling der Christrose oder dem Krokus Nektar und Pollen zu sammeln. Hasel, Erle und vor allem Weiden bieten erste Pollenangebote dazu.


Margrit Boesch, Verein Bienenfreunde VDRB., Ebnat-Kappel



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"Spektakulärer Fackumzug mit viel Lichtkreativität"

ObZ
am 13. März 2025
in einem Untertitel
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Dem Fackelumzug wurden die Ergänzungsleistungen gestrichen. Nun flucht er.

RückSpiegel

 

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

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Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

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Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.