Protest und Appellation gegen Osmanoglu-FreispruchDer Freispruch von Aziz Osmanoglu in erster Instanz stösst in deutschen Frauenrechtskreisen auf blankes Unverständnis. Inzwischen hat die Basler Staatsanwältin gegen das Urteil appelliert.Tübingen/Basel, 15. September 2010Scharfe Kritik von Terre des Femmes Deutschland am gnädigen Urteil des Basler Strafgerichts im Falle des Scharia-Befürworters Aziz Osmanoglu: Der Freispruch vom 10. September komme einem "Gewaltaufruf" gleich, moniert die Frauenorganisation in einer erst heute verschickten Medienmitteilung. Insbesondere entsetzt hat die Frauen die vom Gericht unter Meinungsfreiheit abgebuchte Aussage des Freigesprochenen, wonach Frauen mit Gewalt zum Beischlaf gezwungen werden dürften.
"Das widerspricht den Grundsätzen von Gleichberechtigung und Emanzipation für Frauen", erklärt Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin der deutschen Frauenrechtsorganisation aus Tübingen. Hier werde ein Menschenbild vertreten, das weder mit Respekt noch mit Toleranz zu vereinbaren sei. Das Urteil stehe "im Widerspruch zu freiheitlichen Werten", befindet Stolle.
"Ein Fundamentalist"
Aziz Osmanoglu, Sekretär der Muslimischen Gemeinde Basel, sei "ein Fundamentalist", der sich als strenggläubiger Muslim bezeichnet. Dies beweise seine im April 2009 in der Dokumentation "Hinter dem Schleier – Muslim-Report Schweiz" gemachte Aussage, wonach es in Ordnung sei, wenn ein Mann seine Frau schlage, um sie zum Beischlaf zu zwingen. Zudem sei er generell für die Einführung der Scharia in der Schweiz.
Vergleich mit Pierre Vogel
Dies käme einer "Tolerierung von Gewalt in der Ehe" gleich, gegen die sich die Frauenrechtsorganisation seit 1981 einsetze. Weiterführende Links: |
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