Werbung

BaselWorld: Nach konfliktfreien Diamanten fragen

Basel, 29. März 2006

Diamanten, so heisst es, machen Frauen besonders schön. Wenn das jemand besonders unterstreicht, dann sind es die Geschäftsleute an der BaselWorld, die morgen Donnerstag ihre Tore öffnende und bis zum 6. April dauernde Weltmesse für Uhren und Schmuck. Was viele Bijoutiers und ihre Kunden und Kundinnen allerdings nicht wissen oder einfach nicht wahrhaben wollen, ist die Tatsache, dass auf vielen der funkelnden Edelsteine ein Fluch lastet: An ihnen klebt Blut. Damit werden Diamanten - Symbol für Reinheit, Liebe und Langlebigkeit - moralisch völlig entwertet.

Denn zahlreiche dieser Edelsteine sind so genannte "Blutdiamanten", die nach Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) in den letzten Jahren "mindestens 3,7 Millionen Menschen" das Leben gekostet haben. Die Gründe: Um Diamantenminen werden mörderische Kämpfe ausgetragen und mit dem Verkauf von Diamanten verheerende Kriege finanziert. Traurigstes Beispiel ist Afrika, wo in Ländern mit grossen Diamantenvorkommen wie Kongo-Kinshasa, Liberia, Sierra Leone und Angola teils endlos scheinende Konflikte Tod und Verderben bringen.

Leidtragende sind einmal mehr vor allem die Frauen und Kinder. In der Regel nehmen weder Rebellen, Privatarmeen noch Regierungstruppen Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Zu einträglich ist das Geschäft mit den Blutdiamanten. Das sagen sich auch immer wieder Händler in Europa, Asien und den USA. Jüngstes Beispiel sind die Diamanten-Lieferungen aus der Elfenbeinküste. Dort herrscht ein Bürgerkrieg, den die Rebellen - unter den Augen der französischen Schlichtungstruppe - aus besetzten Diamantenminen finanzieren. Die teuren Glitzersteine finden auf dem internationalen Markt guten Absatz, und es ist nicht auszuschliessen, dass solche Exemplare jetzt auch in den Vitrinen von BaselWorld feilgeboten werden.

Was aber tun, um einen Blutdiamanten von einem einwandfrei gewonnenen Diamanten unterscheiden zu können? Diese Frage beantworten jetzt Amnesty International und die britische Menschenrechtsorganisation Global Witness pünktlich zum Beginn der Weltmesse mit einer für die Konsumentinnen und Konsumenten hilfreichen Broschüre. Ihre zentrale Empfehlung: "Sie müssen von den Händlern eine Garantie verlangen, dass diese Edelsteine nicht aus Konfliktgebieten stammen." Diamanten-Liebhaber sollen vom Händler ruhig auch ein paar Fragen beantworten lassen, heisst es in der Kaufanleitung. Zum Beispiel: "Wie kann ich sicher sein, dass keines Ihrer Schmuckstücke Konfliktdiamanten enthält?"

Gegen solche Fragen sollte auch die Diamantenindustrie nichts einzuwenden haben. Sie hat sich bereits verpflichtet ("Kimberley Prozess"), dem illegalen Handel mit Blutdiamanten ein Ende zu setzen. So führte der World Diamond Council ein freiwilliges Garantiesystem ein. Und die internationale Vereinigung der Bijoutiers, Juweliere und Goldschmiede (CIBJO) hat einen Ehrenkodex für die Fachleute der Branche erarbeitet. Für Danièle Gosteli Hauser von AI Schweiz leidet die Umsetzung des Garantiesystems allerdings "nach wie vor unter zahlreichen Schwächen": "Eine dieser Schwächen ist der freiwillige Charakter der Garantiekette: Wenn eines der Glieder der Kette nicht mitmacht, bricht die ganze Kette. Es ist deshalb wichtig, systematisch Garantiezertifikate zu verlangen." Und im Zweifelsfalle dürfte ein Verzicht angezeigt sein - was jede Frau glücklicher und damit noch schöner macht.



 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

OnlineReports.ch
Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).